von Julian Dasgupta,

Itagaki: Von Tecmo getäuscht

Tecmo (Unternehmen) von
Tecmo (Unternehmen) von
2008 hatten sich die Wege von Tomonobu Itagaki und Tecmo getrennt. Der einstige Team Ninja-Boss verließ seinen damaligen Arbeitgeber im Streit. Beide Parteien verklagten sich gegenseitig, um sich letztendlich außergerichtlich zu einigen.

Der extravertierte Designer gründete mit Valhalla umgehend ein eigenes Studio und werkelt derzeit an dem Action-Spiel Devil's Third, welches bei THQ Unterschlupf fand und Anfang 2013 erscheinen soll. Im Rahmen des DICE Summit 2012 blickte Itagaki aber nochmals zurück und tat dabei auch kund, dass der Riss zwischen ihm und Tecmo noch deutlich weiter zurückverfolgt werden kann als bis zum Jahr der Trennung.

So habe ihn der Publisher dazu getrieben, die Umsetzung von Dead or Alive 2 pünktlich zum Launch der PS2 im Jahr 2000 abzuliefern. Das Projekt hatte hohe Priorität bei Tecmo, bereitete das Unternehmen seinerzeit doch seinen Börsengang vor.

Das Team habe aber nur zweieinhalb Monate Zeit gehabt für die Portierung. Die Entwickler hätten alles Menschenmögliche versucht, schafften es aber nicht, ein zufriedenstellendes Resultat zu erreichen. Eines Tages hätte ihn dann der General Manager der Sales-Sparte des Herstellers besucht und gefragt, ob er sich mal eine Version ausleihen könnte. Er habe sich nichts dabei gedacht und jenen Wunsch erfüllt. Die Version - die aus Itagakis Sicht noch unfertig war - sei aber nie gespielt, sondern ohne sein Wissen ins Presswerk für die Massenfertigung geliefert worden.

Tecmo habe sehr viel Geld damit verdient, auch sei die Ausgabe der Aktien sehr erfolgreich gewesen. Itagaki habe darüber nachgedacht, die Spielebranche zu verlassen und sei von Depressionen heimgesucht worden. Er sei drei bis vier Monate daheim geblieben, habe den ganzen Tag lang getrunken und wieder und wieder den Michael Bay-Film Armageddon angeschaut, den aus dem Soundtrack stammenden Aerosmith-Song "I Don't Wanna Miss a Thing" angehört und geweint.

"No matter what anyone says, Aerosmith and Armageddon were the ones who saved my life, my company, my friends and my family."

Er sei dann zu Tecmo zurückgekehrt und habe angefangen, an Dead or Alive 2: Hardcore zu arbeiten. Durch jenes Erlebnis sei aber bei ihm das Verlangen entstanden, irgendwann mal ein eigenständiges Studio leiten zu können.


Kommentare

Dark Mind schrieb am
Ninja Gaiden ist eins der besten und auch DoA4 kann gerade als lunch Titel auch heute noch locker mit den anderen Beat`m Ups mithalten.
Das tolle an ihm ist das er seine eigene Meinung hat und Spiele nach seinen Wünschen erschafft und sich nicht nach der breiten Masse richtet.
fanboyauf3uhr schrieb am
Swatfish hat geschrieben: Ninja Gaiden fand ich auch nur okey weiß garnicht was die Leute so einen Hype um die Nase machen
für mich eins der besten spiele ever, die atmosphäre, das geniale kampfsystem, die steuerung, das art design, einfach alles der absolute hammer. aber natürlich alles geschmackssache.
Swatfish schrieb am
Ponte hat geschrieben: Also ich fand seine Produkte nie wirklich herausragend, Ninja Gaiden war ganz ok aber sonst? :roll:
Ninja Gaiden fand ich auch nur okey weiß garnicht was die Leute so einen Hype um die Nase machen
artmanphil schrieb am
Oh Mann, DoA2 hat mich zum Fan gemacht.. ich habe fast jeden Tag DoA2 mit meinen Jungs gezockt und so zusammen mit Football meine gesamte Teeniefreizeit vergeudet.. und dann erfahre ich, dass damit solche sinistren Machenschaften zusammenhängen?
Aber, Hut ab, dafür dass es so mega unfertig und deprimierend gewesen sein soll, war es ein derbe geiles Spiel und hat mich/uns ja nicht umsonst zuletzt sogar zum Arcade Stick Kauf bewogen ;)
muskeljesus schrieb am
Schön zu hören, dass "Armageddon" nicht nur leben zerstört, sondern auch eines Gerettet hat.
schrieb am