von Marcel Kleffmann,

Angespielt: Lost Ember

Lost Ember (Action-Adventure) von Mooneye Studios
Lost Ember (Action-Adventure) von Mooneye Studios - Bildquelle: Mooneye Studios
Die Natur hat die ehemals zivilisierte Welt zurückerobert - alles ist überwuchert und von Pflanzen überzogen.All das darf man in Lost Ember aus der Perspektive eines Wolfes erkunden. In tierischer Gestalt soll man herausfinden, warum die Zivilisation untergegangen ist und welche Geheimnisse sich aufdecken lassen. Geführt wird der Wolf von einem geisterhaften Begleiter, der den Vierbeiner auf dem Weg zur Stadt Machu Kila schickt und ihm zwischendurch seine Erinnerungen bzw. die Echos aus der Vergangenheit zeigt.

Wir hatten die Gelegenheit, eine frühe Pre-Alpha-Demo-Version von Lost Ember auszuprobieren. Es spielt sich wie ein Action-Adventure mit einem starken Fokus auf Erkundung der Umgebung - eingebettet in die Geschichte rund um die mysteriöse Kultur. Zunächst erforscht man kleine Höhlensysteme und darf dann mit dem Wolf durch ein weitläufiges Tal flitzen. Auf angriffswillige Gegner trafen wir in der Demo nicht - und es wird allem Anschein nach auch keine geben. Als einige Maulwürfe in einem Canyon auftauchten, konnten wir den Körper des Wolfes verlassen, den Maulwurf übernehmen und mit ihm auf Tauchstation gehen. Ein Maulwurf kann im Gegensatz zum Wolf Tunnel graben und dadurch Hindernisse unterirdisch passieren. Man soll alle Tiere, auf die man trifft, übernehmen, selbst steuern und ihre jeweiligen Fähigkeiten einsetzen können.

Nach dem Maulwurf-Intermezzo ging es mit dem Wolf weiter und bei der ersten Jump-&-Run-Passage wird klar, dass die Sprungsteuerung in der frühen Version zu träge reagiert und nicht zu dem sonstigen Spielfluss passt, da sie viel zu langsam ist. Gleiches ist der Kamera manchmal anzukreiden, wobei es zu gefallen weiß, dass bei schnellen Richtungswechseln der Charakter nicht immer perfekt in der Mitte des Sichtfelds positioniert ist - so wird das Tempo unterstrichen. Weiter ging es mit einer geisterhaften Vision der ehemaligen Zivilisation und danach durfte man seinen Geist in einen Vogel transferieren und die Reise auf dem Luftweg fortsetzen.

Die Demo macht durch den tierischen Wechsel und die mystische Welt durchaus Lust auf mehr. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Erkundungsgeschichte lange genug fesseln kann und ob tatsächlich eine Beziehung zwischen Wolf und Begleiter entsteht, wie es sich die Entwickler vorgenommen haben. Zudem dürfen gerne mehr und komplexere Rätsel mit den Tieren eingebaut werden. Papageien, Fische, Maulwürfe, Adler, Büffel und Bergziegen sind bisher vorgesehen.

Lost Ember soll für PC (Steam, GOG), PlayStation 4 und Xbox One erscheinen (Termin-Schätzung: März 2018). Eine VR-Umsetzung für HTC Vive und Oculus Rift ist angedacht. Ob PlayStation VR unterstützt wird, ist bislang unklar. Das Spiel von den Mooneye Studios aus Hamburg wird derzeit via Kickstarter finanziert. Das Finanzierungsziel bei 100.000 Euro wurde bereits erreicht. Kommen bis zum Ende der Kampagne mehr als 400.000 Euro zusammen, sollen weitere spielbare Tiere eingebaut werden. Ab 350.000 Euro wird das Studio "vollkommen unabhängig" arbeiten können. Das Crowdfunding-Vorhaben läuft bis zum Montag (14. November 2016) um 20:00 Uhr. Auch via PayPal können die Entwickler unterstützt werden. Ab 20 Euro kann man sich eine digitale Version sichern.

Einschätzung:
befriedigend

Letztes aktuelles Video: Pre-Alpha-Demo Erste Spielszenen



Kommentare

Miep_Miep schrieb am
Lost Ember sieht wirklich interessant aus, ich mag den Grafikstil. Bin gespannt, wie es sich bis zum Release noch weiterentwickelt.
Herr Kaf-fee-trin-ken schrieb am
Ich drück mit. Es können nicht genug gute Spiele hier herkommen. Vor allem kann's nicht genug gute Action-Adventures geben! ;)
Jörg Luibl schrieb am
Aber das ist ein sehr sympathisches Projekt. Wir haben ja eine sehr frühe Version angespielt. Mal sehen, wie sich das Abenteuer in den komemenden Wochen und Monaten entwickelt. Ich drücke dem Team die Daumen.
Herr Kaf-fee-trin-ken schrieb am
Naja, kommt halt aus Deutschland. Für gute Action-Adventures sind wir hier nicht gerade bekannt...
schrieb am