von Paul Radestock,

Diablo Immortal: Blizzard äußert sich zur Pay-to-Win-Kritik

Diablo Immortal (Rollenspiel) von Blizzard Entertainment
Diablo Immortal (Rollenspiel) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: ActivisionBlizzard
Mikrotransaktionen gehören mittlerweile zu den meisten Games leider dazu. Dabei hagelt es gar nicht mal so selten auch Kritik an Entwicklern und Publishern, wie jüngst auch gegenüber Blizzard Entertainment. Selbst die größten Sympathisanten, seien es Streamer oder jahrelange Hardcore-Fans, wittern ein ausgeklügeltes Pay-to-Win-System, das den Spielern nur so das Geld aus den Taschen ziehen soll. Nachdem die Vorwürfe in den letzten Tagen immer lauter wurden, äußert sich nun Blizzard selbst zu der Thematik.

Pay-to-Win in Diablo Immortal: Die Kritik wächst


Das wohl größte Argument und gleichzeitig der schwerste Vorwurf der Kritiker: Noch vor dem Release von Diablo Immortal versicherte Blizzard seinen Fans, dass es nicht möglich sei, Gegenstände für echtes Geld zu erwerben. Dass dies sich nur teilweise bewahrheitet hat, beweisen Streamer wie Quyn69, der bereits Tausende von Dollar in das Spiel seit seinem Release in der vergangenen Woche investiert hat, eindrucksvoll.

Mittlerweile stellte sich nämlich heraus, dass man eben doch mit der Hilfe echten Geldes in den Genuss einiger schwerwiegender Verbesserungen für den eigenen Höllen-Helden gelangt. Unter anderem die erforderlichen Edelsteine lassen sich per Shop aufwerten. Der bekannte Streamer Zizaran, der für seine ausdauernden und erfolgsgekrönten Grind-Runs in Titeln wie Diablo, Path of Exile und sogar auch World of Warcraft bekannt ist, hinterfragte dieses System nun jüngst, indem er sich auf die Aussage der Entwickler vor dem Release des Spiels bezog.

Stellungnahme seitens Blizzard: Das sagen die Entwickler

Die Antwort von einem von Blizzards Game Designern lies glücklicherweise nicht lange auf sich warten. So äußerte sich Wyatt Cheng über Twitter, um etwas Druck aus der aktuell angespannten Lage herauszunehmen und bezog Stellung zu der sich mehrerenden Kritik.





Cheng stellt darin klar, dass sich die Entwickler bei ihrer Aussage ausschließlich auf die zwölf Slots für Items, die der Charakter trägt, bezogen haben. In vielen Interviews sei er diesbezüglich auch sehr konkret gewesen, lediglich in dem Beitrag, den Streamer Zizaran zitiert, nicht. Ob sich Diablo Immortal trotz der Vorwürfe längerfristig etablieren kann, oder ob es doch nicht so unsterblich ist, wie der Titel vermuten lässt, wird die Zeit zeigen.

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Quelle: Twitter / ActivisionBlizzard

Kommentare

Smer-Gol schrieb am
Meine 13 Jährige Tochter ist auf Genshin Impact hängengeblieben und steckt ihr ganzes Geld/Ihre ganze Zeit da rein. Ich habe die Kontrolle darüber verloren und meine Tochter "verlernt" den Umgang mit Geld wieder. Alle Lebensaspekte von ihr leiden darunter.
Solche Geschäftsmodelle sind echt eine Sauerei und jeder der hier von Win-Win redet, hat echt keine Ahnung von sowas. Hierbei stößt der Kapitalismus, das Recht auf Geld verdienen wirklich an seine Grenzen.
Wer sein Geld in ein Kasino trägt und alles verliert, der ist zum Großteil selber schuld. Egal ob krank oder nicht. Aber wenn Kinder, Labile und Kranke mit einem scheinbar harmlosen Spiel angelockt werden, dann eine fette Injektion Glücksspielsucht bekommen und schließlich bis aufs letzte Hemd ausgezogen werden, ist ein Punkt erreicht, der mich rasend macht. Wirklich unterste Schublade.
Und jetzt hat ausgerechnet Microsoft den König dieser Drogendealersoftwares in sein Programm eingekauft. Das kann noch ein ernstes Problem für MS werden. Wenn erstmal die ersten Fälle von ruinierten Existenzen öffentlich werden, müssen sie sich erklären und MS bemüht sich ja zur Zeit um ein gutes Image. Controller für beeinträchtigte, Inklusion usw.
Es wird immer Gauner geben, immer Menschen, die auf andere scheißen und versuchen sie abzuziehen. Aber das ganze Firmen, ja sogar Großkonzerne sowas billiges durchziehen, ist echt eine Schande. Und die Politik erleichtert es ihnen sogar noch, statt die Schwachen zu schützen. Ausgerechnet China verabschiedet Gesetze um sowas zu unterbinden und hier dürfen sie ihre Software ungefiltert auf die Kinder ect. loslassen.
Ich gehe jetzt kotzen...
Kajetan schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: ?13.06.2022 17:52 6) Es gibt ernsthaft die Meldung, dass du dir dank des Kampagnenfortschrittes jetzt VERDIENT hast, diese Booster zu kaufen.
Das ist inzwischen Usus bei diesem Geschäftsmodell. Kaufangebote werden gezielt Teil des pawlow'schen Belohnungssystems, in dem man sie erst freischalten muss. Dies wird dann mit Brimborium und viel optischem Schnickschnack gefeiert, um die Illusion zu erzeugen, dass Du Dir das Geldausgeben jetzt so richtig verdient hast. Wird in der klassischen Werbung aber auch schon seit Jahrzehnten so verwendet. Da schaffst Du Dich den ganzen Tag ab, gönne Dir doch mal was. Belohne Dich, in dem Du mir Geld gibst, damit ich Dir dafür irgendeinen belanglosen, billig produzierten Shice andrehen kann.
Ich frage mich hier aber auch, ob die verantwortlichen Producer, beratenden Psychologen und umsetzenden Entwickler ihre eigene Familie auf solche interaktiven Umsatzmaximierungsmodelle loslassen würden. Ich gehe davon aus, dass man gerade hier besonders darauf acht gibt, dass die Kinder und Ehepartner die Finger von so etwas lassen. Weil ist ja nur die Sucht der anderen, an der man sich dumm und dämlich verdienen will.
Sir Richfield schrieb am
Für mich ist nur wichtig zu ahnen, dass Wyatt Cheng allem Anschein nach noch in der Lage ist, Morgens aufzustehen und in einen Spiegel zu sehen.
Aus diesem Grunde ist mir jedes Spiel egal, wo sein Name dran steht.
OFFENLEGUNG: Habe die DI PC "Beta" bis Level 40 gespielt, dann Char gelöscht und Spiel von Platte verbannt.
1) Die haben es tatsächlich geschafft, die Maus Steuerung zu verkacken...
2) Eigentlich siehe 1)
3) Du bist nicht alleine, dauernd laufen dir "Heinzelmann420" "Lichswappen6969" und so durchs Bild und/oder töten schonmal die Viecher, die du für die "Bounty" eigentlich...
4) Nervt es dich dafür aber mit "Lassmirandadennsiewillja macht gerade eine ähnliche Sache wie du, wollt ihr euch zusammentun???"
5) Es wird nicht müde, dich auf die tollen Kaufoptionen hinzuweisen.
6) Es gibt ernsthaft die Meldung, dass du dir dank des Kampagnenfortschrittes jetzt VERDIENT hast, diese Booster zu kaufen.
7) Bestimmter Content ist ausschließlich durch Gruppenspiel (zu acht) zu erreichen
8) Es ist ein mobile Spiel! Es ist dafür ausgelegt, dass du täglich!!! ein, zwei Stunden max investierst.
9) F2P Spieler hätten von länger Spielen eh nix, weil es caps gibt, was sich "verdienen" lässt.
10) Diese Liste hat schon 10 Punkte!
Ghisby schrieb am
Bachstail hat geschrieben: ?10.06.2022 14:29Mein laienhafter Gedanke wäre, dass wenn das genug Spieler tun würden, Blizzard letztlich nur Sorverkosten hat und kaum Einnahmen, da in dieser fantasiereichen Vorstellung niemand diese ganzen MTX kaufen würde.
Nein, jeder der sich das Spiel lädt ist ein potentiell Interessierter, und jeder der das Spiel spielt, ist ein potentieller Kunde.
Wenn du das Spiel spielst ohne Geld für MTX auszugeben bedeutet das für Blizzard nicht, dass Du ein lästiger Serverparasit bist sondern, dass Du von Blizzard bisher nicht gecatcht wurdest, etsprechend wird sich Blizzard noch mehr bemühen um dich zum geldausgeben zu bekommen.
Das Einzige was hilft um diesem Gebahren Einhalt zu gebieten ist das Spiel nicht laden und laut in Foren Kritik äußern.
Cartracer schrieb am
flo-rida86 hat geschrieben: ?10.06.2022 14:57 Wenn nächstes Jahr der Deal durch sein sollte muss ms da kräftig aufräumen,nicht daß der Deal noch zum Problem wird.
Aufräumen? Die werden an die Verantwortlichen monetär erfolgreicher Produkte Bonuszahlungen und Geschenkkörbe ausgeben, nicht dass da noch nen Headhunter ein besseres Angebot unterbreitet!
schrieb am