von Jörg Luibl,

World Cyber Games - Ersteindruck

Unser Praktikant Benjamin Schmädig genießt derzeit tropisches Flair bei den World Cyber Games in Berlin, über die er euch bereits im aktuellen Special informiert hat. Warum er den pompösen Austragungsort erst mal mit Pommes im Liegestuhl auf sich wirken lassen musste, verrät sein Tagebuch:

Schwüle Luft, drückende Hitze, Disco-taugliche Beschallung von allen Seiten - Ort der Handlung ist eine Südseeinsel im Herzen Deutschlands, genauer gesagt südlich von Berlin, wo eine ehemalige Konstruktionshalle für Zeppelins zu einem tropischen Freizeitpark umfunktioniert wurde. Schon skurril, was sich dem Besucher hier bietet: Da passt der Eifelturm - theoretisch - einmal längs in das Metallgerüst und das Auge rückt die 107 Meter entfernte Decke erst nach einer messbaren Eingewöhnungszeit zu einem klaren Bild zurecht. Und mittendrin ein buntes Allerlei aus Attraktionen, die wirken, als hätte man sie beim Abtransport in die Karibik hier vergessen. Kleine Hütten, ganze Lagunen und ein Riesenrad (!) machen die Tropical Islands zur ausgefallensten Austragungsstätte der German Finals.

Die Spieler lassen sich davon aber kaum beeindrucken: Seit sieben Uhr abends sitzen die ersten Zocker an einem der 90 Rechner in der Gaming Area. Hier kann man den Fast-Profis zwar bei der Arbeit zuschauen, bekommt vom Turnier aber wenig mit. Will man den Überblick, rückt man sich am besten einen Liegestuhl vor der Leinwand zurecht, wo das Geschehen mit professionellem Kommentar präsentiert wird. Der Andrang am Eröffnungsabend war noch erwartungsgemäß zurückhaltend, erst am Wochenende werden wahrscheinlich auch die Zuschauer richtig in die Gänge kommen. Dass die Gamer trotzdem allgegenwärtig sind, bekommt man aber spätestens dann mit, wenn Handyklingeltöne die Melodien alter 16-Bit-Klassiker trällern.

Aber Action hin oder her: Als ich mitbekomme, dass sich Sliver, der amtierende Need For Speed: Underground-Champion, vor seinen ersten Pflichtrunden noch in der kühlen Lagune erfrischt, ist klar: ein kühles Bad muss sein! Und so geht es nach dem Genuss einer zünftigen Portion Currywurst mit Pommes Frittes und dem Schnappschießen von ein paar nächtlichen Eindrücken erstmal ab ins Wasser. Das eingepferchte Paradies bietet einiges, um abseits der World Cyber Games bei Laune zu halten, sei es das erwähnte Riesenrad, ein Luftballon, der die Hallendecke in fast greifbare Nähe rückt oder eine der Holzhütten, in denen man sich vom stressigen eSport-Happening erholen kann. Ach ja: Sliver hat seinem ersten Gegner brav den Auspuff gezeigt.

Und wenn ihr wissen wollt, wie sich die restlichen Gamer schlagen, nutzt am besten die offizielle Homepage. Dort findet ihr alle Ergebnisse in handlicher Übersicht. Am Samstag geht es dann richtig los: Von 10 Uhr an werden bis um Mitternacht heiße Duelle im schwülen Paradies ausgetragen.




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