Die Kollegen von Civilized.de haben das gemacht, wofür sich viele Spieler wohl kaum die Zeit nehmen werden: Das Durchlesen der Endnutzerbestimmungen von Spore. Dort fielen einige Passagen bzw. Maßnahmen auf, mit denen der Hersteller in erster Linie nicht auf Raubkopierer abzielt, sondern Leute, die ihr Spiele lieber gebraucht über Ebay & Co. erwerben bzw. dort verkaufen wollen. So heißt es hinsichtlich der "Zugriffsbeschränkungs- und Kopierschutzmaßnahmen":
Weiter heißt es, dass die Rechte zur Nutzung und Installation des Spiels zwar an Dritte übertragen werden können - so denn "(a) die technischen Schutzmaßnahmen der Software eine Übertragung vorsieht; (b) du auch diesen Vertrag und alle Kopien der Software überträgst; (c) du keine Kopien der Software zurückbehältst und (d) der Empfänger die Bedingungen dieses Vertrages akzeptiert."
Explizit wird angemerkt:
"Das Recht auf den Erhalt von Updates und dynamischen Inhalten sowie das Recht auf die Nutzung beliebiger Online-Dienste von EA in Verbindung mit dieser Software kann möglicherweise nicht übertragen werden. Du darfst die Software nicht übertragen, wenn du die Bedingungen dieses Vertrags bereits ausgeschöpft hast, indem du die Software auf der maximal zulässigen Anzahl von Computern authentifiziert hast. Folgeempfänger dieser Lizenz können die Software möglicherweise nicht auf weiteren Computern authentifizieren. EA kann als Bedingung zur Nutzung der Software verlangen, dass jeder Endbenutzer die Software online registriert und/oder zusätzliche Lizenzen erwirbt."
Traditionell ist der Kunde aus Herstellersicht nicht der Besitzer der Software, er erwirbt vielmehr nur eine Lizenz zu deren Nutzung. Und die Nutzungsbedingungen werden vom Produzenten vorgegeben. Bei vielen digitalen Distributionsangeboten wie XBLA oder WiiWare ist das Modell gang und gäbe: Die Möglichkeit, ein Spiel weiterzuverkaufen, ist dort nicht vorgesehen,
Vor ein paar Tagen erst hatte sich Jens Uwe Intat von EA die Herausforderung durch den Second-Hand-Markt geäußert. Den könne man bei Software schlecht mit anderen Märkten vergleichen, da es im Gegensatz zu anderen (physischen) Produkten wie Autos keine Abnutzungserscheinungen bei Programmen gebe.
4Players hat beim Publisher um eine Erläuterung jener Passagen sowie Informationen zur Zahl der möglichen Aktivierungen gebeten. Eine Antwort lag bis zum Erscheinen des Artikels allerdings noch nicht vor.