von Marcel Kleffmann,

Football Manager 2020: Chef-Entwickler fordert Alternativen zur Plastikverpackung zu finden und zu nutzen

Football Manager 2020 (Sport) von SEGA
Football Manager 2020 (Sport) von SEGA - Bildquelle: SEGA
Miles Jacobson (Studio Director von Sports Interactive) hat die Unterhaltungsindustrie - Musik, Filme und Videospiele - dazu aufgerufen, in Zukunft nicht mehr auf Plastikverpackungen zu setzen, sondern auf nachhaltigere Verpackungslösungen umzusteigen. Im Zuge dieser Aufforderung hat er bekannt gegeben, dass der Football Manager 2020 in einer umweltfreundlichen Verpackung vertrieben wird.

"Aufgrund der alarmierenden Klimasituation haben wir uns dazu entschieden, dass wir unsere Produkte ab sofort so umweltschonend wie nur möglich vertreiben wollen", so Jacobson. "Zu diesem Zweck haben wir eng mit unseren Kollegen von Sega zusammengearbeitet und ein völlig neues Verpackungsdesign entwickelt, welches die alten Plastikhüllen ersetzt und zu 100% aus recyceltem Karton, sowie biologischer Tinte und recycelbarer Schrumpffolie besteht. Was die Kosten betrifft, so gibt es keinen anderen Weg als zu sagen, dass diese Art der Verpackung in der Herstellung selbstverständlich teurer ist, - um ca. 30 %, um genau zu sein - als die herkömmlichen Lösungen. Doch wir glauben, dass dies ein Preis ist, der sich lohnt, ihn zu bezahlen. Ich rufe jeden, der an der Entwicklung, Herstellung oder Produktion von Plastikverpackungen in der Unterhaltungsindustrie beteiligt ist, dazu auf, sich nach den zahlreich verfügbaren, umweltfreundlicheren Lösungen umzuschauen. Nehmt die zusätzlichen Kosten auf euch und vollzieht den Wechsel. "

Jacobson: "Es gibt allerdings auch Einsparmaßnahmen - die Vertriebskosten und der für die Belieferung benötigte Treibstoffverbrauch zum Beispiel, sinken durch die leichtere Verpackung. Die Entsorgungskosten sinken ebenfalls, da die Verpackungen recycelt werden können und nicht mehr in Mülldeponien entsorgt werden müssen. Trotz allem bleibt am Ende natürlich immer noch ein kleiner Restbetrag übrig, aber wir sind davon überzeugt, dass es das wert ist, um dabei zu helfen, die Zukunft des Planeten zu sichern."


"Der Football Manager 2020 wird in 100% recycelbarer Kartonage verpackt und enthält ein ebenso aus 100% recyceltem Papier hergestelltes Handbuch, eingeschweißt in komplett recycelbarem Hochdruckpolyäthylen. Der einzige Teil der Verpackung, der nicht einfach recycelt werden kann, ist die DVD selbst, aber sogar diese kann von darauf spezialisierten Unternehmen wiederverwendet werden. Die neuen Verpackungsmaterialien resultieren in Einsparungen von ca. 55g Plastik pro produzierter physischer Einheit. Über den kompletten Lebenszyklus des Spiels gerechnet könnte dies zu Gesamteinsparungen von bis zu 20 Tonnen an Plastikverpackung führen", schreiben die Entwickler weiter.

Football Manager 2020 (für PC und Mac), Football Manager 2020 Touch (für PC, Mac, iOS und Android) und Football Manager 2020 Mobile (für iOS and Android) werden alle Anfang November 2019 veröffentlicht. Football Manager 2020 Touch für Nintendo Switch erscheint gegen Ende November 2019.

Letztes aktuelles Video: Miles meets Hector Bellerin Climate Change

Quelle: Sega

Kommentare

SethSteiner schrieb am
Balla-Balla hat geschrieben: ?18.09.2019 22:07 Das ist ja an Peinlichkeit und Heranwanzerei ans moralgestörte Publikum nicht mehr zu übertreffen.
Kleiner Tipp zur ultimativen Klimarettung: PC und Monitor auslassen, am besten abschaffen, keinen Footbalmanager 2020 aus Plastik erwerben und in den Wald gehen zum Pilze sammeln.
Bringt zwar auch nix und juckt keinen, schon gar nicht das Weltklima, aber wenn ihr dann verhungert seid, werdet ihr euch ewig gut fühlen während der Rest der 7 Milliarden Menschen weiter mit seiner Schlechtigkeit zurecht kommen muss.
Ich frage mich immer bei solchen Kommentaren, was eigentlich das Problem ist. Warum sind andere "moralgestört" oder warum ist das hier "peinlich"?
manu! schrieb am
Im Nachhinein hätte ich es wohl pfleglicher behandeln könnnen...weiß net wie oft das Ding lose irgendwo mit umgezogen ist.Keinerlei Rücksicht drauf genommen.
Wenn ich drauf aufgepasst hätte wäre das Teil sicherlich noch nähe Mint.
Praktischer sind klar die Plastikdinger,auf "Sammlerkram" sollte man doch eh aufpassen.Ich fand es schöner die Big Boxen zu sammeln,bzw. überhaupt zu behalten.
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C64Delta schrieb am
Wem schon mal ne Papp-Einkaufstüte durchgebrochen ist, weil sie unten etwas nass war, will sehr schnell die Plastiktüte zurück. Plastik ist nämlich ein Material, welches auch Vorteile hat.
Ich kaufe massenhaft Zeug, das darin eingepackt ist. Und nein, meine Umweltbilanz ist nicht schlecht. Ich wohne in der Stadt und fahre sehr viel mit dem Rad, hab keinen SUV und mach auch keine Kreuzfahrten.
yopparai schrieb am
Ich wär sofort dabei, sämtliche Verpackungen und physische Medien wegzuwerfen, *wenn* mir die Industrie bei Downloads die gleichen Möglichkeiten einräumen würde wie (notgedrungen) bei physischen (Stichwort Verleih/Verkauf) und ich die Möglichkeit erhalten würde, diese unabhängig von irgendwelchen Lizenzservern im Internet verwenden zu können bis das Universum den langsamen Hitzetod gestorben ist. Das ist eigentlich mein Hauptproblem. Ich bin jemand, der Spiele auch zwanzig Jahre später nochmal hervorkramt, und selbst jetzt habe ich da sogar bei physischen Spielen schon das Problem, dass Patches dann nicht mehr so leicht verfügbar sein werden.
Technisch nicht so einfach zu realisieren, denn natürlich wird man keinen freien Tausch unverschlüsselter und unverdongelter Software zulassen wollen. Aber bevor das nicht geregelt ist, hab ich da schon noch ein Problem. Sie dürfen aber gerne Datenträger und Verpackung weiter schrumpfen, das ist mir egal.
Kemba schrieb am
Mir ist es irgendwie ein Rätsel, wieso plötzlich alles Plastik schlimm ist.
Ja, wir alle prodduzieren viel zu viel Plastikmüll und sollten das reduzieren.
In dem Zusammenhang ist es super, dass Besteck, Teller und Strohhalme zukünftig nicht mehr aus Plastik sind. Genauso sind Mehrweg-to-Go-Becher und der Verzicht auf Plastiktüten eine hervorragende Idee.
Aber was um alles in der Welt spricht dagegen Dinge, die dauerhaft verwendet werden, aus Plastik herzustellen?.
Meine Kollegen kaufen sich mittlerweile alle diese Blechbrotdosen, weil Brotdosen aus Plastik ja so schrecklich sind.
So eine Brotdose landet vielleicht alle 6 Jahre mal im Müll. Ich glaube vorher haben wir echt andere Sorgen.
Und ich bin mir sicher, dass auch diese "umweltschonende" Verpackung am Ende eingeschweißt wird, sodass die Menge an Plastik, die im Müll landet, identsich zu der bei herkömmlichen Verpackungen ist.
schrieb am