Gesellschaftliche Veränderungen finden statt, sobald genügend (!) Menschen diese Veränderung ausdrücklich wollen. Dann wird diese Veränderung der neue Standard und man denkt nicht mehr darüber nach. Weil dann ist es halt so. Bis sich wieder die nächste Veränderung ergibt.
Dein Eindruck täuscht. Was Du aber meinst, dass sind die üblichen akademischen Kreise, wo man schon immer gerne den Elfenbeinturm, in dem man lebt, mit der Wirklichkeit verwechselt. Simples Filterblasen-Phänomen. Da werden haufenweise Art House-Filme für den intelektuellen Circle Jerk gedreht. Für sich selbst. Um sich selbst auf die Schultern zu klopfen, wei geil man doch ist. Zum Glück sind aber nicht alle soMein Eindruck ist eher, dass sich eine elitäre Film-Gesellschaft herausbildet, die sich gegenseitig bestätigt, sich aber recht wenig dafür interessiert, ob die Menschen, die ihre Filme schauen sollen, sich wirklich dafür interessieren.
Casting-Choices und so Sachen bei Kommerz-Angeboten dienen aber wirklich nur rein kommerziellen Aspekten. Wie besetzt man Rollen so, dass möglichst viele Menschen angesprochen werden? In Hollywood hat man das z.B. lange Jahre mit den Blaxploitation-Filmen gemacht, wo man zwar das Geld der Schwarzen haben wollte, aber sich noch nicht traute Mainstream-Filme prominent mit dunkelhäutigen Schauspielern zu besetzen. Also wurden Filme speziell für das schwarze Publikum gedreht. Wo sie in Kinos in schwarzen Wohnviertel liefen. Gelebte Rassentrennung. Heute kräht kaum noch ein Hahn wegen Idris Elba oder Samuel Jackson. Und als Chadwick Boseman starb, waren viele betroffen und berührt. Nicht, weil er schwarz war, sondern weil er als Schauspieler enorm populär war.
Übrigens, es gibt in den USA eine blühende Filmwirtschaft abseits von Hollywood, wo Filme für die Leute im Rust Belt gedreht werden. Das Äquivalent zu Blaxploitation-Movies: Filme für...