von Jan Wöbbeking,

Atari VCS: Retro-Konsole erscheint im Juni in den USA und Neuseeland

Atari VCS (Hardware) von Atari
Atari VCS (Hardware) von Atari - Bildquelle: Atari
Die Retro-Konsole Atari VCS hat nach vielem Hin und Her endlich einen Release-Termin für den regulären Handel - allerdings vorerst nur in den USA und Neuseeland. In den Vereinigten Staaten erscheint das Gerät laut pcgamer.com am Dienstag, 15. Juni für den Verkauf durch Händler wie Best Buy, GameStop, Micro Center und Ataris offiziellem Shop. Indiegogo-Unterstützer hätten ihre Konsolen bereits im Oktober 2020 bekommen.

Für den europäischen Markt gebe es dagegen derzeit nichts anzukündigen - so die Antwort von unserem PR-Kontakt.



Das Magazin erklärt, dass es sich bei dem (zu Beginn noch "Ataribox" genannten) Gerät um ein Linux-basiertes System mit einem Ryzen-Prozessor handelt - allerdings mit der Fähigkeit, auch Windows laufen zu lassen. Unterstützt werden laut Atari 4K, HDR, "60fps-Inhalte", Dual-band Wi-Fi, Bluetooth 5.0, USB 3.0 und Möglichkeiten der Speichererweiterung. Der optionale PC-Modus erlaube es, Windows oder Linux als alternatives Betriebssystem zu installieren, um das Gerät als Mini-PC zu nutzen.

Käufer der Konsole bekommen Zugriff auf "über ein Dutzend Spiele" zum Launch, darunter Boulder Dash Deluxe, Danger Scavenger, Guntech, Jetboard Joust, Sir Lovelot, Something Ate My Alien, Tailgunner und Missile Command: Recharged.



Außerdem werden mit der Konsole 100 Original-Titel vom Atari VCS 2600 mitgeliefert, die zusätzlich für den Betrieb mit dem drahtlosen Wireless Classic Joystick (mit im Stick integrierten Dreh-Paddle!) optimiert wurden. Das Gerät alleine kostet 300 Dollar; im Bundle mit Joystick und Controller werden 400 Dollar fällig. Die Eingabegeräte lassen sich jeweils auch einzeln für 60 Dollar pro Stück erwerben.

In dem kommenden Monaten sollen weitere neue und aktualisierte Titel diverser Indie-Entwickler und großer Publisher erscheinen.

Seit der Crowdfunding-Kampagne im Jahr 2017 soll es allerdings einige Verzögerungen, Umwege und Probleme gegeben habe, u.a. aufgrund der Pausierung der Kampagne oder der Einführung einer Crypto-Währung. Zudem habe System-Konstrukteur Rob Wyatt gekündigt, weil er sechs Monate lang kein Gehalt ausgezahlt bekommen habe (siehe Interview auf Theregister.com aus dem Jahr 2019).







Quelle: pcgamer.com

Kommentare

DarkJedi schrieb am
Wer braucht denn so was?
Ich besitze immer noch meine original Atari VCR 2600 Konsole mit 40 Spielkassetten. Dieses Gerät ist mittlerweile 40 Jahre alt und funktioniert immer noch. :D
djsmirnof schrieb am
Stolzer Preis für einen Retro Konsole mit sehr alten Spielen.
Aber wer es braucht. Ich bin nicht bereit 300 takken dafür auf den Tisch zu legen.
Ploksitural schrieb am
300 Dollar und kein Joystick oder Controller dabei. Recht stolzer Preis...
Hoobs schrieb am
Ich habe als Unterstützer die Konsole Heilgabend 2020 erhalten und war natürlich total erfreut... doch der Joystick ist so schwammig und ungenau, dass die große Weihnachtsüberrascgung zur großen Weihnachtsentäuschung wurde. Da ich nur den Stick und keinen Controller habe, ist für mich die Konsole und die Spiele völlig unbedienbar. Ich hoffe für Atari, dass ich einfach Pech hatte und mein Joystick defekt ist. Sollte das jedoch serienmäßig so sein, dann wäre das echt ein kleiner Skandal.
Smul schrieb am
Ehrlicherweise hätte das System besser "Atari DOA" genannt werden sollen...
schrieb am