von Marcel Kleffmann,

Ubisoft: Watch Dogs Legion, Rainbow Six Quarantine und Gods & Monsters verschoben; Breakpoint enttäuschte

Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft
Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Ubisoft hat die Veröffentlichung von Watch Dogs Legion (bisher: 3. März 2020), Rainbow Six Quarantine und Gods & Monsters (bisher: 25. Februar 2020) verschoben. Die drei Titel sollen nicht mehr in diesem Geschäftsjahr erscheinen, das am 31. März 2020 enden wird. Laut Ubisoft-CEO Yves Guillemot sollen die drei Spiele irgendwann im Zeitraum von April 2020 bis März 2021 veröffentlicht werden. Laut seinen Ausführungen soll mehr Zeit in die Entwicklung und in die Qualität der Spiele gesteckt werden, denn sowohl Ghost Recon Breakpoint als auch (in geringerem Maße) The Division 2 haben die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllt.

Guillemot erklärte in einer Finanzpressemitteilung, dass sich die Qualität von Ghost Recon Breakpoint im Rahmen der Erwartungen bewegt hatte, aber die Kritiken und die Verkäufe in den ersten Wochen "sehr enttäuschend" waren. Trotzdem verspricht er, dass sie das Spiel weiterhin unterstützen und auf die Community hören werden, um die notwendigen Verbesserungen vornehmen zu können.

Der Ubisoft-Chef ist der Ansicht, dass es drei Hauptprobleme bei Ghost Recon Breakpoint gab. Erstens soll das Interesse an Fortsetzungen von "Live-Multiplayer-Spielen" begrenzt sein, vor allem an Titeln, die mehrere Jahre lang optimiert und mit Inhalten versorgt wurden (wie Ghost Recon Wildlands und The Division). In Zukunft müssten sie sicherstellen, dass die Zeit zwischen den Veröffentlichungen lang genug ist.

Zweitens sollen die neuen Spielideen und Innovationen in Breakpoint nicht "perfekt umgesetzt" worden sein. "Während die Änderungen an der Spielformel von einigen Spielern sehr gut aufgenommen wurden, mit einer durchschnittlichen täglichen Spielzeit pro Spieler von über drei Stunden, wurden sie auch von einem bedeutenden Teil der Community stark abgelehnt", sagte der Ubisoft-Chef. Drittens soll es "nicht genügend Differenzierungsfaktoren" gegeben haben, wodurch verhindert wurde, dass "sich die eigentlichen Qualitäten des Spiels stärker hervorheben konnten". Kurz gesagt: "Die Stärken des Spiels" blieben eher im Hintergrund.

Aufgrund der Verschiebung von Watch Dogs Legion, Rainbow Six Quarantine und Gods & Monsters ist das Umsatzziel des laufenden Geschäftsjahres deutlich nach unten korrigiert worden. Der Publisher senkte die Umsatzprognose des laufenden Geschäftsjahres (April 2019 bis März 2020) von 2,185 Mrd. Euro auf 1,450 Mrd. Euro. Als Reaktion auf diese Mitteilung brach der Aktienkurs des Unternehmens um 12,9 Prozent ein (um 19:30 Uhr am 24. Oktober 2019).

Quelle: Ubisoft Pressemitteilung

Kommentare

Gamer433 schrieb am
Ich sage es immer wieder:
Wer sich Spiele vorbestellt oder bei Release kauft, ist selbst schuld!
Die sind nur auf Geld aus und zählen auf ihre dummen, blinden Schäfchen, die einfach ALLES kaufen, was man denen vorsetzt.
Wenn man daraus nicht lernt, dann kann man sich das Geheule auch sparen!
Von der "Qualität" mal abgesehen, hoffe ich ja insgeheim, dass die schlechten Verkäufe (auch) dem Epic Store zu verdanken sind. Aber ne, die schießen ja Betrag X vor und garantieren eine gewisse Verkaufsmenge. Wenn aber trotzdessen gejammert wird (seitens Ubi), dann muss es ja mega kacke gelaufen sein. :D
Maloktriel schrieb am
ca1co hat geschrieben: ?26.10.2019 13:25
Maloktriel hat geschrieben: ?26.10.2019 08:54 Eigentllich war es kein Problem, auch gleich zu Release zu erkennen, dass D2 ein mäßiger Sommer-Skin von D1 war. Ob dass nun 47 Seiten so publiziert haben, oder nicht. Bei mir stehen keine 8 Stunden auf der D2-Uhr, ungeachtet des Pressehypes. Verstehe also Dein Ironie nicht so ganz.
ach soo du bist natürlich der nabel der welt, und wenn du findest das des game nur mäßig ist und 30 onlinemagazine 85% und mehr vergeben, sind die wertungen mit sicherheit alle gekauft und deine wertung ist die einzig wahre . . .
da fällt einem echt nix zu ein -.-
Ich sagte, dass man sich leicht eine eigene (abweichende) Meinung bilden konnte, unabhängig von dem was zu dem Zeitpunkt scheinbar als Wertung gesetzt war. Wie Du daraus schließt, dass ich umgekehrt MEINE Bewertung als allgemein gültigen Maßstab annehme bleibt Dein Geheimnis :roll:
Solidus Snake schrieb am
Also ich zocke gerade RDR 2 und habe vorher AC Odessey platiniert. Und von der Story, lebendigen Welt und Inszinierung liegen wirklich welten zwischen Rockstar und Ubisoft. Es wundert mich wirklich nicht. Zwar hat man sich meiner Meinung nach bei Ubisoft durchaus in den letzten Jahren zum positiven Entwickelt, aber alle Spielen sind so konzipiert möglichst extrem viel Zeit bei drögem langweiligen Gameplay zu verbringen. Sprich zu viel eintöniges. Bei ACO war es besonders bitter, da man für die Platin fast 150 Stunden damit verbringt alles was nicht auf 3 auf dem Baum ist abzuschlachten. Kein Rästel lösen, keine wirkliche Stealthmission nichts. Stattdessen immer nur töten töten töten. Das ist dann einfach nur zu wenig und zu viel. Vielleicht sollte man kleinere aber dafür deutlich intensivere Spiele designen.
Easy Lee schrieb am
Die Gamesbranche macht ja gerade B2B kaum einen Hehl daraus, dass ihre Produkte primär wirtschaftlich "performen" sollen. Das ist mit Qualität leider nicht immer gleichbedeutend.
BigEl_nobody schrieb am
Guillemot erklärte in einer Finanzpressemitteilung, dass sich die Qualität von Ghost Recon Breakpoint im Rahmen der Erwartungen bewegt hatte,
Soso, die miserable Qualität hat man also erwartet. Man wusste also das man absoluten Schrott abliefert, hat aber andererseits gehofft das mehr Leute auf diesen Scheiß reinfallen.
Ist zwar keine Überraschung, aber hier hat man die Philosophie von Ubisoft jetzt schwarz auf weiß :Blauesauge:
schrieb am