von Eike Cramer,

Magic: The Gathering: Bannlisten-Aktualisierung

Magic: The Gathering (Brettspiel) von Wizards of the Coast
Magic: The Gathering (Brettspiel) von Wizards of the Coast - Bildquelle: Wizards of the Coast
Wizards of the Coast hat das für heute angekündigte "Banned and restricted-Annoucement" für das Sammelkartenspiel Magic: The Gathering veröffentlicht und damit die Bannlisten für alle relevanten Turnierformate aktualisiert.

Vor allem das derzeitige Modern-Meta dürfte durch den lang erwarteten Bann von Hoogak, Arisen Necropolis vollständig auf den Kopf gestellt werden. Seit der Veröffentlichung von Modern Horizons dominierten die Decks um die legendäre 8/8-Kreatur die Turniere und führten damit zu wachsendem Unmut unter den Spielern. Zudem führte auch ein Bann des wichtigen Dredge-Deck-Bestandteils Bridge From Below nicht zu einer nachhaltigen Schwächung der Hoogak-Decks, sodass sich Wizards of the Coast nun gezwungen sah, den Bannhammer zu schwingen.

Neben Hoogak wurde auch Faithless Looting für das Modern-Format gestrichen, sodass das ebenfalls starke Deck um Arclight Phoenix einen schweren Verlust hinnehmen muss. Modern-Spieler können sich also vermutlich auf ein völlig neues Meta einstellen.

Von den Bannlisten gestrichen wurden unter anderem Stoneforge Mystic (modern) und Rampaging Ferocidon (Standard). Wer die komplette Bannliste sehen möchte, der wird hier fündig.

Letztes aktuelles Video: Trailer zu War of the Spark

Quelle: Wizards of the Coast

Kommentare

4P|Eike schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?27.08.2019 00:26 Mir ist klar, dass das alles schon seit dem ersten Tag bestand hat und vor allem, dass man wenige Bans hat aber für mich ist das eher ein Zeichen, dass man gar keine großartige Lust hat das Spiel so zu balancen, dass eine weitreichende Spielerschaft Spaß hat. Ich meine, ich sehe Pokèmonkarten überall, selbst in meiner Buchhandlung aber Magic kriege ich nur noch Online oder im spezifischen Nischenladen für Tabletop/TCG/Brettspiele. Gleiches gilt für Yu Gi Oh, was mir zumindest zeigt dass Magic derzeit (!) nicht dieselbe Beliebtheit hat. Und wenn ich mir eben die Spielmechaniken ansehe, und mit was für Decks mancher unterwegs ist (wie aktuell das Elementardeck mit dem erwachten Riff), kann ich es zumindest verstehen, dass da mancher wohl einfach irgendwann keine Lust mehr hat, neben dem finanziellen Aspekt. Ich denke dass wird auch für Arena in Zukunft eine Hürde werden. Ich habe es wirklich ganz gern eine Weile gespielt und einige super spannende, tolle Matches gehabt aber irgendwann auch einfach nur noch direkt aufgegeben, wenn ich das Spiel starte und jemand fängt wieder an irgendeinen Metakram zu spielen und schon zum Spielstart jedes Momentum rauszunehmen.
Dass du Magic nur im Local game Store (LGS) bekommst, Pokémon und yugioh aber auch woanders hat System und viel damit zu tun, dass Mtg über das Wizards play network vertrieben wird und die kleinen spieleläden, wo man auch die Turniere spielt, die einzigen Läden sein sollen, die Geld mit dem physischen Produkt verdienen. Das wurde ebenfalls noch in den Neunzigern so etabliert afaik.
MtG ist eben in vielen seiner Formaten fraglos extrem kompetitiv und ein Meta-Spiel. Temur Elementals z. B. ist fraglos ein gutes Deck, aber bei weitem nicht unschlagbar. Auch wenn die Kombo mit Risen Reef, Chandra und Omnath schon sehr viel Value generiert. Und ja, Lava Coil ist eine gute Karte, aber 4 Creature Damage für 2cmc ist für rot so wenig flexibel, dass es meist nur aus...
SethSteiner schrieb am
Ich spiele persönlich nur casual und kitchen table das liegt aber eben auch daran, dass sobald man das nicht mehr tut, das Ergebnis eben ist Sachen zu spielen, die mit einem fairen und ausbalancierten Spiel nichts mehr zutun haben. Es ist dann eben das Meta-Spiel und das ist etwas das mir schon in anderen Spielen keinen Spaß macht und noch viel weniger hier, wo es dann tatsächlich eben darauf hinausläuft, dass ich etwas spielen muss, was mich schon selbst ankotzt, wenn ich dagegen spiele. Ich meine, während ich in Magic eingestiegen bin habe ich es ja auch gemerkt, die hohe Abneigung gegen Blau, die verschiedenen Strategien und Karten die dazu dienen, dass der Gegner gar nichts machen kann, sei es in dem er völlig überrumpelt wird oder eben daran gehindert wird überhaupt ein Board zu haben. Ich verstehe schon, dass die Vielfältigkeit reizvoll ist und dass man mit Sideboards in anderen Modi dann auch mehr Handlungsmöglichkeiten erhält. Und das Antizipieren ist mir ja wirklich nicht unbekannt aber a) muss man irgendwann halt auch mal handeln und b) sind verschiedene Konter eben so billig, dass es ein leichtes ist eben dieses Mana zurück zu halten.
Ich persönlich spiele eigentlich ganz gerne rot aber auch da habe ich das Gefühl dass die Lavapeitsche einfach endlos overpowert ist und würde sie nicht spielen wollen. Dasselbe bei Schwarz mit destroy target creature für 2 mana. Ich bin möchte nicht einfach nur gewinnen, ich möchte maßgeblich ein faires und spannendes Spiel mit meinem Gegner. Ich habe mir offline ein Vampir-Deck erstellt, mit dem ich bestimmt bei keinem Turnier gewinnen würde aber was zumindest Spaß macht in einer lockeren Umgebung und mit dem ich keine Freunde verliere, weil die mir nach oder noch während des Spiels an die Kehle gehen würden.
Mir ist klar, dass das alles schon seit dem ersten Tag bestand hat und vor allem, dass man wenige Bans hat aber für mich ist das eher ein Zeichen, dass man gar keine großartige Lust hat das Spiel so zu balancen,...
4P|Eike schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?26.08.2019 23:37 Also ich finde es nicht unbedingt Quatsch, wenn man Magic etwas eindampfen würde. Ich finde es einfach fragwürdig, wenn ich etwas nicht hinlegen kann und jemand günstig quasi jeden Zauberspruch (es gibt ja nicht nur negate) einfach stoppen und fröhlich gleichzeitig Karten ziehen kann. Klar für Magics Vielfalt ist Control super aber ich finde es fragwürdig, dass es quasi alles in Magic gibt und dazu vieles auch sehr günstig, ganz besonders dann, wenn ziemlich essentielle Aspekte für wenig oder gar nichts ausgehebelt werden. Ich liebe ja Duress Artwork, eins der besten Artworks des gesamten Spiels aber viele Decks leben eben davon, dass der Gegner sich überlegen muss was ich habe. Ich finde das ist allgemein ein wichtiger Aspekt von Magic und darauf sollte mehr Fokus gelegt werden. Eine Karte, die mir ermöglicht die gegnerische Hand zusehen, sehr kostengünstig und sehr früh, gehört für mich persönlich genausowenig ins Spiel wie kostengünstige Möglichkeiten den Gegner an allem zu hindern, was er spielen kann, auch schon zu Spielbeginn. Ich finde, der Moment in dem ein Spieler quasi nur noch mit sich selber spielt, ist genau der Moment wo das Spieldesign versagt. Nicht anders übrigens wie bei manchen Endloskombos, wie ich sie bei Arena schon mit Raz erlebt habe. Sowas würde man in jedem Spiel sonst ausnutzen eines Exploits nennen und nicht ein Feature.
Vielleicht ist kompetitives Magic dann einfach nicht das richtige für dich, wenn dich Control so stört ?. Muss ja auch nicht, gibt ja auch genug casual Formate wie zB. commander oder kitchen table wo man sich in der playgroup einigen kann was man nicht spielen will und wo man eigene bannlisten führen kann.
Für mich lebt das kompetitive Spiel aber genau von dieser immensen Bandbreite. Von der Tatsache, dass ich derzeit in einem Standard-Turnier u. A. gegen Esper Control, Mono Red, Simic Flash oder 4ColorGates spielen kann und ich in jedem Spiel völlig anders agieren muss...
SethSteiner schrieb am
Also ich finde es nicht unbedingt Quatsch, wenn man Magic etwas eindampfen würde. Ich finde es einfach fragwürdig, wenn ich etwas nicht hinlegen kann und jemand günstig quasi jeden Zauberspruch (es gibt ja nicht nur negate) einfach stoppen und fröhlich gleichzeitig Karten ziehen kann. Klar für Magics Vielfalt ist Control super aber ich finde es fragwürdig, dass es quasi alles in Magic gibt und dazu vieles auch sehr günstig, ganz besonders dann, wenn ziemlich essentielle Aspekte für wenig oder gar nichts ausgehebelt werden. Ich liebe ja Duress Artwork, eins der besten Artworks des gesamten Spiels aber viele Decks leben eben davon, dass der Gegner sich überlegen muss was ich habe. Ich finde das ist allgemein ein wichtiger Aspekt von Magic und darauf sollte mehr Fokus gelegt werden. Eine Karte, die mir ermöglicht die gegnerische Hand zusehen, sehr kostengünstig und sehr früh, gehört für mich persönlich genausowenig ins Spiel wie kostengünstige Möglichkeiten den Gegner an allem zu hindern, was er spielen kann, auch schon zu Spielbeginn. Ich finde, der Moment in dem ein Spieler quasi nur noch mit sich selber spielt, ist genau der Moment wo das Spieldesign versagt. Nicht anders übrigens wie bei manchen Endloskombos, wie ich sie bei Arena schon mit Raz erlebt habe. Sowas würde man in jedem Spiel sonst ausnutzen eines Exploits nennen und nicht ein Feature.
4P|Eike schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?26.08.2019 17:50 Wenn sie Mal Negieren bannen würden oder etwas das am Anfang eines Matches bereits für nichts (also zwei Mana) die gegnerische Hand sehen kann...
Naja, wenn du danach gehst (und dann u.a. ja auch Syncopate, Essence Scatter etc. bannen müsstest) dann hast du halt keinen Counter-Magic Control-Archetypen mehr und das ist ja fürs ganze Spiel gesehen dann auch Quatsch. Und das sage ich, der es hasst gegen (Esper) Control zu spielen und mit Aggro auch immer ein schlimmes Matchup hat. Negate (das ja nur Noncreatures trifft) ist als Counterspell für 2cmc jetzt ehrlich gesagt auch nicht wirklich overpowered. Turn 1 Thoughtseize ist in Modern natürlich ein Klassiker, aber ist jetzt auch nicht unbedingt der Dealbreaker schlechthin. Tatsächlich halten Thoughtseize, Duress und Co. eher völlig degenerierte Combo-Decks wenigstens noch einen Zug weiter auf. Man darf nicht vergessen, Storm ist ein Thema in Modern.
Und in Standard muss man dann halt entsprechend um Discard herumspielen. Zumal du, je nach Deck, z.B. mit Leyline of Sanctity sogar Tools hast um Discard T1 / 2 zu verhindern.
schrieb am