von Julian Dasgupta,

Epic vs. Silicon Knights Runde 2

Epic Games (Unternehmen) von Epic Games
Epic Games (Unternehmen) von Epic Games - Bildquelle: Epic Games


Nachdem Epic Games vor einigen Wochen von Silicon Knights verklagt wurde, haben die Unreal Engine-Macher einen Antrag auf Abweisung der Klage sowie ihrerseits eine Gegenklage bei Gericht eingereicht, da es keine rechtliche Grundlage für die Aktion der Kanadier gäbe, so Gamasutra. Epic wirft dem Entwicklerteam vor, sich mit diesem "zynischen Vorgehen" unrechtmäßig auf Kosten der eigenen Firma bereichern zu wollen. Silicon Knights verwende fremden geistigen Eigentum, um auf dessen Basis ein ihren Erwartungen nach kommerziell erfolgreiches Spiel zu entwickeln, ohne für die Lizenz zahlen zu wollen.

Die Klage sei eine Täuschung, heißt es weiter, SK hätten keine gültigen Beweise, um ihre Anschuldigungen zu untermauern. Man habe den Prozess darauf hoffend angestrengt, dass sich Epic vielleicht auf eine Neuverhandlung des Vertrags zu günstigeren Konditionen einlassen würde, um sich die möglicherweise negative Berichterstattung und Öffentlichkeitswirkung im Falle einer Gerichtsverhandlung zu ersparen.

Silicons Knights habe die Technologie seit dem Sommer 2004 für neun Monate kostenfrei evaluieren dürfen, bevor ein Lizenzabkommen getroffen wurde, so Epic. Die Entwickler hätten gewusst, dass gewisse Features erst im Laufe der Zeit und parallel zur Produktion von Gears of Wars zu UE3 hinzugefügt werden würden. Man sei sich zudem im Klaren darüber gewesen, dass die Engine die Anforderungen nicht vollständig von sich aus erfüllen würde, ohne dass eigene Anpassungen notwendig seien. Silicon Knights verwende nun die selbst entwickelte, aber auf Unreal Engine 3 basierende Technologie in einem Projekt für Sega und verstoße damit gegen geltendes Lizenz- und Eigentumsrecht, lautet der Vorwurf der Gegenklage.

Epic habe nur in der Pflicht gestanden, bis zum März 2006 die Unreal Engine 3 auf der Xbox 360 zu demonstrieren - eine finale, voll funktionale Version hatte man demzufolge nicht, wie von SK behauptet, bis zu diesem Zeitpunkt zugesagt. Aufgrund der Verletzung des Copyrights und des Vertrags fordert Epic einen Schadensausgleich von mehr als 650.000 Dollar sowie die Vernichtung jeglichen betroffenen Programmcodes und jener Spiele, in denen dieser verwendet wird.

Das Team, das derzeit an Too Human arbeitet, hatte Epic Games verklagt und behauptet, dass diese den vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen seien. U.a. soll Epic die Xbox 360- und PS3-Fassungen der Unreal Engine 3 später als ursprünglich versprochen geliefert haben, was so zu Verschiebungen geführt und entsprechende finanzielle Implikationen gehabt hätte. Auch habe Epic interne Ressourcen für die Produktion von Gears of War verwendet, anstatt Support für andere Lizenznehmer zu leisten.



Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am