von Marcel Kleffmann,

LucasArts geschlossen und alle Projekte eingestellt

LucasArts (Unternehmen) von
LucasArts (Unternehmen) von
LucasArts wurde soeben von Disney geschlossen - schon in den letzten Monaten tauchten immer wieder Meldungen über den Entwicklungsstopp einiger Projekte auf (wir berichteten). Seit der Übernahme von Lucasfilm (und damit auch LucasArts) durch The Walt Disney Company im Oktober 2012 evaluierte der US-amerikanische Medienkonzern die Spielesparte und sah wohl keine Zukunft.

Somit wurden über 150 Mitarbeiter entlassen. Auch die beiden Projekte Star Wars: First Assault und Star Wars 1313 gelten als eingestellt. Disney möchte offenbar den übernommenen Konzern anders aufstellen und kein internes Entwicklerteam mehr beschäftigen. Vielmehr sollen die Risiken minimiert werden. In Zukunft soll wohl auf ein Lizenz-Modell gesetzt werden, schließlich behält Disney die Rechte an vielen Marken. Andere Hersteller könnten daher Star Wars-Spiele entwickeln.

"After evaluating our position in the games market, we’ve decided to shift LucasArts from an internal development to a licensing model, minimizing the company’s risk while achieving a broader portfolio of quality Star Wars games," LucasArts parent company LucasFilm said in a statement. "As a result of this change, we’ve had layoffs across the organization. We are incredibly appreciative and proud of the talented teams who have been developing our new titles." (Quelle: Gameinformer)

Während Kotaku berichtet, dass Star Wars 1313 eingestellt wurde, sagte ein Repräsentant der Firma gegenüber Gameinformer, dass das Spiel wohlmöglich noch erscheinen könnte, wenn Disney sich entscheiden würde, die Lizenz zu verkaufen - die Entwicklung würde dann extern weitergeführt. Generell werde es auch in Zukunft noch Star Wars-Spiele geben, heißt es. "We still believe in the video game industry, we still will provide Star Wars games, we're just looking at different models rather than internal production... They're evaluating everything. There's always a possibility that it [Star Wars 1313] can still come out via licensing. (...) It's super sad. It's a terrible day. I want to make sure everyone realizes that there still will be Star Wars games out there."

LucasArts (bis 1991 Lucasfilm Games) wurde 1982 gegründet und veröffentlichte zahllose Spiele u.a. Maniac Mansion, Zak McKracken, mehrere Indiana Jones-Adventures, Monkey Island, Sam & Max, Rebel Assault, X-Wing, Tie-Fighter, Jedi Knight, Grim Fandango, Star Wars: Battlefront, The Force Unleashed und viele mehr ...


(LucasArts-Logo aus Grim Fandango)

Update: Die LucasArts-Veteranen Tim Schafer, Ron Gilbert und Noah Falstein kommentieren die traurigen Neuigkeiten hier, hier bzw. hier.
Quelle: Kotaku, Gameinformer

Kommentare

maho76 schrieb am
Also, steinigt mich, aber ich finde Jar-Jar und C3PO beide nicht nervig, sondern lustig.
c3po ist nunmal der klassische englische, verplante lebemann-möchtegern-adlige. jar-jar kennen hier wohl viele nur in deutscher synchro, im original hat er einen jamaica-akzent, was recht gut zur figur passt. wäre lucas konsequent gewesen und hätte ihm in jeder szene eine qualmende gras(seetang)-tüte in die hand gedrückt wäre die figur mit ihrer verkorksten tollpatschigkeit absolut stimmig, aber so...^^
10Cent84 schrieb am
bohr neeeeeeeeeeee!!!
das können die doch nicht bringen?!!
ich war vorallem von star wars the forced unleashed so übelst begeistert von!
und die ganzen klassiker von denen haben auch meine kindheit geprägt.. ich habe diese spiele geliebt!
day of the tentakel, sam & max, rebel assault, x-wing.........
also ich komm darauf grad mal gar nicht klar
De_Montferrat schrieb am
Wigggenz hat geschrieben:Also, steinigt mich, aber ich finde Jar-Jar und C3PO beide nicht nervig, sondern lustig. :D
Die einzige Figur, die ich wirklich extrem nervig finde, ist Anakin. In allen Prequels. Nervig ohne Ende. Als Hauptfigur, die eigentlich dazu gedacht war, Sympathieträger der Prequels zu sein!
Das finde ich auch. Mein Problem ist einfach, dass die Figur des Anakin total platt und vorhersehbar ist. Vielleicht ist es der anvisierten "epischen" Erzählweise dieser vielen, für das Star Wars-Universum wichtigen Geschehnisse geschuldet, die durch die konventionelle Laufzeit eines Spielfilms reglementiert wird, aber die Geschichte um ihn mit all den dramatischen Ereignissen, die seine Entwicklung beeinflusst haben, wird viel zu kurz und abgehakt erzählt. Die Schlüsselsequenzen folgen eine auf die andere, ohne das eine wirkliche Charaktertiefe entsteht. Anakin ist und bleibt ein trotziges, kleines Kind, dem man seinen Machtlutscher, den er ja sooo verdient, nicht gegeben hat. Und die Mimik und Darstellung des Schauspielers ist auch nicht überragend. Allein Anakins andauernde böse Blick in Episode 3 ist einfach nur lächerlich.
Wigggenz schrieb am
Also, steinigt mich, aber ich finde Jar-Jar und C3PO beide nicht nervig, sondern lustig. :D
Die einzige Figur, die ich wirklich extrem nervig finde, ist Anakin. In allen Prequels. Nervig ohne Ende. Als Hauptfigur, die eigentlich dazu gedacht war, Sympathieträger der Prequels zu sein! Man sagt ja, wenn man jemanden hasst, macht er seinen Schauspieljob richtig gut, aber das gilt mMn nur für Antagonisten!
Luke ist wenigstens sympathisch.
FightingFurball schrieb am
Hahle hat geschrieben:Auch die alten Star-Wars-Filme waren jetzt nicht wirklich das Gelbe vom Ei, sehe ich auch so.
Aber als Jugendlicher habe ich die Filme geliebt. Heute schaue ich sie mir gern noch selten an. Vieles wirkt albern und kitschig mit den inzwischen gewachsenen Ansprüchen, aber verdammt, die Filme verdienen wirklich den Namen "Space-Opera" und sind damit (leider immer noch) schlicht einzigartig.
Dieses Gefühl ein riesen Abenteuer mit-zuerleben hat nie wirklich an Reiz verloren.
Auch in der Sci-Fi-Literatur gibt es für mich nur ganz wenige Roman-Reihen, die wirklich den Titel Space-Opera verdienen und noch viel weniger die mich auch wirklich begeistern konnten (kleines Beispiel: Hyperion ist der Wahnsinn und absolut einzigartig, Endymion im Gegensatz dazu war unterirdisch).
Die SW-Prequels waren dann auch für mich eine Enttäuschung. Schwer zu sagen woran es genau lag. Klar war JarJarBings nervig, aber das war Chewis Gegröhle eigentlich auch schon. Mh, glaub der erste Teil war für mich insgesamt einfach zu sehr Kinderfilm. Damit treff ich es wohl am besten. Die innere Logik, die bei einem Sci-Fi-Film vorhanden sein muss, fehlte auch irgendwie. Luke war z.B. von Beginn an ein guter Pilot und Schütze, Anakin zerlegt mal eben eine ganze Raumstation als Kiddy, weil er auf gut Glück auf ein paar Knöpfe drückt.
Recht haarsträubend dem Ganzen zu folgen, selbst für SciFi-Verhältnisse, genau diesen Eindruck hatte ich dann auch bei den beiden Nachfolgern. (Anakin träumt schlecht und weil seiner Frau ja vlt. evtl. was zustoßen könnte, hat er dann absolut kein Problem damit, ein paar Dutzend Kinder zu mäucheln. Zum Glück hatten die unseligen Liebesszenen mein Schmerzempfinden da schon komplett betäubt.)
Der CGI-Overkill war auch nervig. Man hat schlicht deutlich erkennen können, daß Vieles vor einem Blue-Screen gedreht wurde. CGI darf nie als solches zu erkennen sein, sonst isses immer ein herber Dämpfer für die Illusion.
Letztlich ist wohl auch die Story entscheidend...
schrieb am