von Jan Wöbbeking,

Valve: Arbeitet in Partnerschaft mit OpenBCI an Software für Hirn-Interfaces in VR

Valve Software (Unternehmen) von Valve Software
Valve Software (Unternehmen) von Valve Software - Bildquelle: openbci.com
Gabe Newell hält Hirn-Interfaces (BCIs) bei der Entwicklung von VR-Titeln mittlerweile für eine wichtige Voraussetzung. In einem Interview mit dem neuseeländischen Fernsehsender 1 News (via Uploadvr.com) postulierte der Valve-CEO am Montag:

"Wir arbeiten an einem Open-Source-Projekt, mit dem jeder hochauflösende [Hirnsignal]-Lesetechnologien in Headsets haben kann, in einer Menge verschiedener Ausführungsarten. (...) Falls du im Jahr 2022 als Software-Entwickler keines dieser Dinger in deinem Testlabor hast, ist das ein dummer Fehler...Software-Entwickler für interaktive Erfahrung[en] - ihr werdet auf jeden Fall eines dieser modifizierten VR-Kopfbänder nutzen, um das routinemäßig zu machen - ganz einfach, weil zu viele nützliche Daten dabei herauskommen."



So ließe sich z.B. der Schwierigkeitsgrad anpassen, sobald die Sensoren Langeweile oder Unterforderung wahrnehmen - oder auch die Abneigung gegenüber einem automatisch generierten Level. Übelkeit könne man ebenfalls effektiv mit Hilfe der Technik vorbeugen. Beim unterstützten Open-Source-Projekt handelt es sich um OpenBCI, über das man sich bereits auf der offiziellen Website näher informieren kann. Youtuber Tyriel Wood stellt auf seinem Kanal übrigens ein aktuell erhältliches Interface-Modell (NextMind) vor:



Komplett neu ist die Technik natürlich nicht: Wir hatten z.B. im Jahr 2008 ein Special über damalige Modelle. Den Neural Impulse Actuator (NIA) von OCZ haben wir zehn Jahre später noch einmal aus der Schublade gekramt und unter die Lupe genommen:

Quelle: tvnz.co.nz (via uploadvr.com), openbci.com

Kommentare

SpookyNooky schrieb am
ChrisJumper hat geschrieben: ?28.01.2021 17:39 Leider kein Paper, aber aus dem Transkript zum Podcast der Quote von Aza Raskin:
Holy Moly. So unrecht lagst du gar nicht. Über bildgebende Verfahren hatte ich noch nicht gelesen. Das ist halt invasiv. Aber mit "And what emerged were these very trippy images of monkeys that that monkey knew." habe ich jetzt nicht gerechnet. Verrückt. Mal ein Paper zu so was suchen.
ChrisJumper hat geschrieben: ?28.01.2021 17:39Edit: Ich hatte es etwas überspitzt und zu polemisch Formuliert. Ich glaube nicht direkt an Neuronen im Gehirn, auch wenn es schon so Dinge gibt, wie über das Elektronische Feld und eine Veränderung, eine Interaktion abzugreifen. Zum Beispiel eine Geste mit den Augen, um per Kopfhörer an den Ohren die Lautstärke oder ein neues Lied abzuspielen etc..
Joup. Den motorischen Kortex kann man ganz gut abgreifen und das kommt bei Leuten mit Querschnittslähmung zum Einsatz. Bei invasiven BMIs kannst du bis runter auf die zelluläre Ebene gehen (Neurone bzw. deren Potentiale messen), bei BMIs wie im Artikel über Valve wird halt eher ungenau die Hirnaktivität gemessen. Cool ist das trotzdem.
Das EEG ist aber auch schon ne alte Kiste. ^^
Neuralink von Musk (u.a.) beschäftigt sich auch mit einer Schnittstelle zwischen Gehirn und KI.
Auch spannende Sache: https://www.nature.com/articles/s41467-019-10994-4
CritsJumper schrieb am
SpookyNooky hat geschrieben: ?28.01.2021 15:48 Hast du eine Quelle? Ich glaube, du verwechselst hier etwas.
Leider kein Paper, aber aus dem Transkript zum Podcast der Quote von Aza Raskin:
Yeah. And I just want to add one more, sort of these attempts of what you can predict. 2019 was a very important year because it was the first year that scientists were able to extract memory from matter. What I mean by that is that they took them a macaque monkey, they implanted some electrodes in its head and they stuck it looking at a television screen. And then they hooked up an AI that was listening to when a specific neuron and its visual cortex was firing. And they tried to generate images that made that neuron fire more. And so it was in a feedback loop, showing new images, seeing whether it was firing,showing new images. And what emerged were these very trippy images of monkeys that that monkey knew. They were pulling memory from matter, is the first time that without any voluntary action, you could peer into someone's mind or an animal's mind in this case and pull something out.
Aber ich begebe mich wenn ich Zeit finde mal auf die Suche auf die Quelle auf die sich bezogen wird.
Edit: Ich hatte es etwas überspitzt und zu polemisch Formuliert. Ich glaube nicht direkt an Neuronen im Gehirn, auch wenn es schon so Dinge gibt, wie über das Elektronische Feld und eine Veränderung, eine Interaktion abzugreifen. Zum Beispiel eine Geste mit den Augen, um per Kopfhörer an den Ohren die Lautstärke oder ein neues Lied abzuspielen etc..
Aber bevor man unter die Haut geht, was ja immer mit einem Risiko verbunden ist, macht man das einfach in der normalen Welt. Ich nannte das Smartphone, weil anhand des Nutzerverhaltens kann man halt schon heute sehr einfach feststellen wie ein Mensch auf bestimmte Reize reagiert. Klar es wird kein Lügendetektor oder etwas das Erinnerungen so wiederherstellen kann wie bei dem Affen. Aber in den meisten Fällen reicht es ja schon wenn man ein...
SpookyNooky schrieb am
BMIs sind kein Hexenwerk (haben insbesondere nichts mit Matrix o.ä. zu tun!) und werden in der Zukunft noch eine große Rolle spielen, um behinderten Menschen das Leben ein wenig leichter zu machen, zum Beispiel durch Neuroprothesen oder durch Cochlea- oder Retinaimplantate.
Aber die Community braucht einfach nur ein Reizwort (Hirn-Interface) und schon wird ein Vergleich zu dem Science-Fiction-Stoff herangezogen, der am meisten im Gedächtnis geblieben ist. xD
ChrisJumper hat geschrieben: ?27.01.2021 21:21 2019 ist es gelungen von einem Affen, die beteiligten Muster eines im Gehirns verknüpften Neuron per AI zu generieren. Dies bedeutet das es möglich ist Erinnerungen aus dem Gehirn auszulesen. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis eine Interaktion möglich ist.
Hast du eine Quelle? Ich glaube, du verwechselst hier etwas.
CritsJumper schrieb am
Ach Matrix, nee. Eher wie bei E.x.i.s.t.e.n.z. etwas Biologisches.
However. Die Schnittstelle ist nicht so spektakulär und ist bei 99,99 % ein einfaches Smartphone.
Das Brain Device braucht keine 10 Jahre. 2019 ist es gelungen von einem Affen, die beteiligten Muster eines im Gehirns verknüpften Neuron per AI zu generieren. Dies bedeutet das es möglich ist Erinnerungen aus dem Gehirn auszulesen. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis eine Interaktion möglich ist.
Gentrie schrieb am
Ryan2k6 hat geschrieben: ?27.01.2021 15:01 Bald...
Auf das warte ich schon seit Mitte der 90er.
Anstatt nur zu empfangen wäre es doch super wenn das Stirnband direkt an die Hirnregion für Optische und Akustische Wahrnehmung SENDEN würde.
schrieb am