von Julian Dasgupta,

Xbox One-DRM: Publisher bis dato wortkarg

Xbox One (Hardware) von Microsoft
Xbox One (Hardware) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Nachdem Microsoft gestern das Lizenz- bzw. DRM-System der Xbox One erläutert hatte, richtet sich der Blick nun auf die, die das Ganze je nach Wunsch locker oder strikt handhaben können: die Dritthersteller.

Sowohl Gamespot, MCV als auch CVG haben verschiedene Publisher um eine Stellungnahme gebeten. Fast alle Unternehmen wollten oder konnten sich nicht genauer zu dem Thema äußern oder blieben bis zur Veröffentlichung der Artikel eine Antwort schuldig.

Activision, Ubisoft, Namco, Take-Two, Capcom und Sega ließen mitteilen, man wolle jene Frage (noch) nicht kommentieren. Capcom und Sega verwiesen darauf, dass man ja auch noch keinerlei Next-gen-Titel angekündigt hat. Bei Bethesda hieß es hingegen: "Wir hatten noch nicht die Zeit, um die Richtlinien komplett zu verstehen und zu evaluieren."

Konami, Square Enix, Deep Silver, Codemasters und Warner Bros. haben bis dato keinerlei Antwort übermittelt. Electronic Arts hat auf die Anfrage reagiert, scheint aber noch an einem Statement zu feilen.

Microsoft hatte gestern dargelegt, dass man Spiele für der Xbox One bei bestimmten zertifizierten Händlern weiterverkaufen kann - aber nur dann, wenn der jeweilige Hersteller dies auch gestattet. Publishern stehe es außerdem frei, den Weitertransfer einer Lizenz zu unterbinden oder vom Händler eine Gebühr für jenen Vorgang zu verlangen.

Das gilt auch für den privaten Verleih von Spielen: Im besten Fall kann man ein Xbox-One-Spiel wohl an genau eine Person weitergeben, ohne dass Lizenzen transferiert werden müssen. Jene Person muss mindestens 30 Tage auf der eigenen Freundesliste gewesen sein. Allerdings gilt auch hier: Dritthersteller könnten jene Funktionalität auf Wunsch abschalten.

Im Falle von Microsofts First-Party-Titeln soll jener Verleih und der Weiterverkauf grundsätzlich gestattet sein. Ob Microsoft selbst vom Händler eine Gebühr einfordert oder nicht, geht aus dem Statement allerdings nicht hervor. Das Unternehmen stellt nur klar: An den Transfergebühren anderer Hersteller werde man nicht beteiligt.

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Kommentare

FightingFurball schrieb am
flying mettbrot hat geschrieben:@ Balmung
ich will dir nicht vollkommen widersprechen, vieles von dem, was du schreibst, ist sicher richtig.
aber welches druckmittel hätten die publisher, wenn microsoft und sony konsequent sagen würden: "nee, das machen wir nicht."?
Das nennt sich Gefangenen-Dilemma. Wenn Sony sagen würde machen wir nicht dann entwickeln wir halt komplett oder zeitlich exklusiv für MS und vice versa. Das heißt jeder würde sich am Besten stellen, wenn er es macht aber der nicht, das Zweitbeste wäre komplett zu verzichten. Dadurch hat jeder den Wunsch auf den Deal einzugehen und so kommt es zum drittbesten Ergebnis, dass beide auf den Deal eingehen um zu verhindern das sie das schlechteste Ergebnis gekommen und zwar der zu sein, der nein sagt, während der andere Spieler ja sagt und so keine Spiele oder sie später zu bekommen.
chrissaso780 schrieb am
Ich denke das Sony dies gar nicht verhindern kann.
Wenn ein Publisher meint sein Spiel muss erstmal eine LAN Verbindung mit den Server des Publisher aufbauen dann werden die Spiele eben so programmiert.
Die Konsolen haben LAN und WLAN Schnittstellen also kann die Konsole auch eine Verbindung zu einen bestimmten Server aufbauen und Daten austauschen.
Es ist immer noch eine Sache ob man das Aktiv mitmacht oder nur Passiv dies duldet.
Das wird der große Unterschied sein.
Man kann solche Publisher nur mit Ignoranz bestraffen und das alles nicht kaufen.
Es gibt genug Leute dennen das egal ist das und diesen Kram trotzdem kaufen.
stormgamer schrieb am
naja von der ansicht war es dann ja auch ganz einfach: publisher legen ihre wünsche da, und entweder sony oder microsoft sprang auf und schrie: OKAY, WIR MACHENS!! der andere hat dann wohl schon den druck nachgegeben, denn ein exklusives CoD und exklusive sporttitel würden vielleicht das ende bedeuten, denn "massenkäufer xy" kauft sich schließlich die konsole, wo er sein CoD drauf zoggorn kann
shakeyourbunny schrieb am
Lumilicious hat geschrieben:
flying mettbrot hat geschrieben:@ Balmung
ich will dir nicht vollkommen widersprechen, vieles von dem, was du schreibst, ist sicher richtig.
aber welches druckmittel hätten die publisher, wenn microsoft und sony konsequent sagen würden: "nee, das machen wir nicht."?
Die Publisher könnten sagen, sie verweigern Sony&MS ganz große AAA Titel und entwickeln nur für die Konkurrenz (Nintendo&PC), oder wollen viel Geld für Exklusivtitel haben, bzw die Unterstützung für die Systeme.
Denkt nicht die Publisher wären Machtlos. Sony und MS sind auf diese angewiesen... schon allein weil sich diese Systeme durch den Absatz der Spiele finanzieren. Gibts kaum Spiele (bzw richtige Kracher), gibts keine Einnahmen... und wenn man seine Kisten auch noch schön subventioniert hat, tuts doppelt weh.
Die können da nicht einfach "nein" sagen... und wer weiß, vielleicht ist auch das ein Grund warum es bei der WiiU so schlecht aussieht mit den Umsetzungen. Vielleicht wollte man dort dem Druck nicht nachgeben?
Segas Dreamcast ist nicht wegen schlechten Marketing eingegangen, das hat sicher auch seinen Teil beigetragen, die Konsole ist damals so schnell untergegangen, weil die großen Publisher wie Electronic Arts die Unterstützung verweigert hatten mit den Hinweis auf Raubkopien. Neben ihren eigenen GD-ROM konnte sie ja auch normale CDs abspielen und da gabs damals genug gerippte Spiele auf CD.
Technisch ist Sega mit der DreamCast ein guter Wurf gelungen, daß beweist auch die Sachlage, daß immer noch (!) Homebrew bzw Indiespiele für diese Konsole entwickelt werden, zb das Sturmwind. Die Wii-U wird aber nicht das Schicksal teilen, da ist zum einen Nintendo besser aufgestellt, hat eine grössere religiöse Fanbasis und sie stehen nicht wie Sega damals völlig alleine da.
Lumilicious hat geschrieben: . Die Konsolen werden ein Erfolg... in 5-10 Jahren hat man das System akzeptiert... genauso wie man es mittlerweile auf dem PC für selbstverständlich erachtet seine Spiele...
KATTAMAKKA schrieb am
EA will schon auf der WiiU keine Games mehr veröffentlichen, würden sie jetzt auch noch keine Games mehr auf der PS4 veröffentlichen , könnten sie den Laden dichtmachen weil sie auf einer Konsole alleine nie ihre Absatzzahlen erreichen würde.
Und EA ist mit links zu ersetzen, gerade Sony hat ein enorm breitgefächertes Angebot und deutlich mehr exklusive Hitproduzenten als MS . Das Sony mit der PS4 dabei ist auch neue Sachen und neue Entwickler eine Plattform zu bieten macht sie dazu noch deutlich unabhängiger. Also Sony braucht ganz sicher nicht diesen Luschen Verrein mit seinen Steinzeit Gameplay Vorstellungen EA , der Next Gen Gaming mit NExt Gen Abzocke und Next Gen Kundengängelung verwechselt :mrgreen:
schrieb am