von Jan Wöbbeking,

DanganRonpa V3: Killing Harmony: Verkaufsverbot in Südkorea verhängt

DanganRonpa V3: Killing Harmony (Adventure) von NIS America / Flashpoint
DanganRonpa V3: Killing Harmony (Adventure) von NIS America / Flashpoint - Bildquelle: NIS America / Flashpoint
Spike Chunsofts Puzzle-Adventure DanganRonpa V3: Killing Harmony darf nicht in Südkorea verkauft werden: Wie Kotaku.com berichtet, könne das Spiel laut dem "Game Rating and Administration Committee" zu Straftaten in der realen Welt animieren. Der Bericht der Behörde zitiert in dem Zusammenhang das entsprechende Spielgesetz Artikel 32, Sektion 2-3, in dem es heißt:

"Es gibt Bedenken bezüglich gesellschaftlicher Störungen, die sich durch hervorgehobene Darstellung von Verbrechen, Gewalt, Sex, etc. ergeben, welche wiederum zu kriminellem Handeln oder zu Nachahmungstaten anstiften würden."

Ursprünglich war die Veröffentlichung in Südkorea im September geplant. Kotaku vermutet, dass die Verweigerung der Freigabe mit einem realen Mordfall zusammenhängt, der in Südkorea für Aufsehen sorgte: Eine 17-jährige sei verhaftet worden, weil sie verdächtigt wird, eine Achtjährige ermordet zu haben und ihr Körperteile abgetrennt zu haben. Zuvor habe sie auf Twitter über ihre geplanten Gräueltaten diskutiert. Auch in dem Adventure würden Jugendliche getötet - daher die Parallele.



Nachdem einige Spieler die Entscheidung kritisiert hatten und zu bedenken gaben, dass Twitter und andere Details des Mordfalls gar keine Rolle in DanganRonpa V3 spielen würden, wandte sich die Website "This Is Game" an das Freigabe-Komittee. Als die Redaktion nachhakte, ob der medial präsente Mordfall eine Rolle bei der Einstufung gespielt habe, lautete die Antwort der Behörde:

"Die Entscheidung basierte auf dem Inhalt des Spiels. Wir haben Bedenken über Nachahmungstaten und dergleichen geäußert, aber die Einstufung wurde nicht nur deshalb verweigert. Wir haben festgestellt, dass das Spiel eine Linie überschritten hatte, bei der es schwierig würde, dies in der Gesellschaft zu erlauben."

Ältere Serienteile (wie Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls aus dem Jahr 2015) sind laut Kotaku in Südkorea erschienen und hätten zum Teil eine Einstufung für Erwachsene bekommen. Publisher Sony habe sieben Tage Zeit, eine Antwort bzw. einen Einspruch gegen die Entscheidung einzureichen. Ein Sprecher von SCEK äußerte sich gegenüber Gamemeca: "Wir diskutieren momentan intern, wie wir darauf reagieren sollen".

Letztes aktuelles Video: Overview Trailer

Quelle: Kotaku.com, Thisisgame.com, Gamemeca.com

Kommentare

Dizzle schrieb am
V3 wurde verboten, weil dort Jugendliche ermordet werden und dies nun in der Realität geschehen ist? Sollte das wirklich der Grund sein... :ugly:
Hauptsache das Ding erscheint pünktlich Ende September, dann ist wieder punishment time. :König: :Applaus:
johndoe827318 schrieb am
Okay...
Wundert mich ja schon etwas, dass ausgerechnet Südkorea so ein Verbot mit einer solchen Begründung verhängt.
Das Land, das mit die heftigsten Rache- und Fuck the System Filme produziert.
Die könnte man dann ja auch einfach mit dieser Begründung verbieten. Tut man aber nicht.
Hätte jetzt gedacht, dass Danganronpa vielleicht etwas ins Wespennest des hyperkompetitiven, leistungssiebenden Schulsystems von Südkorea sticht.
Aber dann wiederum hätte man auch so Filme wie Pluto verbieten können.
Erscheint mir etwas willkürlich.
Oder sind die Südkoreaner auch noch so unterentwickelt wie wir Deutschen, dass Filme da weitaus mehr dürfen als Spiele, weil Baum?
schrieb am