von Marcel Kleffmann,

Call-of-Duty-Gerüchte: Black Ops 5 für 2020, Studio-Zoff und Free-to-play-Modell im Gespräch

Call of Duty: Black Ops Cold War (Shooter) von Activision
Call of Duty: Black Ops Cold War (Shooter) von Activision - Bildquelle: Activision
Bei Activision Blizzard scheint es größere Veränderungen bei der Entwicklung der Call-of-Duty-Spiele zu geben. Seit 2012 wechselten sich drei Studios federführend mit den jährlichen Ablegern ab: Infinity Ward, Treyarch und Sledgehammer. Hinzukommen viele andere Studios, die bei der Entwicklung mithelfen, wie zum Beispiel Raven Software oder Beenox. In diesem Jahr ist Infinity Ward mit dem bisher unangekündigten Teil dran, der sehr wahrscheinlich Call of Duty: Modern Warfare 4 sein wird. Nächstes Jahr wäre turnusgemäß Sledgehammer dran, da Treyarch im vergangenen Jahr mit Call of Duty: Black Ops 4 an der Reihe war. Laut Jason Schreier von Kotaku und seinen drei Insider-Quellen wird das Call-of-Duty-Spiel für 2020 jedoch von Treyarch kommen und es soll Call of Duty: Black Ops 5 sein - oder Call of Duty: Black Ops IIIII, Black Ops IIII oder Black Ops V.

Eigentlich sollte Call of Duty 2020 von Raven Software (leitend) und Sledgehammer Games entwickelt werden. Aus diesem Plan wurde nichts, weil zwischen beiden Studios eine "angespannte Situation" herrschen würde. Stattdessen wird ihr bisheriger Projektfortschritt unter der Leitung von Treyarch in Black Ops 5 integriert. Die Rede ist von einer storybasierten Einzelspieler-Kampagne, die im Kalten Krieg angesiedelt sein soll.

Treyarch hat somit nur zwei Jahre Zeit für die Entwicklung für Black Ops 5 und muss Black Ops 4 weiterhin mit Inhalten versorgen - zum Beispiel für den Blackout-Modus. Das Studio war zunächst wenig begeistert über diese Veränderung, dennoch wird ihr Plan für die Entwicklung als solide bezeichnet. Call of Duty: Black Ops 5 soll im Herbst 2020 für PC, PlayStation 4, Xbox One und die Next-Generation-Konsolen erscheinen.

Für Sledgehammer Games (Call of Duty: WW2 und Advanced Warfare) war das vergangene Jahr eine Zäsur. Die beiden Mitbegründer Michael Condrey und Glen Schofield wurden laut Kotaku aus ihren Führungspositionen entfernt und seither würde das Studio langsam "ausbluten". Condrey leitet mittlerweile ein neues Studio für 2K Games und stellt u. a. ehemalige Mitarbeiter ein. Zwischen Sledgehammer und Raven Software gab es vermehrt Streit, so zwei Personen, die mit den Ereignissen bei Activision vertraut sein sollen. Die besagten Personen bezeichneten die ganze Entwicklungssituation als pures Chaos. Nun werden beide Studios Treyarch unterstützen müssen.

Außerdem würde Activision Blizzard wohl mit einem Free-to-play-Modell liebäugeln, denn Black Ops 4 hat sich (laut Bericht) nicht so gut verkauft wie die Führungsetage des Publishers es prognostiziert hatte - trotz starkem Verkaufsstart. Intern haben die Führungskräfte begonnen, über die Einführung von Free-to-play als Umsatzmodell zu sprechen, etwas was dem Publisher einst ein Dorn im Auge war. Die drei Insider-Quellen berichten, dass unter Umständen schon bei Modern Warfare 4 eine Free-to-play-Komponente enthalten sein könnte. Obwohl noch keine Einzelheiten feststehen würden, sollen einige Führungspersonen bei Activision gegen diese Idee sein.

Activision Blizzard hat den Bericht auf Nachfrage von Kotaku nicht kommentiert.
Quelle: Kotaku

Kommentare

NotSo_Sunny schrieb am
Ich habe letzens erst wieder gedacht, dass ein Vietnam-CallOfDuty mal was nettes wäre, aber der Artikel macht ja nicht gerade Hoffnung. Sledgehammer war mMn sowieso schon das schwächste Studio, wenn es um Kampagen geht. Was soll da erst nach dem ganzen Gezanke und gerollten Köpfen bei rauskommen?
Heist das zudem, dass Treyarch schon wieder ihren SP-Part streichen oder wird der mit dem von Raven/Sledge vermischt bzw. ersetzt diesen sogar?
Es ist nicht ausgeschlossen, dass am Ende doch noch was tolles bei rauskommt, aber so klingt das alles erstmal ziemlich chaotisch.
Mafuba schrieb am
Sollen sie es halt offiziell P2W machen - wenn juckts.
Ich würde begrüßen, wenn ich mal günstig den Zombiemodus spielen kann - 60 Euro für ein Modus ist mir viel zu happig. Mal sehen ob sich diesbezüglich was tut. Den Rest brauche ich nicht.
DonDonat schrieb am
An CoD ist aktuell doch schon alles im "F2P" Modell außer der Einstiegspreis von 60? :roll:
Das absolut einzige Element, dass man von F2P noch nicht übernommen hat, sind die unsäglichen Timer mit "warte 10min oder gebe x? aus um diese Wartezeit zu überspringen".
Sprich, selbst wenn CoD F2P (oder nur ein Modus) würde, dann wäre man trotzdem bei nicht automatisch mehr Gewinn, da man ja ohnehin schon das Spiel absolut auf Gewinn-Maximierung ausgelegt hat. Und ob man am Ende durch F2P dann wirklich mehr Spieler bekommt, die das äquivalent an Geld da lassen, dass ein Vollpreis kauf generiert, dass darf man doch bezweifeln.
Wundern würde es mich aber nicht, wenn CoD BR oder der nächste CoD BR Modus dann doch F2P werden, da es das letzte Mittel ist, was man noch nicht zur Gewinn-Maximierung versucht hat.
Pioneer82 schrieb am
Schön das BO4 underperormed hat. Und noch besser das wieder ne Story Kampagne dabei sein wird.
Sledgehammer ohne Glen dürfte eh nicht mehr so ziehen.
Ein CoD von Raven hätte ich begrüßt und es dem Studio gegönnt, die haben immer geliefert.
str.scrm schrieb am
die machen aber auch ein Theater damit :roll:
die Serie ist trotz der ganzen Kritik doch übelst erfolgreich aber es ist halt nie genug Geld...
ich persönlich freue mich immer über die Kampagne, weil es einfach nichts vergleichbares gibt
ich hoffe dass es MW4 wird und auch dass weiterhin der kurzweilige Bombast geliefert wird, was mit dem MP passiert ist mir eigentlich rille
free to play würde den SP aber wohl ausschließen
schrieb am