von Jonas Höger,

Apex Legends: EA will in Zukunft noch stärker gegen Cheater vorgehen

Apex Legends (Shooter) von Electronic Arts
Apex Legends (Shooter) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Toxische Spieler und Cheater sind in vielen Multiplayer-Titeln ein großes Problem, da ist auch das von EA veröffentlichte und von Respawn Entertainment entwickelte Battle Royale Apex Legends keine Ausnahme.

Bereits im Februar 2022 stellte EA deshalb einige Maßnahmen vor, wie man gegen diese beiden spielverderbenden Gruppen vorgehen wolle. Statt direkten Sperren verschickte man an beleidigende Spieler beispielsweise persönliche E-Mails. Nun habe man jedoch herausgefunden, wie man effektiv Toxizität reduziert und dabei spielen Cheater eine wesentliche Rolle.

Apex Legends: Cheater verursachen ein toxisches Spielfeld



Auskunft über die neuen Erkenntnisse gibt Chris Bruzzo, Chief Experience Officer bei EA und Initiator des Positive Play Program, in einem Interview mit IGN. Dabei spricht er nicht nur über das Programm selbst, was man damit bereits erreicht und was man zukünftig noch damit vorhabe, sondern geht auch auf die Verbindung von Toxizität und Cheatern ein:

„Wir haben herausgefunden, dass wenn Spiele Bugs oder Cheater haben, wenn es also kein gutes Anti-Cheat-Programm gibt oder das nicht hinterherkommt, vor allem in kompetitiven Spielen, dass das eine der Wurzeln ist, die hinter einem großen Bestandteil von Toxizität stechen, nämlich wenn Spieler das Gefühl haben, die Rahmenbedingungen sind unfair.“

„Dass sie nicht unter fairen Bedingungen antreten können. Und was dann passiert, ist, dass sie wütend werden. Weil man auf einmal merkt, dass es andere gibt, die die Regeln brechen und das Spiel dieses Verhalten nicht kontrolliert. Aber man liebt das Spiel und hat viel seiner Zeit und Energie da hineingesteckt. Es ist so ärgerlich.“

„Deshalb haben wir die Aufgabe priorisiert, uns um Cheater zu kümmern, als einer der besten Wege, die Toxizität in Spielen zu reduzieren“, schließt Bruzzo seine Aussagen zu Cheatern. Die Effektivität dieser Maßnahme soll vor allem beim Battle Royale Apex Legends aufgefallen sein, wo man zusätzlich mit einer künstlichen Intelligenz Spielernamen kontrolliert, um toxische Beispiele zu sperren.

Die meistgenutzte Nachricht zwischen Spielern ist positiver Natur



Die Konsequenz der Maßnahmen? Ein positives Umfeld für alle Spieler. Dass das Wirkung zeigt, beweist auch der am häufigsten zwischen Spielern ausgetauschte Text in Apex Legends: GG. Die Abkürzung steht für „Good Game“, bedeutet also übersetzt „Gutes Spiel“ und wird häufig entweder am Ende eines Matches geschrieben, um sich für eine faire Partie zu bedanken.

Apropos Dank: Auch die Worte „Thank You“ erfreuen sich reger Beliebtheit und wurden 2022 mehr als eine Milliarde Mal in Apex Legends verwendet, wie Bruzzo berichtet. EA ist aber nicht das einzige Unternehmen, dass gegen Cheater und toxische Spieler vorgeht: Ubisoft und Riot Games haben sich beispielsweise zusammengetan, um in ihren Gaming-Communities die faulen Früchte auszusieben.

Quelle: IGN

Kommentare

esport wanst schrieb am
Als ich früher noch in Ligen gespielt habe, auf LAN-Turniere fuhr und tagtäglich gekellert habe, da habe ich auch noch die Kontrolle behalten wollen. Da war das auch irgendwie notwendig. Für ein bisschen Casual-MP abends mit Freunden zu zocken, brauche ich heute keine so intensive Rahmengestaltung mehr. Ich spiele vorzugsweise mittlerweile lieber Coop-Spiele, wo wir dann sowieso unter uns sind, ohne Anti-Cheat-Maßnahmen. Bin mir auch sicher, daß meine Freunde nicht mogeln.
Apex Legends spiele ich schonmal nicht. Auch kein Valorant. Das ich lediglich nach technischen Lösungen verlange ist reine Unterstellung. Ich würde es viel lieber sehen, wenn die Politik endlich Cheaten unter Strafe stellen würde. Das wird das Problem zwar auch nicht aus der Welt schaffen (das wird nie verschwinden), aber zumindest deutlicher einschränken als ein programmierter Algorithmus. Du hättest mich ruhig danach fragen können, aber ich denke mal einseitige Verurteilungen sind besser für das eigene Seelenheil :P
Sir Richfield schrieb am
esport wanst hat geschrieben: ?04.01.2023 09:22 Mehr Kontrolle über ein Spiel zu haben, heisst hingegen auch wieder mehr Verantwortung übernehmen zu müssen. Wenn ich eigene Server aufsetze, kann ich zwar Cheater und Flamer bannen, trage aber dafür auch die Serverkosten selber.
Es gab da auch mal dritte Wege.
Mir ist klar, dass "die Leute" immer schon Teils problematisch waren. Aber in den Anfängen konnte man halt eigene Spiele aufmachen oder Server meiden, wo nur die Spinner rumliefen.
Das geht heute nicht mehr.
Mit ein Grund, aus dem ich nicht mehr Online spiele. Weniger wegen irgendwelcher Vollspinner, mehr weil wir bei einem bestimmten EA Spiel nicht mal ein Spiel so erstellen konnten, dass nicht ein fremder Clan beitritt und uns roflstomped.
Die aktuelle Zielgruppe von MP Spielen glaubt der Mär, dass es technische Lösungen für menschliche Probleme gäbe und dass der Publisher die schon bereitstellen wird. Die (und allem Anschein nach auch du) haben kein Interesse, die Geschicke in die eigene Hand zu nehmen.
Und darob habt ihr wirklich fer***kt verdient, was ihr bekommt.
Ich auch. Ich nehme nicht mehr an dem Quark teil, Damit bekomme ich auch, was ich verdient habe: Keine rootkits auf meinem Rechner oder die Sorge, in einen Glitch zu geraten und vom Algoritmus aussortiert zu werden.
PW:1234 schrieb am
Nobilis 1984 hat geschrieben: ?03.01.2023 16:04 Ein guter Weg. Cheater machen jedes Spiel kaputt und sollten Geldstrafen zahlen. Das tut mehr weh als gebannt zu werden und mit einem neuen Account doch wiederzukommen.
Geldstrafen? Du meinst pay to win? Also fürs overpowern erst hinterher und mit Glück gar nichts bezahlen? :mrgreen:
esport wanst schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: ?03.01.2023 22:44 EA ist einer der treibenden Faktoren, dass der Spieler keine Kontrolle mehr über "sein" Spiel hat.
Mal gucken, wann denen aufgeht... nee, das ist falsch.
Mal sehen, wann "Der Spieler" es begreift, dass 98% der Probleme auf einen Mangel an Kontrolle zurückzuführen sind und darob aufhören, Spiele zu spielen, über die sie Null Kontrolle haben.
Auch in Onlinespielen, wo die Spieler die Kontrolle haben, gibt es trotzdem Cheater und toxische Gestalten (Counterstrike) zB). Genauso gibt es versperrte Onlinespiele, wo dir trotzdem eine freundliche und faire Community begegnet (Warframe zB). Du bringst hier Ursache und Wirkung völlig durcheinander.
Die Hauptursachen für die genannten Probleme liegen hauptsächlich bei der Kompetitivität des Gameplays und der Popularität des Spiels, bzw. welche Zielgruppen es letztendlich anlockt. Bei Games wo hauptsächlich PvP-Modi gespielt werden, also Spieler gegeneinander antreten, ist der Drang zum Cheaten und Beleidigen deutlich größer. Je populärer das Spiel, je mehr Geld und eFame es zu verdienen gibt, desto eher neigen Spieler dazu sich auch mit unlauteren Methoden durchzusetzen.
Mehr Kontrolle über ein Spiel zu haben, heisst hingegen auch wieder mehr Verantwortung übernehmen zu müssen. Wenn ich eigene Server aufsetze, kann ich zwar Cheater und Flamer bannen, trage aber dafür auch die Serverkosten selber.
Sir Richfield hat geschrieben: ?03.01.2023 22:44 Da die Zielgruppe allerdings aus Spielern wie meinen Vorrednern besteht, kann ich da nur den Joker in der Murray Show zitieren.
Schon sehr arrogant sowas nach einer undifferenzierten Falschbehauptung rauszuhauen. Da kann ich nur den Joker aus der U-Bahn-Szene zitieren ;)
[Shadow_Man] schrieb am
So wie bei FIFA 23? Das Spiel läuft nicht auf dem Steamdeck nur wegen ihres neuen Anti-Cheat Tools.
schrieb am
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