von Julian Dasgupta,

Scheidender ESA-Boss mahnt Hersteller



Mehr als 12 Jahre leitete Doug Lowenstein die Geschicke der Entertainment Software Association (ESA) bzw. ihrer Vorgängerin Interactive Digital Software Association. Die ESA, der alle wichtigen internationalen Publisher angehören, ist sicherlich der gewichtigste Vertreter und Lobbyist der Spielebranche in Nordamerika.



Lowenstein, der demnächst abtreten und sich aus der Branche verabschieden wird, nutzte seine abschließende Rede auf dem DICE Summit auch dazu, mit den Herstellern kontroverser Spiele abzurechnen, die es dann anderen überlassen, die Industrie gegen Angriffe aus Politik und Öffentlichkeit zu verteidigen.



"Nichts ärgert mich mehr. Schiebt den Schwarzen Peter nicht einfach anderen zu. Schaut euch nicht nach anderen um, die für euch kämpfen sollen. Steht auf und verteidigt das, was ihr gemacht habt."



Nicht deutlich genug? Lowenstein formuliert es noch klarer:



"Ihr wollt gerne kontrovers sein? Fein! Das ist großartig. Dann aber zieht verdammt nochmal bitte nicht den Kopf ein und versteckt euch, wenn die Kacke am Dampfen ist."



Der ESA-Chef richtet sich auch an die Presse und fordert Journalisten auf, eine kritische Distanz zu Publishern und Entwicklern zu wahren anstatt mit ihnen zu "kuscheln". Die Spielepresse müsse sich selbst ernster nehmen. So könnte sie laut Löwenstein auch die gesamte Branche weiterbringen.



Kommentare

Black_Hand schrieb am
Rechtschreibfehler:
Er "richtet" und nicht "sichtet" sich auch an die Presse.
schrieb am