Ich werde an diesem besinnlichen Sonntag nur auf diesen Teil deines Beitrags eingehen, den Rest dafür ignorieren.stefan251 hat geschrieben: ?13.12.2020 15:29Und genau das ist der Inbegriff dessen, was ich grad nochmal kritisiert hab. Denn ich stelle deine Grundaussage komplett in Frage: Es ist eben das einzige maßgeblich Ausschlaggebende, ob jemand etwas kennt oder nicht kennt, und nicht, ob sich irgendwer von irgendwas beleidigt fühlt. Du tust aber so, als wäre das allgemeiner Konsens. Ist es nicht. Und hast es halt an einem Beispiel verdeutlicht, das genau das aufzeigt: Etwas, dass DICH speziell nicht gut fühlen ließ, ich gehe mal davon aus, weil du dich davon angegriffen gefühlt hast, und impliziere dann türkische Wurzeln bei dir, was du jetzt gleichsetzt mit: Muss jeder kennen, dass das beleidigend ist, und wers nicht kennt, ist ein tumber Klotz, der sich mal bilden sollte.
Und hier liegt ein Mißverständnis vor. Ursprünglich habe ich geschrieben:
Es ging dabei um jemanden, der den Ursprung - besagtes Lied - kennt und den Satz benutzt. Also nicht darum, daß jemand ganz zufällig aus dem Kontext heraus sagt, daß Kaffee blass und krank macht.Wenn du in einem deutschen Spiel "Kaffee macht dich blass und krank" sagst, dann dürfte z.B. einigen Türken eine Anspielung auffallen, während andere Leute das für einen harmlosen Spruch halten.
Also: Der Sender kennt das Lied.
Und da ist es meines Erachtens eben nicht mehr nur ausschlaggebend, ob der Sender das nicht beleidigend meint, sondern auch, wie das Ganze beim Empfänger ankommt. Und bei einem türkischstämmigen Empfänger, der das Lied kennt, kommt der Satz unter Umständen eben als Beleidigung an.
Das ist Kommunikationspsychologie, und sehr vereinfacht ausgedrückt.
Wenn du nun als Dritter das Lied nicht kennst, kommt der Satz bei dir selbstverständlich völlig harmlos an (höchstens als inhaltlich falsch). Daher deutest du das Ganze nicht als Beleidigung.
Das ändert aber die Kommunikationslinie zwischen Sender und...