von Jan Wöbbeking,

Sixty Second Shooter Prime: Xbox-One-Umsetzung sorgt für hohe Kosten

Sixty Second Shooter Prime (Arcade-Action) von Microsoft
Sixty Second Shooter Prime (Arcade-Action) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Eine Umsetzung für die Xbox One kostet einen Indie-Entwickler offenbar mehr, als manch einer erwarten würde. In einem Bericht auf Polygon.com erläutert Jamie Frinston, dass ihm die Veröffentlichung von Sixty Second Shooter Prime rund 5.000 Dollar Extra-Kosten beschert habe. Solch ein Betrag sei für ihn keine kleine Summe, da er sich nach neun Jahren als Indie-Entwickler trotz sehr sparsamer Entwicklung noch immer in den roten Zahlen befände. Einen professionellen Grafiker für ein Logo habe er sich z.B. gespart. Eine Aufzählung erläutert die Zusammensetzung der Kosten:

- "Erneuerung der URL für die offizielle Website: 19 Dollar
- Das Entwickler-Kit an Brett Douville senden: 63 Dollar
- Hardware (USB-Kabel, Video-Kabel und dergleichen): 72 Dollar
- Video-Capture-Gerät (für Produktion des Trailers): 181 Dollar
- Lokalisation (Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch): 279 Dollar
- E&O-Versicherung: 2037 Dollar
- Alterseinstufungen (PEGI, USK): 2042 Dollar"


Insgesamt sei Frinston also auf 5.143 Dollar gekommen, welche er erst einmal aus eigener Tasche für die Umsetzung habe zahlen müssen. Die beiden höchsten Posten seien Dinge, welche von Microsoft für eine Veröffentlichung vorgeschrieben würden. Die "Errors and Omissions"-Versicherung solle den Entwickler vor Urheberrechtsklagen schützen - z.B. wenn ein größeres Unternehmen der Meinung ist, dass ein für Public Domain gehaltenes Stück Code oder ein Stück der Spielmechanik ihre Rechte verletzt. Die vom Entwickler gewählte Versicherung sei bereits das günstigste Exemplar, welches die entprechenden Vorgaben erfülle.

Ein weiterer großer Pflichtposten sei die Alterseinstufung. Im Fall von Sixty Second Shooter Prime habe Fringston z.B. auf eine Veröffentlichung in Australien und Neuseeland verzichtet, weil das die Summe weitere rund 4.000 Dollar in die Höhe getrieben hätte. Falls sich jemand schon einmal gewundert habe, dass ein kleines Spiel in manchen Territorien nicht erschienen ist, könnte es schlicht und einfach daran gelegen haben, dass der Entwickler sich die dortige Alterseinstufung nicht leisten konnte.

Letztendlich hätten sich die Ausgaben aber gelohnt, resümiert Fristom: "Ja, das Spiel hat sich bereits gut genug verkauft, um die Kosten einzuspielen und ich bin ziemlich sicher, dass ich diesmal zur Abwechslung damit meinen Lebensunterhalt bestreiten kann."


Quelle: Polygon.com

Kommentare

LeKwas schrieb am
Alterseinstufungen (PEGI, USK): 2042 Dollar
Ich hätte nicht erwartet, dass die Kosten dafür dermaßen hoch ausfallen.
schrieb am