von Jörg Luibl,

Uni Leipzig: "Medienverwahrlosung2

Im Rahmen des öffentlichen Sonntagsgesprächs wird die Universität Leipzig das Thema "Medienverwahrlosung" diskutieren. Am 30. Januar (11 Uhr, HS 19) spricht Kriminologe Dr. Pfeiffer nach seinem Auftritt bei der gleichnamigen Frontal21-Sendung (1. Dezember 2004) erneut über kindlichen Konsum von Fernsehen, Video und Computerspielen, der Schulversagen und Jugendkriminalität zur Folge haben könne.

Hier ein Auszug der Uni Leipzig:

"Unsere Kinder verbringen inzwischen oft mehr Zeit vor Fernseh- oder PC-Bildschirmen als in der Schule. Fast jeder Vierte unserer 6-jährigen hat sein eigenes Fernsehgerät. (...) Sind unsere Kinder auf dem Wege zur Medienverwahrlosung? Christian Pfeiffer plädiert für konsequente und radikale Gegenstrategien: Mehr Ganztagsschulen und absolutes Verbot der Fernsehausstrahlung von Filmen jugendgefährdenden Inhalts."



Kommentare

johndoe-freename-57636 schrieb am
und wen sollte man deiner meinung nach wählen? nennt mir einen politiker der unsere interressen vertritt!
johndoe-freename-73083 schrieb am
1933 gab es einen netten Österreicher bei uns, der mit der Zeit alles verbieten lassen hat, was nicht in sein Weltbild passte. Kunst, Bücher, Filme, Musik. Was daraus entstand, wissen wir alle.
Was es damals allerdings noch überall gab, war eine Familie, die sich um einander kümmerte, da wurden die Kinder noch erzogen und als Kinder angesehen. Heute sind Kinder des öfteren nur noch eine finanzielle Belastung bzw. die Eltern sind damit beschäftigt Geld zu verdienen um überhaupts existieren zu können (Finanziell gesehen). Oma wohnt in einer anderen Stadt, die Tante auch, wer soll sich denn dann um das Kind kümmern, wenn nicht der Fernseher oder der PC / die Konsole? Ganztagsschulen schön und recht aber wie oben schon erwähnt fehlt das Geld und ich glaube nicht, dass dort ein 6 jähriger die Liebe und Zuwendung bekommt, die ihm seine Familie bieten könnte. Weshalb sind denn manche Kinder so gewaltbereit? Weil sie frustriert sind! Überall wird einem gezeigt, wie toll es ist Erfolg zu haben, heut zu tage MUSS man Erfolg haben um überhaupts als Mensch anerkannt zu werden. Die Familie könnte da meiner Meinung nach vieles auffangen, das Kind in seinen Talenten fördern, die in der Schule oftmals unerkannt bleiben.
Ach ich phantasier schon wieder. Ne es sind wirklich die Computerspiele und Filme, die einem Kind beibringen, wie man Autos klaut, eine M16A1 zerlegt, zusammensetzt, aufmunitioniert und wie man damit richtig ziehlt.
Übringens ähm wieso werden eigentlich keine Rennspiele verboten, wenn wir schon dabei sind? Raser sind mir auf der Strasse öfter begegnet als ein randalierender Mob von 6-16 Jähriger die alle ne Wumme im Anschlag haben und nur ROFL LOL und PWND rufen.
Desweiteren düften auch die Fernsehsender mal ihr Tagesprogramm überarbeiten. Wenn man sich das anschaut was da für ein geistiger Müll produziert wird, ich könnt kotzen. Die schimpfen doch auch, dass die Bildung unserer Jugend zurückbleibt aber es wird alles dafür getan, dass das auch so bleibt! Soll...
johndoe-freename-65414 schrieb am
Irgendwo hat der Prof. recht! Da kann man dran rütteln wie man will... Und was er dezent nicht erwähnt hat: Mit Kinder meint er uns Jungs!
>Während in den 70er Jahren in elitären NC- Fächern wie \\\"Pharmazie\\\" und \\\"Medizin\\\" oder gar \\\"Jura\\\" noch Frauen die Minorität bilden, sinds heute die Männer.<
Es liegt definitiv nicht daran, dass Frauen nun selbstbewusster erscheinen und mehr aus sich machen wollen, dann hätte man(n) zumindest quantitativ noch gleichgezogen. Tatsache ist jedoch, wir Männer sind nun klar in der Unterzahl.
Es ist das Problem, dass immer weniger Männer die Qualifikation erreichen für ein derartiges Fach. Sorry Leute, aber wir Männer verdummen laut Statistik immer mehr, weil wir eher dem Konsum von diversen Getränken, illegalen Mittelchen und (besonders!) Computerspielen verfallen als Frauen.
alles was man jedoch braucht, ist ein gewisses(und vor allem gesundes) Gleichgewicht zwischen Freizeit und \\\"Zukunftsvorbereitung\\\" zu erreichen, damit man(n) nicht auf der Strecke bleibt.
Ich für meinen Teil spielte Half Life 2 und alle Spellforce Addons, auch noch immer leidenschaftlich Baldurs Gate 2 und Kotor, ehe jemand meint, ich sei einer der Streber aus ihrer Klasse gewesen ;)
Zudem...
Es mag sein, dass da Schicksalsschläge wie der Tod vom Vater (bei mir vor 3 Monaten), Depressionen wegen der Gesellschaft, die einem was aufzuzwingen scheint, oder sonstige schlimme Dinge einem die Hölle heiß machen können, und auch ich floh eine zeitlang (3 Jahre) in MMORPG\\\'s, doch Leute: Man muss da irgendwie durch... sich auffangen... egal wie hart es kommt. Was einem nicht umbringt, macht ihn härter. Und ich hoffe mal ich erleb es noch, dass ich mal im Labor mal nicht nur Tratschtanten zu Gesicht bekomme...
Kleiner Vergleich in Pharmazie:
1990: 70:30 für Männer in Pharmazie Münster
Heute: 17:83 Frauenanteil in Tübingen
10:90 Frauenanteil in Münster
Genauso ist es in Berlin wie auch Frankfurt, soweit ich es gehört habe. Und das auch in Medizin.
Meint...
Mortalvision schrieb am
Hallo Ihrs,
nene, der Pfeiffer-Mann hat da wohl mehr als nur bisserl über die Stränge geschlagen. Er sieht, dass Deutsche Jugendliche in einer immer größer werdenden Zahl keine gescheite Führung ins Erwachsenenalter bekommen. Und das fängt schon bei kleinen Kindern an.
War gestern beim Bäcker, kommt ein kleiner Junge, vielleicht 7 oder 8 Jahre rein und fragt wieviel Uhr es ist... Nach dem Einkauf sagt mir die Verkäuferin, dass sein Vater sich hat scheiden lassen und seine Mutter bis acht Uhr abends arbeiten muss. Keiner kümmert sich um den kleinen Kerl. (Nebenbei: Jugendamt kümmert sich um sowas). Das nenne ich ne ziemliche Schweinerei!
AAAAAAAAAbgesehen davon ;)
Ich habe als 13/14 Jähriger fast 3 Monate lang das Spiel mit den Geheimen Waffen der Deutschen Luftwaffe gespielt. Es stand auf dem Index. Ich habs nicht gewußt, Mama hats nicht gewußt, sogar ganz legal bei Joysoft damals bestellt *g*
Und was? Ein 26jähriger Student mit Aussichten auf ein nettes Lehrerexamen, der tatsächlich mit den Kindern in seinen Praktika klarkommt, weil er mal was von deren Alltagswelt versteht (zocke immer noch gern, komme aber nicht so oft dazu). Da sollten viele Lehrer ansetzen, nicht mit immer mehr Wissen reinpumpen, \\\"weil es die Wirtschaft fordert\\\". Wenn man den (\\\"schwierigen\\\") Kids erklärt, dass man ihnen nachfühlen kann, sie ein bischen mit Insider-Wissen beeindruckt, dann lernen die von ganz alleine mit, oder sie stören nicht mehr so vor sich hin. Zum Lernen zwinge ich keinen, es ist wider die Natur des Lernprozesses und sorgt für rasches Vergessen, weil das \\\"Gelernte\\\" aus Aversion möglichst schnell vergessen wird ;-)
Die einzige radikale Lösung die ich für mich vor Jahren vollzogen hatte: Raus mit dem Fernseher.
Seitdem habe ich 30min Werbung täglich * 365 Tage * 5 Jahre = 54750 min = 38 Tage Freiheit von blöder Einflussnahme gewonnen, *yeah*
amiga_md schrieb am
Frage:
warum stehen eigentlich kinder bei der frage der medienverblödung so stark im vordergrund. ich bin fest der überzeugung das auch 99% der \"erwachsenen\" unter dieser ekelhaften MEINUNGSMASCHINERIE leiden und auch nicht mehr zwischen dem dreck dem sie einem dort weiss machen wollen und der REALITÄT unterscheiden können. wenn man da etwas ändern will .... ganz einfach nicht 80 millionen menschen versuchen vom fernsehen wegzuziehen, sondern den 10 fernsehmachern den kopf abschlagen... dann wäre das problem in 10 minuten behoben.... aber nein in dieser gesellschaft wird IMMER das sympthom bekämpt NIE die ursache.
thanx
schrieb am