von Marcel Kleffmann,

Saudischer Staatsfonds erwirbt Anteile an Activision, Electronic Arts und Take-Two für 3,3 Mrd. Dollar

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Der saudische "Public Investment Fund" (PIF), also die staatliche Beteiligungsgesellschaft unter dem Vorsitz des (umstrittenen) Kronprinzen Mohammed bin Salman, hat Anteile an Spiele-Publishern in Höhe von 3,3 Mrd. Dollar gekauft. Die Investitionen wurden bereits im vierten Quartal 2020 getätigt, sind aber laut Eurogamer.net via Al Jazeera erst kürzlich in einem Bericht der US Securities and Exchange Commission (SEC) ans Licht gekommen. Der PIF investierte 1,3 Mrd. Dollar in Activision Blizzard (Aktienanteil: 3,5 Prozent), 1 Mrd. Dollar in Electronic Arts (Aktienanteil: 2,6 Prozent) und 825 Mio. Dollar in Take-Two Interactive (Aktienanteil: 3,5 Prozent).

Laut dem Bericht sind das nicht die ersten Investitionen des saudischen Kronprinzen in dem Bereich der Computer- und Videospiele. Im vergangenen November kaufte die Wohltätigkeitsorganisation des Kronprinzen (Misk) ein Drittel des japanischen Spieleherstellers SNK, mit dem Ziel, seinen Anteil auf 51 Prozent zu erhöhen, womit er jetzt Mehrheitsaktionär des Unternehmens ist. Im Juni 2020 wurde bei dem League of Legends European Championship ein Sponsorendeal mit dem saudi-arabischen Städtebauprojekt Neom angekündigt, bevor Riot Games nach heftiger Kritik den Deal rückgängig machte (wir berichteten).

Mohammed bin Salman (Kronprinz, Verteidigungsminister und stellvertretender Premierminister Saudi-Arabiens) ist ein bekannter Videospiel-Fan, der u.a. gerne Call of Duty spielt. Er wurde auch für die Ermordung des Washington-Post-Journalisten Jamal Khashoggi verantwortlich gemacht - sowie für die Menschenrechtssituation des Landes. Bei Kotaku wird noch berichtet, dass Videospiele zwar kein expliziter Bestandteil der Vision 2030 für Saudi Arabien seien (Propagandakampagne um Investoren und Tourismus anzulocken sowie den Ruf als fortschrittliche Nation zu verbreiten), aber diese Investitionen demselben Muster und dem demselben Ziel wie die Investitionen, die sein Regime in Sport, Esports und professionelles Wrestling getätigt hat, folgen würden.
Quelle: Kotaku, Eurogamer, Al Jazeera, SEC

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
Kajetan hat geschrieben: ?22.02.2021 20:40 Keine Sorge! Es wird immer noch islamische Terroristen geben. Halt diesmal explizit Schiiten!
Du wirst lachen. Genau daran hatte ich nach Absenden des Beitrags auch gedacht. :Blauesauge:
Swar schrieb am
Ryan2k6 hat geschrieben: ?22.02.2021 20:37
Kajetan hat geschrieben: ?22.02.2021 20:26
Ryan2k6 hat geschrieben: ?22.02.2021 20:23 Prince of Persia? :)
Nein, Hitman. Inklusive Leichen zerstückeln, um Spuren zu beseitigen.
Aber nur in Botschaften.
In Hitman 3 gibt`s doch zum Start die Dubai Mission im einen Hotel, das kommt doch schon am nächsten. Vielleicht erscheint demnächst ein Säurebad DLC :Blauesauge:
Topic:
Was wohl passiert, wenn man Online gegen Prinzen eine Partie gewinnt und er die Niederlage nicht hinnehmen will ? Vielleicht ein Peitschenhieb bei jeden Gegentor in FIFA :ugly:
Kajetan schrieb am
Khorneblume hat geschrieben: ?22.02.2021 20:31 Künftig wird in Ghost Recon dann eben auf Hong Kong Protestanten und die demokratische Opposition am Golf geschossen. Und auf Umweltschützer und alle sonstigen Spielverderber, die sich für so einen Quatsch wie Menschenrechte einsetzen.
Keine Sorge! Es wird immer noch islamische Terroristen geben. Halt diesmal explizit Schiiten!
johndoe711686 schrieb am
Kajetan hat geschrieben: ?22.02.2021 20:26
Ryan2k6 hat geschrieben: ?22.02.2021 20:23 Prince of Persia? :)
Nein, Hitman. Inklusive Leichen zerstückeln, um Spuren zu beseitigen.
Aber nur in Botschaften.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ist doch klasse.
Künftig wird in Ghost Recon dann eben auf Hong Kong Protestanten und die demokratische Opposition am Golf geschossen. Und auf Umweltschützer und alle sonstigen Spielverderber, die sich für so einen Quatsch wie Menschenrechte einsetzen.
schrieb am