von Marcel Kleffmann,

Evil Genius 2: World Domination - Welteroberung für Aufbau-Strategen und Superschurken

Evil Genius 2: World Domination (Taktik & Strategie) von Rebellion
Evil Genius 2: World Domination (Taktik & Strategie) von Rebellion - Bildquelle: Rebellion
Über 15 Jahre nach Evil Genius wird man im zweiten Teil, der 2021 für PC erscheinen wird, wieder als Superschurke versuchen, die Welt zu erobern - und zwar stilecht von einer geheimen Basis auf einer einsamen Insel. Die Insel ist halbwegs gut getarnt. Auf der einladenden Seite befindet sich ein "ganz harmloses" Casino als Ablenkung für misstrauische Agenten, während auf der Rückseite die Gefolgsleute auf Missionen geschickt werden und man selbst fiese Forschungen anstellt und die Weltuntergangmaschine zur Bedrohung der "freien Welt" konstruiert ...

Im Prinzip kann man sich das Evil Genius 2 als strategisches Aufbauspiel nach dem Vorbild von Dungeon Keeper, Dungeons, Two Point Hospital, War for the Overworld oder Theme Hospital vorstellen. Man baut Räume mit speziellen Funktionen und staffiert das Casino aus, während man verbrecherische Schergen trainiert. Ab und an statten die Mächte der Gerechtigkeit der Insel einen Besuch ab und versuchen die hinterhältigen Machenschaften zu unterbinden, aber mit schlagfertigem Personal und kreativen Fallen (Fallentüren mit Haien etc.) wird man die Agenten schon ausschalten können. Dabei steuert man lediglich den Superbösewicht selbst. Alle anderen Figuren werden indirekt kontrolliert. Wenn man z.B. einen neuen Raum in Auftrag gibt, wie die Errichtung eines Trainingsraums für den Prügeltrupp, laufen die Schergen herbei und sorgen für den nötigen Platz. Danach darf man die Inneneinrichtung platzieren, die ebenfalls herangeschafft wird. Soll es etwas schneller gehen, hilft eine motivierende Rede des Chefs, auf die selbst Dr. Evil stolz wäre ...



Je nach eigenen Aktivitäten auf der Weltkarte werden immer wieder Agenten zur Ermittlung geschickt, weswegen man stets Wachen zur Absicherung haben sollte. "Die Guten" werden den Unterschlupf nicht andauernd angreifen, sondern hauptsächlich, wenn man die mehrstufige Superwaffe aktiviert.

Während des Ausbaus der eigenen Basis darf man seine Schergen auf Nebenmissionen oder Quests rund um die Welt schicken, um z.B. die Fackel der Freiheitsstatue zu klauen oder andere Schandtaten zu begehen, um die Welt in die Knie zu zwingen. Entsprechende Beute kann in der Basis für besondere Boni ausgestellt werden. Selbst spielen kann man diese Missionen aber nicht. Man schickt einfach seine Leute, mit den notwendigen Voraussetzungen, zu den Zielorten und wartet dann auf das Ergebnis.

Um den Wiederspielwert und die Abwechslung zu steigern, gibt es fünf unterschiedliche Forschungsschwerpunkte und vier verschiedene Villains, die andere Vorgehensweisen (Spielstile) an den Tag legen. Der stark an Dr. Evil erinnernde Max versucht viel mit seinem Geld zu klären. Ivan setzt auf Macht und die Muskelkraft seiner Handlanger. Bei Emma dreht sich alles um verdeckte Operationen und möglichst unauffälliges Vorgehen. Salika ist von Forschung und Technologie besessen.

Jeder Superbösewicht hat seine eigene Kampagne, seine eigene Story und seine eigene Doomsday-Maschine. Die Entwickler hoffen so, dass der Aufbau-Alltag mit den stets bekannten Räumen und Co. etwas abwechslungsreicher wird. Außerdem soll man sehr kreative Kombinationen aus Fallen bauen können …



Ein Multiplayer-Modus ist nicht geplant. Die Entwickler wollen sich zunächst auf die Einzelspieler-Kampagne konzentrieren. Ein Sandbox-Modus ist bisher nicht erwähnt worden, lediglich die Kampagne ist gesetzt. Konsolen-Umsetzungen stehen derzeit nicht auf dem Plan.

In einem Interview mit Ash Tregay (Producer) und Richard Edwards (Lead Designer) erklärten die beiden Mitarbeiter von Rebellion, dass Aufbau-Strategie- und Management-Spiele derzeit ein Revival feiern würden. Als konkretes Beispiel und Inspiration nannten sie Two Point Hospital, aber auch andere Titel von Paradox Interactive (wahrscheinlich Surviving the Aftermath). Dennoch würde es kein Spiel wie Evil Genius geben und deswegen sei genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den zweiten Teil. Außerdem sagten die beiden Entwickler, dass die Mod-Community sehr wichtig sei. Der erste Teil erfreute sich durch die Mod-Unterstützung besonders langer Beliebtheit. Ob der zweite Teil ebenfalls mit diesem Feature aufwarten wird, wollten die Entwickler aber nicht verraten. Andere Verschleierungsmechanismen abgesehen von dem Casino soll es übrigens nicht geben.

Screenshot - Evil Genius 2: World Domination (ab 14,71€ bei kaufen) (PC)

Screenshot - Evil Genius 2: World Domination (PC)

Screenshot - Evil Genius 2: World Domination (PC)

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Kommentare

sphinx2k schrieb am
Amaunir hat geschrieben: ?23.10.2020 18:30 Das ist mir bei den Witzen überhaupt nicht so aufgefallen bei Dungeons, ich fand den Sprecher fantastisch, kann aber auch verstehen wenn manche Leute einfach nicht warm werden damit. Bei Dungeons 3 kommt ja dann noch die Dunkelelfe dazu, das ist dann eben auch eine Geschmacksfrage. Ich habe es gerne gespielt und die Wertungen auf Steam sprechen da ja auch eine sehr eindeutige Sprache das ich da nicht alleine bin mit meiner Meinung. Keine Ahnung wie das ist, wenn man es auf Englisch spielt, die Möglichkeit hätte man ja auch noch. Ich fand aber auch den Anzatz des ersten Teils nicht übel, was dann eben mehr in Aufbauspiel ging, das war nett gedacht, nur nicht ganz bis zum Ende.
Ich gehe da auch mit habe mich super unterhalten gefühlt. Ich finde, das Gameplay ist noch ausbaufähig. Aber eben grade die durch den Sprecher gelieferte Unterhaltung gleich das für mich locker aus. Klar ist das Geschmackssache, meinen trifft es aber :)
Amaunir schrieb am
Das ist mir bei den Witzen überhaupt nicht so aufgefallen bei Dungeons, ich fand den Sprecher fantastisch, kann aber auch verstehen wenn manche Leute einfach nicht warm werden damit. Bei Dungeons 3 kommt ja dann noch die Dunkelelfe dazu, das ist dann eben auch eine Geschmacksfrage. Ich habe es gerne gespielt und die Wertungen auf Steam sprechen da ja auch eine sehr eindeutige Sprache das ich da nicht alleine bin mit meiner Meinung. Keine Ahnung wie das ist, wenn man es auf Englisch spielt, die Möglichkeit hätte man ja auch noch. Ich fand aber auch den Anzatz des ersten Teils nicht übel, was dann eben mehr in Aufbauspiel ging, das war nett gedacht, nur nicht ganz bis zum Ende.
dessoul schrieb am
ZackeZells hat geschrieben: ?22.10.2020 16:34 Habe Evil Genius geliebt und mehrmals Versucht durch zu Spielen, ging jedesmal gut bis Max Powers oder so auf meine Insel kam (dieser letzte Agent der an 007 angelehnt war).
Hat der mir jedesmal meine Basis auseinander genommen, egal wieviele Fallen, Sackgassen oder Playboys/Diplomaten ich hatte.
Der Typ fing an zu spawnen und spätestens 2 Stunden später war meine Basis Platt und alle Minions tot ;(
Die Clips auf Teil 2 sehen gut aus und habe echt Lust bekommen den Teil zu Spielen - Schade nur das ich aktuell keinen Gaming PC mehr habe ;(.
Ja, diese Super-Agenten konnte man nur durch mehrere der eigenen Henchmen aufhalten. Wenn man die nicht hatte, oder die auf Mission waren, dann wurde es ziemlich unmöglich. Man musste diese Missionen, bei denen die rekrutiert wurden, rechtzeitig machen. Es hat sich ja auch gelohnt: kostenlose Super-Minions. Hatte man die, dann reichte es normalerweise aus, 2-3 von denen auf den Superagenten zu hetzen. Bzw. wenn man normal gespielt hat, war es so oder so gaga. Die voreingestellte Begrenzung der Anzahl der Minions hat das Spiel sehr viel schwieriger gemacht. In einer frühen Version waren da glaube ich nur 60 möglich. Spätere Patches haben das dann auf 100 angehoben. Man konnte es aber auch manuell auf beliebige Zahlen erhöhen, wenn man den Wert in der ini angepasst hat.
Diese Begrenzung auf 60 war besonders bösartig, weil, wenn da Reihenweise eigene Minions in die Fallen gelaufen sind, dann hat einen das zurückgeworfen. Hatte man ein paar hundert, machte es nicht wirklich viel aus, wenn dann ein paar Dutzend "verlorengehen". Aber war man schon durch sowas geschwächt und dann kommt noch Super-Agent vorbei, dann hiess es dann "Game Over".
ZackeZells schrieb am
Habe Evil Genius geliebt und mehrmals Versucht durch zu Spielen, ging jedesmal gut bis Max Powers oder so auf meine Insel kam (dieser letzte Agent der an 007 angelehnt war).
Hat der mir jedesmal meine Basis auseinander genommen, egal wieviele Fallen, Sackgassen oder Playboys/Diplomaten ich hatte.
Der Typ fing an zu spawnen und spätestens 2 Stunden später war meine Basis Platt und alle Minions tot ;(
Die Clips auf Teil 2 sehen gut aus und habe echt Lust bekommen den Teil zu Spielen - Schade nur das ich aktuell keinen Gaming PC mehr habe ;(.
Todesglubsch schrieb am
Amaunir hat geschrieben: ?21.10.2020 19:33 ...und Humor ist eben eine Geschmacksfrage,
Jain. Humor selbst ja, aber wenn Witze erklärt werden - und das in den meisten Fällen - dann ist das einfach nur noch ein schlechter Stil.
Ich bring mal zwei Beispiele:
Erzähler:
"Wird das unglaubliche Böse die Elfenkönigin besiegen? Wird die Finsternis das Land überrollen? Werden die Halblinge den Ring zurückbringen können? ...Hm? Hier gibt es doch keine Halblinge. Ach, ich bin wohl im falschen Skript. Haha."
Dieser Witz kommt in Variation gleich mehrmals im Spiel vor. Immer mit dem Nachsatz, dass er im falschen Skript ist, verrutscht ist, ihm Seiten untergemogelt wurden etc. Also immer gleich ne Erklärung hinterher. Der Witz selbst ist in Ordnung. Selbst, dass er mehrmals vorkommt, Running Gag und so, aber musste er jedes Mal erklärt werden? Man hätte hier ja durchaus als Komponente einbauen können, dass Monty immer frustrierter wird, weil ihm ständig "falsche Texte" zugeschoben werden ... hat man aber nicht.
Weiteres Beispiel:
Wir alle kennen den Spruch aus Dungeon Keeper 2: "Euer Dungeon ist voller Joghurt!".
Kein Kontext, einfach nur dieser Einzeiler, irgendwann rausgehauen.
Und nun Dungeons 2:
"Euer Dungeon ist voller Pudding. Mh, ich sehe garkeinen Pudding? Ach, das ist bestimmt einer dieser lustigen Sprüche, haha."
Erneut: Man musste eine Erklärung raushauen und hat somit die Anspielung und den Witz erfolgreich abgeschossen.
Zudem bin ich nicht wirklich zufrieden mit der Sprechleistung von Monty. Ich mag ihn als Sprecher, aber in Deponia und auch in Dungeons klang er so dermaßen gelangweilt, nutzte kaum sein Potenzial aus. Selbst in NWN2 hat er mehr Facetten seiner Stimme genutzt - und dort hatte er nur einen Bruchteil an Sprechtext.
Wenn ich an seine Bühnenzeit denke, wo er noch als Comedian gearbeitet hat, und wie er da seine Stimme wandeln konnte, da tut's mir richtig weh, wenn ich ihn in heutigen Videospielen so hören muss.
Abschließend möchte ich aber fairerweise erwähnen,...
schrieb am
Evil Genius 2: World Domination
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