Demos sind abstrakte Kunst. Manchmal gar so ungewöhnlich und seltsam anmutend, dass ein Großteil der Zuschauer kopfschüttelnd von dannen zieht. Es kann eben nicht immer Mainstream, Krach und Kawumms im Stile eines
Piledriver sein. Das brandneue
Black Hole von der Gruppe Nesnausk hat zwar die FieldFX Demoparty als Gewinner der Demo-Compo abgeschlossen, ist aber so gänzlich anders wie eigentlich alles, was wir bisher aus der Demoszene gesehen haben.
Am ehesten werden Erinnerungen an das großartige
TomThumb geweckt. Auch dort wurde auf Musik fast gänzlich verzichtet, dafür aber das gesprochene Wort in den Mittelpunkt gestellt. Genau so verhält es sich auch bei
Black Hole. Das hat Nearaz zusammen mit seinem Sohn entwickelt, wobei ihm die Idee dazu schon seit über einem Jahrzehnt im Kopf herumspukte. Doch dieses Black Hole ist nichts für die meisten Normalos, da es, bis auf einige Echtzeiteffekte, beim gesamten Design mit allen bekannten Konventionen bricht. Keine Melodien, kein Synce, dazu beim Text auch kein Reim, aber immerhin überwiegend farbarme, aber stilvoll gestaltete Visuals. Konsumenten mit einem Gespür und Gehör für befremdliches, abgehobenes, entdecken bei der Storyline viele interessante Hinweise und freuen sich, dass die Thematik des 'Poetry in Motion' auf eine völlig neue Ebene gehoben wird. Anschauen auf eigene Gefahr!