von Jan Wöbbeking,

Facebook: VR-Chef fordert laut Leak neuen Fokus auf Datenschutz als oberste Priorität

facebook (Unternehmen) von facebook
facebook (Unternehmen) von facebook - Bildquelle: facebook
In den vergangenen Monaten sorgte Facebook mit der Verschmelzung seiner Dienste und Kundendaten für Wirbel, darunter die zwangsweise Verknüpfung des sozialen Netzwerks mit dem neuen VR-System Oculus Quest 2 oder einem Verfahren vorm Bundeskartellamt. In einer internen Memo schlägt Vicepräsident der VR- und AR-Sparte Andrew Bosworth offenbar ganz andere Töne an und fordert einen Strategiewechsel: Das behauptet zumindest der Newsletter "Big Technology" des Silicon-Valley-Reporters Alex Kantrowitz (via Uploadvr.com).

Laut des dort geleakten Dokument aus dem Unternehmens-Intranet fordere Boswoth, Datenschutz und Privatsphäre bei der Entwicklung künftig als oberste Priorität zu sehen - selbst wenn die Qualität des Produktes darunter leide. Uploadvr.com fügte hinzu, dass auch eine unabhängige eigene Quelle die Echtheit des Dokuments bestätigt hätte. Ab Januar wolle man verändern, wie Produkte entwickelt werden, so Bosworth:

"Statt ein Produkt zu erdenken und es dann auf die modernen Standards von Datenschutz und Sicherheit herunterzustutzen, werden wir unseren Prozess umdrehen. Wir werden mit der Annahme starten, dass wir keinerlei Daten sammeln, nutzen oder speichern können. Die Beweislast, zu demonstrieren, warum bestimmte Daten für die Funktionsweise eines Produkts wirklich benötigt werden, liegt bei uns.

(...)

Ich habe kein Problem damit, Nutzern die Option zu geben, mehr zu teilen, wenn sie es auswählen (opt-in), aber wir sollten es nicht als Voraussetzung erwarten. Ich will nicht nur, dass wir die Konsumentenerwartungen für Privatsphäre erreichen. Ich will, dass wir unsere Produkte aufgrund ihres Datenschutzes herausstellen. Andere Unternehmen sollen sich anstrengen, mit uns mithalten zu können."


Quelle: bigtechnology.substack.com, Uploadvr.com, Mixed.de

Kommentare

johndoe529336 schrieb am
hahahaha bei facebook gab es ein ?leak? nach mehr datenschutz pfffmmhahaha
für wie saudoof halten die uns hehe lacher des tages highlight der woche!
Knarfe1000 schrieb am
Das Geschäftsmodell des Konzerns beruht auf Datensammlung und teilweise auch Weitergabe. Die können gar nicht darauf verzichten, ohne sofort pleite zu machen. Von den Börsenkursen mal ganz zu schweigen.
d4rkAE0n schrieb am
Imho nur PR um ebenfalls an die Userdaten der Skeptiker zu gelangen :)
Cytasis schrieb am
Dem Mann würde man doch glatt seine Tochter anvertrauen. Nicht.
Aurellian schrieb am
greenelve hat geschrieben: ?23.01.2021 23:15
Aurellian hat geschrieben: ?23.01.2021 22:43 Facebook (oder auch nur ein Teil davon) soll aufs Datensammeln verzichten?
Der Absatz sagt was anderes:
Wir werden mit der Annahme starten, dass wir keinerlei Daten sammeln, nutzen oder speichern können. Die Beweislast, zu demonstrieren, warum bestimmte Daten für die Funktionsweise eines Produkts wirklich benötigt werden, liegt bei uns.
Sie wollen also beim Datensammeln Gründe liefern, warum sie diese Daten brauchen. Ob es hierbei zu "logischen" Erklärungen kommt, werden wir sehen. :Blauesauge:
Im Grunde soll damit das Image gebessert werden, nach bspw. der Idee VR Brillen zwingend mit einem Facebookkonto zu verbinden. Also, es kann trotzdem erneut kommen, aber dann mit Erklärungen, warum der Zwang was Gutes ist.
Aber ob Facebook es umsetzt, wie in dem Leak gefordert.... schau mer mal.
Stimmt, war gestern wohl spät, auch wenn es technisch vermutlich keinen großen Unterschied macht. Das Produkt ist bei Facebook nicht das Angebot für den normalen Nutzer, das ist nur Mittel zum Zweck. Das Produkt ist immer noch die möglichst zielgerichtete und weitreichende Werbeplattform und da führt für Facebook und Konsorten überhaupt kein Weg daran vorbei, so viele Daten wie möglich einzusammeln.
schrieb am