von Marcel Kleffmann,

Gearbox Publishing vs. G2A.com: Kritik an Zusammenarbeit, Forderung nach Veränderungen des Geschäftsmodells und ein ausgelaufenes Ultimatum

Gearbox Software (Unternehmen) von Gearbox Software
Gearbox Software (Unternehmen) von Gearbox Software - Bildquelle: Gearbox Software
Zwischen Gearbox Publishing und dem digitalen "Gaming-Marketplace" G2A.com geht es gerade heiß her. Angefangen hat alles mit der Ankündigung einer Partnerschaft zwischen Gearbox (Publisher), People Can Fly (Entwickler) und G2A (Vertrieb), um eine exklusive Sammleredition von Bulletstorm: Full Clip Edition bei G2A zu veröffentlichen. Daraufhin wurde Gearbox aufgrund der Zusammenarbeit mit G2A.com vielfach kritisiert, u. a. vom YouTuber John Bain (TotalBiscuit), der die Partnerschaft als absolutes "No Go" bezeichnete und deswegen damit drohte, in Zukunft gar nicht mehr über Gearbox-Titel zu berichten. Laut Bain sei G2A eine Firma, die im "Grauen Bereich" operieren und unmittelbar von Diebstahl profitierten würde. Weiter heißt es, dass sie nicht genug gegen den Weiterverkauf von "gestohlenen Spielee-Keys" (z. B. erlangt durch die Nutzung von gestohlenen Kreditkarten) machen würden. Schon in der Vergangenheit wurden ähnliche Vorwürfe laut (wir berichteten), woraufhin G2A einige Anpassungen vornahm (wir berichteten).

Gearbox wiederum zeigte sich überrascht von der Kritik. Randy Pitchford (CEO) schrieb via Twitter, dass der G2A-Deal auf die Initiative von People Can Fly (Entwickler von Bulletstorm) zurückzuführen sei - und allem Anschein nach hatte sich Gearbox nur unzureichend über den Kooperationspartner vorab informiert. Kurze Zeit später ging Gearbox auf die Kritik ein. Sie forderten G2A schriftlich auf, Änderungen zur Legitimierung bzw. Legalisierung des Marktes umzusetzen oder sie würden nicht weiter mit dem Key-Weiterverkäufer aus Hong Kong zusammenarbeiten. Sie forderten u. a., dass das bislang kostenpflichtige Angebot "G2A Shield" ("Versicherung" gegen eine nachträgliche Key-Sperrung) kostenfrei angeboten werden soll und Entwickler/Publisher (via API) direkten Zugriff auf den digitalen Marktplatz bekommen sollen, damit sie selbst Keys aus dubiosen Quellen sperren könnten. Sämtliche Forderungen, die zugleich ein transparentes Kostensystem umfassten, können bei Eurogamer nachgelesen werden. Gearbox setzte G2A zudem ein Ultimatum und forderte das Unternehmen auf, eine öffentliche Stellungnahme bis zum Verkaufsstart von Bulletstorm: Full Clip Edition (7. April 2017 um 19 Uhr) abzugeben.

Eine Reaktion von G2A blieb aus und deswegen will Gearbox nun weitere Schritte einleiten und aus der Zusammenarbeit offiziell aussteigen. Welche Konsequenzen das Vorgehen haben wird, bleibt abzuwarten.

Steve Gibson (Head of Publishing) fasste die Situation gegenüber Eurogamer folgendermaßen zusammen: "As there has been no public movement from G2A by the time Bulletstorm: Full Clip Edition launched now on PC, Gearbox Publishing will be doing their part to not directly support a marketplace that did not make the new public commitment to protecting customers and developers requested by Gearbox Publishing. We do not control G2A's marketplace or where they may obtain keys from parties outside of Gearbox Publishing, but we can confirm that today we have begun executing on our extraction process."
Quelle: Eurogamer, Twitter

Kommentare

unknown_18 schrieb am
Master Chief 1978 hat geschrieben: ?10.04.2017 17:15
Balmung hat geschrieben: ?09.04.2017 18:13 Klingt für mich eher als würde Videospiele nicht besonders viel für dich bedeuten. Hauptsache die Spiele sind zum spielen da und gut ist. ^^
Na das ist doch aber Quark, auch wenn ich viel Zeit und Schweiß in mein Lieblingshobby stecke, muss es mich doch nicht Interessieren was irgend ein You Tuber darüber schwafelt, noch nie ein Video von dem gesehen. Den Firmen geht es um Kostenlose Werbung okay, trotzdem würde ich mir von so einem nicht Vorhalten lassen mit wem ich Geschäfte zu machen habe oder nicht.
Zeigt auch mal wieder was für ne Tröte der Randy ist.
Warum zum Geier antwortest du auf einen Post der gar nicht an dich gerichtet war und reißt ihn auch noch aus dem Zusammenhang? XD
Peter__Piper schrieb am
Sir Pommes hat geschrieben: ?10.04.2017 18:19 ...
Hab deinen Beitrag mal auf das Wesentliche reduziert. Hättest du dir sparen können :ugly:
Sir Pommes schrieb am
FlyingDutch hat geschrieben: ?08.04.2017 15:53 Weil ich geizig bin
hab deinen Beitrag mal auf das Wesentliche reduziert. Den Rest hättest du dir sparen können
Master Chief 1978 schrieb am
EllieJoel hat geschrieben: ?08.04.2017 15:32 Typisch Randy schuld sind immer die anderen. Gearbox ist genau so unseriös wie G2A wäre ne schöne Partnerschaft gewesen.
Jupp passt wie die Faust auf's Auge!
Balmung hat geschrieben: ?09.04.2017 18:13 Klingt für mich eher als würde Videospiele nicht besonders viel für dich bedeuten. Hauptsache die Spiele sind zum spielen da und gut ist. ^^
Na das ist doch aber Quark, auch wenn ich viel Zeit und Schweiß in mein Lieblingshobby stecke, muss es mich doch nicht Interessieren was irgend ein You Tuber darüber schwafelt, noch nie ein Video von dem gesehen. Den Firmen geht es um Kostenlose Werbung okay, trotzdem würde ich mir von so einem nicht Vorhalten lassen mit wem ich Geschäfte zu machen habe oder nicht.
Zeigt auch mal wieder was für ne Tröte der Randy ist.
GrinderFX schrieb am
FlyingDutch hat geschrieben: ?08.04.2017 15:53
D_Radical hat geschrieben: ?08.04.2017 15:23 Mein letzter G2A-Kauf ist auch nicht allzu lange her und ich gebe zu, dass ich mich mit dem Thema aus Bequemlichkeit auch nicht übermäßig auseinander gesetzt habe. Wird vielleicht mal Zeit.
Finds gut wie sich TB hier einsetzt und seine äh "Macht" nutzt.
Kann man sehen wie man will. Ich kaufe eigentlich alle meine Spiele für den PC seit Jahren bei MMOGA oder G2A. Weil ich geizig bin, wähle ich den Käuferschutz immer ab. Hat trotzdem bisher alles einwandfrei geklappt. Aber ich nehme an, dass ich einfach nur Glück hatte bei meinen knapp 100 Einkäufen. :roll:
Im übrigen erinnere ich an die Aussage von irgendeinem Publisher zum Thema "Graukopien". Es geht weniger um geklaute Keys als um Keys die für einen anderen Markt vorgesehen wurden. Auf gut deutsch: Der Endnutzer soll gefälligst in seinem Land festgelegte Preise zahlen. Globalisierung darf nur für Publisher sein. Deshalb werden eben die Tatsachen verdreht und aus total legalen Keys aus China oder sonst woher werden auf einmal "Graukopien".
Dann lässt man noch mal einen beliebten Youtuber seinen Senf dazu geben und fertig ist die publishergefällige Massenmeinung.
:Vaterschlumpf:
Sorry aber du lügst dir das gewaltig zu recht.
Gerade die Keys für den europäischen Raum haben mit deiner Aussage rein gar nichts zutun Wenn du Keys mit den europäischen Flaggen kaufst (Spanien, England, Deutschland, Frankreich, Niederlande), sind das KEINE Keys aus China oder Russland.
Diese werden ja separat geführt und benötigen auch oft einen Proxy zum aktivieren.
Wenn der Preis dann so abartig günstig für einen europäischen Key ist, kannst du dir sicher sein, dass dieser mit geklauten Kreditkartendaten erworben wurde. Wenn ein Spiel überall mind. 20 Euro kostet und dann bei g2a nur 2 Euro, sollte sich jeder bewusst sein, dass dies nicht mit rechten Dingen zugehen kann.
Und nur weil dir aus Kulanz nachträglich nicht die Spiele weggenommen werden, heißt nicht, dass...
schrieb am