von Marcel Kleffmann,

Falling Frontier - Vielversprechende Weltraum-Strategie: Aufklärung, Logistik, Raumschiffbau und Kämpfe

Falling Frontier (Taktik & Strategie) von Hooded Horse
Falling Frontier (Taktik & Strategie) von Hooded Horse - Bildquelle: Hooded Horse
Falling Frontier ist eines der aktuell interessantesten Strategiespiele, die sich für PC in Entwicklung befinden, und zwar bei einem Solo-Entwickler. In dem Weltraum-Strategiespiel gilt es ein Sonnensystem zu erobern - entweder in der Story-Kampagne, in einem prozedural generierten Szenario oder in einem Sonnensystem, das von anderen Spielern mit dem Editor erstellt wurde.

In dem Spiel soll sollen Aufklärung, Logistik und das Design der Raumschiffe besonders wichtig sein. Dabei kämpft man gegen Rivalen aus den alten Kolonialkriegen und gegen andere menschliche Fraktionen. In dem Sonnensystem voller Planeten, Monde, Asteroidenfelder und Nebel baut und verbessert man Werften, Nachschubdepots, Raffinerien und Aufklärungsstationen, während man neue Technologien erforscht um neue Schiffsrümpfe, Waffen, Orbitalanlagen, Kolonisierungsoptionen etc. freizuschalten.

Das Sonnensystem ist im Gegensatz zu Terra Invicta statisch, d.h. die Planeten bewegen sich nicht um die Sonne und die Monde nicht um die Planeten. Laut Entwickler Todd D'Arcy wäre die Simulation technisch kein Problem, aber die Spielmechanik würde stark darunter leiden, da die Aufklärungs- und Stealth-Mechaniken wesentlich problematischer wären. Aktuell ist es so, dass die Planetenschatten in Relation zur Sonne simuliert werden und man dort z.B. ganze Flotten oder Produktionsstätten vor dem Gegner verstecken könnte - weswegen die Aufklärung mit Drohnen und Co. wichtig sei. Würde sich alles bewegen, wäre das gewollte Versteckspiel schwieriger.


Es wird zwischen aktiver und passiver Aufklärung der Karte unterschieden. Bei passiver Aufklärung werden nur Sprungsignaturen oder andere Bewegungsdaten empfangen. Bei aktiver Aufklärung senden Raumschiffe oder Stationen selbst Pings aus und laufen Gefahr, dadurch die eigene Position zu verraten. Ähnlich sieht es bei Aufklärungssonden aus, die je nach Flugbahn ihren Herkunftsort offenbaren könnten. Obwohl das Spiel nur in einem Sonnensystem stattfindet, ist der Schauplatz so groß, dass eine Zeitbeschleunigungsfunktion nicht fehlen darf.

Es gibt kein globales oder abstraktes Ressourcensystem, stattdessen müssen alle Rohstoffe und Vorräte dorthin geliefert werden, wo sie benötigt werden - d.h. wenn der Weltraumhangar neue Ressourcen für das nächste Raumschiffbauprojekt braucht, müssen diese erst von der Lagerstation eingeflogen werden - schließlich hat ein Weltraumhangar nicht alle Bauteile für jedes Raumschiff auf Lager. Diese Logistikkette ist natürlich störanfällig und könnte ein lohnendes Ziel für die Gegner sein. Das Logistiksystem erstreckt sich auch auf die Versorgung von Kampfschiffen, was natürlich Missionen hinter den feindlichen Linien erschwert. Apropos Raumschiffbau: Es gibt einen Schiff-Builder, in dem man die einzelnen Komponenten (Waffen und Innenleben) und die Crew bzw. die wichtigsten Kommando-Mitglieder eines Raumschiffes festlegen kann.

Screenshot - Falling Frontier (PC)

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Die Kämpfe sollen einfache Steuerung mit komplexe Spielmechaniken verbinden. Schüsse werden physikalisch annähernd korrekt simuliert, d.h. sie können das Ziel verfehlen, eigene Schiffe treffen oder auch auf Asteroiden einschlagen. Aktuell gibt es noch keine Kollisionen zwischen den Raumschiffen, weswegen sie auch "durcheinander durchfliegen" können. Es soll noch getestet werden, ob solche Kollisionen die Kämpfe aufwerten oder nur unnötig erschweren. Jedes Schiff verfügt über Subsysteme, die bei einem Treffer beschädigt oder zerstört werden können. Kleinere, beweglichere Schiffe können deutlich größere Gegner durch einen Hinterhalt oder taktische Überlegenheit bezwingen. Raumschiffe werden in der Regel nicht zerstört, sondern "außer Gefecht gesetzt" und können repariert oder analysiert werden.

Falling Frontier sollte eigentlich im Juni 2021 in den Early Access auf Steam starten. Doch die zahlreichen Wünsche nach einer Kampagne verzögerten diesen Plan. Daher wird das Spiel erst im Laufe des Jahres veröffentlicht. Es soll vielmehr mit dem ersten Akt der Kampagne in den Early Access starten. Die erste Kampagne wird den Titel "Titan Rising" tragen und behandelt den Kampf um die Unabhängigkeit (von Titan) und gegen die Vorherrschaft des Mars. Drei Akte sind bis zum Release der Vollversion geplant. Jeder Akt soll ca. zehn Stunden dauern. Mit den Mod-Tools und dem Szenario-Editor wird man ebenfalls eigene Kampagnen erstellen und via Steamworks teilen können.

Falling Frontier ist ein Projekt von Solo-Entwickler Todd D'Arcy (Stutter Fox Studios). In einem Interview erklärte er mir, dass er bereits vor zehn Jahren mit den ersten Prototypen experimentiert hatte. Es sei sein Traum-Spiel und im Oktober 2018 ging die Entwicklung richtig los. Vor allem die vielen positiven Rückmeldungen und die unterstützenden Worte der interessierten Spieler hätten ihn in den letzten Jahren immer wieder angetrieben weiterzumachen - und das Projekt zu vergrößern. Der häufigste Wunsch war eine Story-Kampagne und diese wird jetzt umgesetzt. Todd D'Arcy arbeitet weiterhin alleine an dem Spiel, hat sich aber Unterstützung bei Publisher Hooded Horse für Vertrieb, Marketing, Pressearbeit, Übersetzungen und Co. geholt.

Falling Frontier gewann auf der E3 2021 übrigens den Preis "Most Anticipated Indie Game at E3" (meisterwartetes Spiel eines unabhängigen Entwicklers bei der Messe).

Letztes aktuelles Video: SteamTrailer


Das Spiel wird von dem recht neuen Publisher Hooded Horse vertrieben. Der US-Publisher aus Texas hat sich auf Strategie-Spiele spezialisiert und will im Laufe des Jahres Alliance of the Sacred Suns, Falling Frontier und Terra Invicta veröffentlichen.

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