von Marcel Kleffmann,

Warframe - Heart of Deimos: Steuerbare Mechs, Warframes opfern, lebendige Hoverboards, Xaku und neuer Einstieg

Warframe (Action-Adventure) von Digital Extremes
Warframe (Action-Adventure) von Digital Extremes - Bildquelle: Digital Extremes
Bei der "TennoLive Digital Edition" der TennoCon 2020 ist die große Warframe-Erweiterung "Heart of Deimos" ausführlich angekündigt worden. Die neue offene Welt auf dem Marsmond wird am 25. August 2020 auf PC, PS4, Switch und Xbox One ihre Pforten öffnen. Es ist das erste Mal, dass alle Plattformen zeitgleich mit einer großen Erweiterung versorgt werden. Neuigkeiten zum Thema "Cross-Progression", gleicher Warframe-Fortschritt auf allen Plattformen, hatten Rebecca Ford (Live Operations and Community Director) und Dave Kudirka (Producer) in einem Interview jedoch nicht zu vermelden. Dieses Thema sei ihnen aber besonders wichtig.

Bei Heart of Deimos stehen die "Infested" im Mittelpunkt, also ehemalige Corpus, Grineer und Co., die von organisch-technologischen Parasiten, den Technocytes, übernommen wurden. Man bekommt eine komplette Welt zu sehen, die von den "Infested" befallen und transformiert wurde. Die offene Spielwelt besteht aus einer Hivemind-Oberfläche und vielen Höhlensystemen, die prozedural generiert werden. Dadurch sollen sich die Höhlen stärker voneinander unterscheiden - zumal es ein Schnellreisesystem aus den Höhlen an die Oberfläche geben wird.



Unter der Oberfläche wird man in einer cinematischen Story-Quest mehr über die Entrati erfahren und zugleich herausfinden, wer den "Void" zuerst entdeckt hat. Auch eine Mischung aus Planetarium und Bibliothek mit Hintergrundinformationen darf man erkunden. Über die eigentlich Story, die mysteriöse "Mutter" und den Tempel-artigen Necralisk wollten die Entwickler noch nichts verraten. Gleiches gilt für die beiden Fraktionen/Syndikate, die um die Vormacht auf Deimos kämpfen. Durch die Geschichte wird man von einem zweigesichtigen "Necraloid" geführt, der leicht schizophren wirkt.

Auf der Mondoberfläche, welche die Entwickler als Hivemind-Landschaft bezeichnen, soll sich vieles lebendig und mit-/untereinander verbunden anfühlen, während turmhohe Wyrms am Horizont um die Kontrolle über Tag und Nacht kämpfen. Je nachdem, welcher Wyrm gerade die Oberhand hat, dessen Untergebene sind auch stärker. Laut Produzent Dave Kudirka ist die neue offene Spielwelt deutlich "dichter" und vertikaler als die bisherigen offenen Gebiete. Sie wollen aus den Schwächen der Ebenen von Eidolon und von Fortuna gelernt haben und mehr bieten, anstatt nur ein weiteres "größeres" Areal.



Man wird übrigens Libellen-artige Insekten als "lebendige Hoverboards" (Velocipods) nutzen und auf ihnen durch die Gegend schweben können. Im Gegensatz zu den K-Drives auf Fortuna wird man von den Kreaturen aus kämpfen können, aber nur mit der Sekundärwaffe. Im Prinzip soll man die Sekundärwaffen auch auf den K-Drives in den anderen offenen Welten nutzen können. Obwohl die Oberfläche mit organischen Strukturen übersät ist, darf man Bergbau betreiben. Die Edelsteine liegen quasi unter dem "Fleisch". Fliegende Fische gibt es ebenso. Den Archwing wird man ebenfalls auf Deimos einsetzen dürfen.



Ein neues Spielelement ist der Necramech - eine Art steuerbarer Mech speziell für den Kampf gegen die "Infested" - mit speziellen Fähigkeiten. Die Kampffertigkeit dieses Mechs kann mit der Zeit verbessert werden. Auch die Optik kann individuell angepasst werden. Um den Mech steuern zu können, muss der Operator den Warframe verlassen und in den Mech steigen - und dies soll im Rahmen der Story-Quests möglich sein, ohne die Quest "The Second Dream" abgeschlossen zu haben. Es soll möglich sein, den Necramech in den anderen offenen Welten zu nutzen.



Der 44. Warframe "Xaku" (ehemals "Broken Frame"; von der Community gestaltet) wird mit dem neuen Gebiet auf Deimos in Zusammenhang stehen. Der "gender-neutrale" Warframe wird die Void-Mächte nutzen können.



Mit dem "Helminth Chrysalis System" wird eine neue Form des Endgame-Fortschrittssystems eingeführt. Der "Helminth" ist ein organisches Wesen auf dem Raumschiff des Spielers. Man kann den hungrigen Schlund füttern (hoffentlich mit besseren Soundeffekten als in der Präsentation) und bekommt, wenn dieser gesättigt ist, die Möglichkeit eine Fähigkeit von einem Warframe auf den aktuellen Warframe zu übertragen bzw. eine Fähigkeit zu ersetzen. Der "verzehrte" Warframe wird dabei vernichtet, aber es können nur Warframes verzehrt werden, die keinen Prime-Status haben und die sich wieder verdienen lassen. Man kann jedoch nicht alle Fähigkeiten eines Warframes übertragen, sondern nur ausgewählte Fertigkeiten. "Snow Globe" von Frost kann beispielsweise nicht auf andere Warframes übertragen werden. Mag oder Excalibur können aber z.B. Shock (von Volt) bekommen. Den Helminth-Schlund kann man übrigens mit Inhalten aus den älteren Gebieten füttern.



Mit "Heart of Deimos" wird der Einstieg komplett überarbeitet, denn die auf der TennoCon 2019 angekündigte "Neue Starterfahrung für neue Spieler" wird endlich eingeführt. Neue (und erfahrene) Spieler werden in einem neuen Startbereich auf Warframe vorbereitet. Der Startbereich wird sich grundlegend an dem Gesehenen im Cinematic-Trailer orientieren, verriet Dave Kudirka. Nach dem Abschluss des neuen Auftakts soll der Weg nach Deimos nicht mehr weit sein, wobei natürlich noch viele Quests und zahllose andere Inhalte auf die neuen Spieler warten ...

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)


Auf die Frage, wie und ob "Heart of Deimos" zur New-War-Geschichte gehören würde, antwortete Dave Kudirka ausweichend, meinte jedoch, dass die "Infested" ein wichtiges und zentrales Element in Warframe darstellen würden und deswegen gut zum aktuellen Krieg gegen die Sentient passen würden. Neue Railjack-Inhalte gibt es mit "Heart of Deimos" nicht, aber Kudirka meinte, dass sie nach der Überarbeitung der Weltraum-Gefechte mit den letzten Updates nun deutlich zufriedener mit den Railjacks und dem allgemeinen Spielgefühl sein würden.

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)

Screenshot - Warframe (PC, PS4, One, Switch)




Kommentare

4P|Marcel schrieb am
Wie im letzten Jahr (zur TennoCon 2019) angekündigt, werden wir sehr wahrscheinlich einen Test zu Warframe nach der Veröffentlichung von "The New Player Experience" machen. Also irgendwann im September :) Der Plan steht noch fest.
KenSasaki schrieb am
Erstaunlich, ich hatte mich vor ca. nem Jahr mal bei euch gemeldet das ihr bei Warframe doch bitte mal die Wertung rausnehmen sollt oder nen Nachtest machen sollt. Es sieht immer wieder scheiße aus wenn ich nen Artikel zu Warframe aufrufe und als erstes oben in der Ecke *Ausreichend* sehe als Wertung weil der Test JAHRE her ist.
Ist es den wirklich so schwer diese Wertung mal wegzumachen das dies etwas neutraler aussieht da der Test nicht mal ansatzweise das repräsentiert wie es aktuell ist? <.<
Raskir schrieb am
Puh, danke für die Antworten. Ist ja ein Monstrum von Spiel. Mal sehen ob meine Motivation lang genug anhält. Zefix, das hört sich schon gut an aber auch unglaublich Zeitfressend
FlintenUschi schrieb am
Raskir hat geschrieben: ?02.08.2020 11:00 Bisher ist das Spiel aber von der Schwierigkeit banal und vom looten ziemlich unbefriedigend.
Ja der Loot kann einen schon mal in den Wahnsinn treiben. Kann mal vorkommen, dass man bei einem Endboss tagelang am grinden ist. Ein anderes mal bekommt seinen heiß ersehnten Gegenstand schon beim ersten Versuch und fühlt sich als hätte man im Lotto gewonnen ^^
Wenn du einmal Master Rank 5 erreicht hast solltest du Zugriff auf herausforderndere Missionen kriegen. Jeden Tag gibt es Sorties. Das ist eine kurze Kampagne mit 3 recht schweren Missionen, zumindest für mittelstarke Spieler. Die Missionen laufen ab Level 60 aufwärts und werden zusätzlich durch Modifikationen erschwert. Sowohl die Missionen als auch die Modifikationen werden alle 24 Stunden geändert. Die Belohnungen sind dort auch erst einmal ziemlich brauchbar.
Es gibt aber auch so noch jede Menge Endlos-Wellen Missionen, wie zum Beispiel die Sanctuary Onslaughts, Kuva Survival oder Arbitrations. Die Endbosskämpfe in den Open World Regionen sind auch ziemlich knackig. Vor kurzem wurde der Steel Path eingeführt, mit dem man die gesamte Karte des Sonnensystems mit Level 100+ Gegnern noch einmal durchspielen kann. Herausforderungen gibt es also später eine Menge.
Natürlich ist der Schwierigkeitsgrad immer von den eigenen Teamkameraden abhängig. Ein starkes Team wird dich selbst durch die härtesten Missionen einfach durchziehen. Soviel Glück hat man aber nicht immer.
Ich empfehle dir übrigens einfach immer zu schauen was du als nächstes für Waffen und Warframes freispielen möchtest und dementsprechend mit dem Wiki deine Missionen planst. Das kann zwar ziemlich kompliziert werden, ist aber meiner Meinung nach am zielführendsten. Die Fülle an Spielinhalten in Warframe kann einen sonst schnell erschlagen.
flopsy schrieb am
th3orist hat geschrieben: ?02.08.2020 09:46 Ich würde sehr gerne Warframe spielen und habe es auch schon ein paar Stunden ausprobiert vor einem Jahr, aber der Artstyle der Charaktere spricht mich leider überhaupt nicht an, und wenn man den Charakter und Waffen sowie Ausrüstung immer zu Gesicht bekommt aufgrund der Perspektive, dann kann ich darüber nicht hinwegschauen. Ich denke allerdings dass es ein großartiges Spiel ist und vor allem krass dass es kostenlos ist. Glaube dass dieses "Ausreichen" aus der Vorschau vor was weiß ich wievielen Jahren schon lange obsolet ist.
Beim mir genau das Gegenteil :mrgreen: Ich finde den Artstyle total genial, leider ist mir das Spiel einfach zu öde, obwohl ich nichts gegen Grinding in Kombination mit Action habe, aber bei dem Spiel habe ich von Anfang an das Gefühl, dass ich immer nur das Gleiche mache und es auch noch völlig sinnlos ist.
schrieb am