Im Rahmen der Vorstellung der Xbox One (
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Schon bei der ersten Berührung stellt man fest: Das Ding fühlt sich verdammt gut an und liegt klasse in der Hand. Alle Knöpfe lassen sich hervorragend erreichen und auch die neuen, etwas kleineren Analogsticks lassen auf eine präzise Kontrolle hoffen. Laut Entwicklern wurde die so genannte "Deadzone" minimiert - also der Bereich, in dem man die Sticks bewegt, aber nichts passiert. Folglich reagiert die Eingabe nicht nur schneller, sondern es steht auch ein größeres Bewegungsspektrum für die beiden Sticks zur Verfügung, die sich jetzt zudem etwas leichter bewegen lassen.
Ein kleiner Geniestreich ist die Idee, die beiden unteren Trigger mit zusätzlichen Vibrationsmotoren zu den bereits vorhandenen Rüttelmechaniken auszustatten. Egal ob man in den kleinen Techdemos den Herzschlag spürt, eine Laserwaffe oder Flammenzauber abfeuert, ein Auto startet oder beim Abbremsen das ABS rüttelt: Einen derart differenzierten und damit immersiven Rumble-Effekt hat man in einem Controller noch nicht erlebt! Besonders intensiv wird es, wenn alte und neue Vibrationen zusammen wirken oder ineinander übergehen. So fühlt man z.B. eine Art Stereoeffekt, wenn die Spielfigur ihre Waffe in der rechten Hand hält und es beim Abfeuern hauptsächlich auf der rechten Seite des Controllers rüttelt. Kaum zu glauben, dass Sony die Vibrationsmotoren in den Pads zunächst abgeschafft und als "last gen" bezeichnet hat. Nach dieser Erfahrung bin ich umso mehr davon überzeugt:
Rumble, ja bitte!
Eine integrierte Motion-Steuerung, wie Sony sie nach Sixaxis auch wieder mit dem DualShock 4 verfolgt, stand für die Designer bei Microsoft nicht zur Debatte. Zwar habe man damit experimentiert, sei aber zu dem Schluss gekommen, dass man es nicht benötigt. Sollte in Zukunft dennoch ein Bedarf nach einer zusätzlichen Bewegungssteuerung abseits von Kinect bestehen, könnte der integrierte Highspeed-Anschluss eine Lösung darstellen, um eine entsprechende Erweiterung anzubringen.
Das 360-Pad war (und ist) in vielen Bereichen hervorragend und etablierte sich nicht umsonst als der bevorzugte Controller am PC. Doch einen massiven Schwachpunkt mussten vor allem Freunde von Prügelspielen verdauen: Das schwammige Digipad. Auf der Xbox One scheinen diese Zeiten endlich der Vergangenheit anzugehören, denn beim ersten Probedrücken hinterließ das Steuerkreuz einen erfreulich soliden Eindruck, der auf präzise ausführbare Kombos und Aktionen hoffen lässt.
Zwar verwendet Microsoft wie schon bei der Xbox 360 ein eigenes Funkprotokoll, doch wird es aufgrund der höheren Geschwindigkeit weder möglich sein, den 360-Controller an der Xbox One zu verwenden, noch wird man den neuen Controller an der aktuellen Konsole nutzen können.
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