von Julian Dasgupta,

Dustforce: Entwickler gewähren Einblick in die Verkaufszahlen

Dustforce (Plattformer) von Hitbox (PC) / Capcom (Konsolen)
Dustforce (Plattformer) von Hitbox (PC) / Capcom (Konsolen) - Bildquelle: Hitbox (PC) / Capcom (Konsolen)
Da man in der Regel keine Verpflichtungen gegenüber Aktionären oder anderen Geldgebern hat, wird im Indie-Bereich oft etwas transparenter mit Verkaufszahlen umgegangen.

So auch bei Hitbox Team, wo man einen ausführlichen Blick zurück auf die Produktion und das erste Jahr nach dem Release von Dustforce wirft. Mit einem Prototypen hatte das weltweit verstreute Entwicklerquartett bei einem Wettbewerb den Hauptpreis in Höhe von 100.000 Dollar gewinnen können. Mit jenem Geld finanzierte man dann die knapp anderthalb Jahre dauernde Produktion des Geschicklichkeitsspiels.

Man habe keine Ahnung gehabt, wie sich Dustforce verkaufen würde, aber auf Einnahmen von 300.000 bis 400.000 Dollar gehofft, um das nächste, mit einer etwas längeren Produktionszeit versehene Projekt stemmen zu können.

Ungefähr nach einem Monat habe das Spiel nach Abzug der Beteiligung von Valve und aller Steuern seine Kosten wieder einspielen können. Gegen Ende April habe sich das Mitte Januar veröffentlichte Spiel dann nur noch ein oder zwei Dutzend Mal pro Tag verkauft. Als Dustforce Anfang Mai dank eines Midweek Deals auf Steam drei Tage lang zum halben Preis angeboten wurde, griffen über 17.400 Käufer zu - danach ging der Absatz wieder auf das vorherige Niveau zurück.

Schon kurz nach dem Launch sei man von den Organisatoren des Humble Bundle angesprochen worden, die Dustforce in eines ihrer Pakete einbinden wollten und auch bei der Umsetzung auf Linux halfen. Von den über zwei Mio. Dollar, die das Mitte September veröffentlichte Humble Bundle 6 dann einspielte, gingen 154.000 Dollar an Hitbox. Dank der so vergrößerten Spielerbasis und der daraus resultierenden Mundpropaganda stieg auch der Absatz auf Steam nach der Bundle-Aktion. Wurden vorher weniger als ein Dutzend Exemplare pro Tag verkauft, so waren es nach dem Humble Bundle 6 50 bis 60. Durch zwei weitere Sonderaktionen seien dann noch 75.000 Dollar in die Kasse gespült worden.



Nach Abzug aller Verwaltungs-, Software-, Reisekosten und Steuern habe man letztendlich nach einem Jahr ca. 295.000 Dollar bei einem Umsatz von 668.000 Dollar verdient.

Derzeit werkelt Hitbox an Spire, einem mit zufallsgenerierten Levels ausgestatteten Ego-Shooter, der die Steuerungsfähigkeiten des Spieler wie zu Zeiten von Quake 3 fordern soll.



"We're putting all our earnings back into making our next game, Spire. By being able to remain financially independent, we can continue to develop the game as artists and not as businessmen. Like it was with Dustforce, it is of utmost importance that we make design decisions based solely on making the game better, not on making it sell more.

We are all humbled and elated by how well Dustforce has been received. The joy from our players is enough to keep us making games – the financial success is just an incidental blessing."


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Kommentare

sphinx2k schrieb am
Finde ich gut. Ich würde den Titel auch als ein sehr Nischen mäßiges Spiel einstufen und da ist es doch eindeutig ein Ordentlicher Verkaufserlös.
Und am schönsten finde ich man kann auch erfolgreich sein ohne Millionen Umsätze zu haben.
schrieb am