von Marcel Kleffmann,

Epic Games Store soll 2021 für "alle Entwickler geöffnet" werden; 160 Mio. Kunden Umsatz im Jahr 2020

Epic Games Store (Sonstiges) von Epic Games
Epic Games Store (Sonstiges) von Epic Games - Bildquelle: Epic Games
Epic Games hat bestätigt, dass sie auch in diesem Jahr wieder (wöchentlich) kostenlose Spiele im Epic Games Store bereitstellen werden. Außerdem hat der Shop-Betreiber seinen Jahresrückblick 2020 veröffentlicht. Demnach haben über 160 Mio. Kunden den digitalen PC-Store im vergangenen Jahr genutzt. Die Anzahl der täglich aktiven Nutzer stieg mit 31,3 Millionen auf 192 Prozent des Vorjahrs. Die maximale Anzahl gleichzeitig aktiver Nutzer lag dieses Jahr bei 13 Millionen (gegenüber 7 Millionen im Jahr 2019). Die Anzahl der monatlichen aktiven Nutzer im Dezember stieg von 32 Millionen im Jahr 2019 auf 56 Millionen.

Die Ausgaben von PC-Spielern im Epic Games Store lagen bei ca. 700 Mio. Dollar (Vorjahr: 680 Mio. Dollar). Davon entfallen 265 Mio. Dollar auf Titel von Drittanbietern (Vorjahr: 251 Mio. Dollar), die im Epic Games Store angeboten werden, also von Spielen, die nicht von Epic Games selbst entwickelt und veröffentlicht wurden - die 265 Mio. Dollar geben die Ausgaben der Kunden an und beinhalten nicht den Wert von Gutscheinen, die von Epic bereitgestellten Mittel oder sonstige Aktionen. Das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr fällt damit eher übersichtlich aus.

Die beliebtesten Spiele des Jahres 2020 waren Assassin's Creed Valhalla, Satisfactory (Early Access), Fortnite, Snowrunner, Godfall, Borderlands 3, Rocket League, Tony Hawk's Pro Skater 1+2, Grand Theft Auto 5 und Rogue Company. Über 749 Millionen Spiele wurden übrigens als kostenlose Spiele verteilt.

In diesem Jahr soll der Shop für alle Entwickler geöffnet werden, die ihre Titel im Store veröffentlichen möchten. Bisher wählte Epic Games stets die Spiele explizit und eigenhändig aus, die auf der Plattform angeboten werden sollen.

Epic Games: "Wir wollen allen Entwicklern, die ihre Titel in den Epic Games Store bringen wollen, eine einfache, reibungslose Erfahrung bieten. Dies gibt den Kunden des Epic Games Stores die Möglichkeit, die Spiele zu kaufen, die sie wollen, wann sie wollen, während Entwickler in den Genuss einer sehr viel gerechteren Umsatzbeteiligung kommen. 2021 werden wir bestehende Funktionen wie Wunschlisten und Erfolge weiter verbessern. Wir legen vor allem Wert auf die Veröffentlichung von mehr Community-orientierten Funktionen, die ein individuelleres Erlebnis ermöglichen."

Sie arbeiten aktuell an Verbesserungen der Wunschliste, der Überarbeitung sozialer Funktionen, Erfolgen, Profile der Spieler und vielleicht sogar an einen Warenkorb.

Folgende Verbesserungen wurden 2020 am Epic Games Store vorgenommen:
  • "Bewertungen von OpenCritic
  • Eigenhändige Rückerstattungen
  • 19 neue Währungen
  • Direkte Abrechnung mit dem Telekommunikationsanbieter in zahlreichen
  • Ländern
  • Offline-Anmeldung
  • Leistungsverbesserungen des Launchers (besonders für Mac)
  • Verbessertes Durchstöbern von Add-on-Inhalten
  • Early-Access-Nachrichten
  • Preisbasierte Filter"


Quelle: Epic Games

Kommentare

Antimuffin schrieb am
belaturr hat geschrieben: ?03.02.2021 16:28 Also erstmal bin ich großer Fan der Unreal Engine, mit der du quasi jede Plattform targeten kannst. Dafür nutze ich primär den EGS.
Wurde Sony jetzt gezwungen 1,4% an Aktienanteilen von Epic zu kaufen, ich verstehe deinen Punkt nicht.
Mein Punkt war, dass die Engine nicht "auserkoren" wurde, wie du geschrieben hast. Wahrscheinlich hat Epic Sony einen guten Deal gemacht, nachdem Sony 1,4% Anteile gekauft hat. Darum ging es mir.
belaturr hat geschrieben: ?03.02.2021 16:28 Find ich gut, dass du dich für Mac und Linux einsetzt, aber bedenke auch das Windows viele Alleinstellungsmerkmale der anderen Plattformen ausgemerzt hat. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass man Macs benötigte, um audiovisuelle Produktionen zu realisieren. Das ist heute nicht mehr der Fall.
Viele Spieleentwickler droppen den Linux und Mac Support für ihre Spiele, dafür muss Epic Games sie nichtmal aufgekauft haben.
Linux wurde gepusht dank Valve, die 2013 damit begonnen haben. Außerdem haben die sogar Proton rausgehauen, um noch mehr Spiele auf Linux laufen zu lassen. Es geht auch nicht darum, ob ein anderes Betriebssystem für etwas bestimmtes genutzt wurde. Wer Linux, Mac oder Windows nutzt um primär zu spielen, sollte nicht irgendwelche Nachteile haben, nur weil man eine andere Plattform nutzt. Eine Plattform ist niché, weil niemand investiert. Weil niemand investiert, bleibt eine Plattform niché. Bevor Tesla in Elektroautos investiert hat, hat es sonst auch niemand getan.
Außerdem kann ich es beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie du es verteidigen kannst, dass Spiele mit Linux und Macsupport dann gedroppt werden. Dir ist schon klar, dass es auch Offlinespiele mit Mac- und Linuxsupport gibt, oder? Deswegen auch das Beispiel mit Alien Isolation, als es im EGS erschien. Und zwar ohne eingebauten Mac und Linux Support... der bei Steam dabei ist.
belaturr hat geschrieben: ?03.02.2021 16:28 Da hilft auch dein Artikel mit Valve von vor 3...
bloub schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?03.02.2021 16:44
bloub hat geschrieben: ?03.02.2021 07:48 keiner hasst sweeney, die haben alle mitleid, weil er mit seinem shop nur was zustande kriegt, wenn er genug geld draufschmeisst.
Es ist beeindruckend, was Antimuffin für einen ausgearbeiteten Kommentar auf deinen verfasst und wie deine Antwort im Anschluß aussieht. Trollerei de deluxe. Und ich schätze dabei, dass bereits der Ausgangskommentar wohl nur die Absicht der Provokation hatte.
trollerei weil du ihn nicht verstehst? das ist dein problem, nicht meins.
Leon-x schrieb am
War irgendwie vorhersehbar dass es eher +-Geschäft wird in den ersten Jahren. Ganzen "Gratisgames" sollen halt die Spieler an den Epic Store gewöhnen. Mittlerweile dürfte auch die breite Masse den Epic Store als gegeben sehen. Große Gegenwind wird eher vorbei sein. Jetzt öffnet man sich um halt mehr Kohle zu machen. Kommen noch die Produktionen die man als Publisher bei Remedy, Gen Design, Playdead in Auftrag gegeben hat.
Wird man sehen wie es sich die nächsten beiden Jahre entwickelt und der Store bestehen bleibt.
SethSteiner schrieb am
bloub hat geschrieben: ?03.02.2021 07:48 keiner hasst sweeney, die haben alle mitleid, weil er mit seinem shop nur was zustande kriegt, wenn er genug geld draufschmeisst.
Es ist beeindruckend, was Antimuffin für einen ausgearbeiteten Kommentar auf deinen verfasst und wie deine Antwort im Anschluß aussieht. Trollerei de deluxe. Und ich schätze dabei, dass bereits der Ausgangskommentar wohl nur die Absicht der Provokation hatte.
belaturr schrieb am
Antimuffin hat geschrieben: ?02.02.2021 15:03 ...

Also erstmal bin ich großer Fan der Unreal Engine, mit der du quasi jede Plattform targeten kannst. Dafür nutze ich primär den EGS.
Wurde Sony jetzt gezwungen 1,4% an Aktienanteilen von Epic zu kaufen, ich verstehe deinen Punkt nicht.
Find ich gut, dass du dich für Mac und Linux einsetzt, aber bedenke auch das Windows viele Alleinstellungsmerkmale der anderen Plattformen ausgemerzt hat. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass man Macs benötigte, um audiovisuelle Produktionen zu realisieren. Das ist heute nicht mehr der Fall.
Viele Spieleentwickler droppen den Linux und Mac Support für ihre Spiele, dafür muss Epic Games sie nichtmal aufgekauft haben. Da hilft auch dein Artikel mit Valve von vor 3 Jahren nicht viel. Und ich würde vorsichtig sein, einfach pauschal dafür Tim Sweeney verantwortlich zu machen. Lecker Kirsche.
Und ja GOG und Steam tun eben was für ihre 30% Royalties. Aber warum sollte das System von Steam, was auf 30/25/20 Prozent setzt, ab 10 Millionen verkauften Einheiten(!) besser sein? Das ist doch genau umgekehrt zu dem Ansatz von Epic oder neuerdings eben auch Apple. Die großen Entwickler müssen weniger abdrücken und die kleinen Devs direkt zur Kasse gebeten. 88/12 jederzeit.
0/100 Split bei generierte Steam Keys klingt traumhaft. Man kann für Steam nur hoffen, dass davon möglichst wenig Entwickler Wind bekommen.
Für Spieleentwickler fangen die Royalties ja nicht bei Onlinedistribution an. Viele Firmen verlangen inzwischen größere Anteile für gewisse Bereiche in der Produktion, weil die Assets für die Spiele immer komplexer werden und mehr Software-Power benötigt wird.
Kann gut sein, dass Spieleentwickler in Zukunft pauschal 30% und mehr für die Produktion abdrücken müssen und dann nochmal 30% für die "komplexe" Onlinedistribution. Jeder Cut der Prozente für Entwickler hilft ungemein. Und da geht Epic auch voran und verlangt für eine vollständige Engine keine Royalties bis 1Mio. und danach ganze...
schrieb am