Phil Spencer, der Xbox-Chef bei Microsoft, sprach in einem Interview mit
Kotaku über den bevorstehenden Verkaufsstart der
Xbox Series X (
ab 469,99€ bei kaufen) und
Xbox Series S am 10. November 2020. Er geht davon aus, dass die Nachfrage nach den Next-Generation-Konsolen das verfügbare Angebot übersteigen wird (auch bei der PS5) und die Lieferkette bedingt durch die Covid-19-Pandemie der limitierende Faktor sei.
"Ich denke, wir werden jedes Exemplar von beiden [Konsolen] verkaufen, die wir liefern können", sagte er und bezog sich dabei auf die Vorweihnachtssaison. "Ich bin der Überzeugung, dass die Nachfrage das Angebot (...) einfach übersteigen wird. Die Produktions-/Lieferkette wird unseren [Markt-]Anteil und den der PlayStation [5] mehr als alles andere diktieren."
Spencer geht also davon aus, dass externe Faktoren der Produktionskette, die u.a. mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemia zusammenhängen, die Verfügbarkeit der Konsolen entscheidend beeinflussen werden. Gleiches gilt für den Vertrieb der Geräte. Konkrete Absatzprognosen hat er aber nicht verraten.
Der Xbox-Chef schätzt, dass sich die Xbox Series X zunächst häufiger verkaufen wird, weil die "Early Adopter" bzw. die Enthusiasten zu der leistungsstärkeren Version der Konsole greifen werden. Im späteren Verlauf wird (seiner Ansicht nach) die Xbox Series S die Xbox Series X bei den Verkaufszahlen überholen. Hauptgrund sei der Preis, meinte er. Die Xbox Series S soll vielmehr zur Vergrößerung des allgemeinen Spiele-Marktes genutzt werden.
Phil Spencer wurde auch befragt, ob er die Leistungsunterschiede zwischen Xbox Series S und Xbox Series X für problematisch halten würde, schließlich hätten einige Entwickler schon Kritik geäußert, z.B. in Bezug auf die RAM-Ausstattung (siehe unten). Der Xbox-Chef stellte klar, dass der Aufwand für die Spiele-Entwickler natürlich größer sei, weil sie ihr Spiel auf zwei Performance-Spezifikationen anpassen müssten - und das würde natürlich Zeit kosten. Sorgen macht er sich über diese notwendige Anpassung allerdings nicht, denn im PC-Bereich würden Spiele schon seit Jahrzehnten für die unterschiedlichsten Hardware-Konstellationen auf den Markt kommen - und die Spiele sind je nach Hardware skalierbar. Für ihn ist das also kein großes Hindernis.
Xbox Series S: 10 GB GDDR6 RAM, davon 8 GB @ 224 GB/sec. und 2 GB @ 56 GB/sec.
Xbox Series X: 16 GB GDDR6 RAM, davon 10 GB @ 560 GB/sec. und 6 GB @ 336 GB/sec.
In dem Zusammenhang verriet Spencer, dass die Ladezeiten einiger Spiele auf der Xbox Series S kürzer als auf der Xbox Series X wären, weil keine 4K-Inhalte und somit "Grafik-Assets" mit niedriger Auflösung geladen werden müssten.
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