von Julian Dasgupta,

Ultima Forever: Quasi-Remake mit Multiplayer

Ultima Forever: Quest for the Avatar (Rollenspiel) von Electronic Arts
Ultima Forever: Quest for the Avatar (Rollenspiel) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Nachdem Electronic Arts in der gestrigen Nacht eine Webseite ins Netz gepackt, ansonsten aber mit Infos gegeizt hatte, kündigte man Ultima Forever: Quest for the Avatar jetzt auch per Pressemitteilung an.

Dort wird von einem "leicht zugänglichen Action-Rollenspiel-Gameplay mit der für BioWare typischen Erzähltiefe" gesprochen. Damit wolle man sowohl alte Fans der Marke - die diese aber kaum als "leicht zugängliches Action-Rollenspiel" in Erinnerung haben dürften - als auch neue Zielgruppen ansprechen.

Ultima Forever soll noch in diesem Jahr auf PC und iPad veröffentlicht werden. Es war bereits angedeutet worden: Multiplayer-Partien werden plattform-übergreifend möglich sein. Angesichts des (bisherigen) Beharrens des Studios auf einem Abo-Modell bei Star Wars: The Old Republic ist auch das folgende Zitat von BioWare-Chef Ray Muzyka faszinierend:

"Die Art und Weise, in der Gamer spielen und für Spiele bezahlen, ist derzeit einem fundamentalen Wandel unterworfen und EA bekleidet eine Führungsrolle in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und neuer Möglichkeiten, Inhalte zu konsumieren."

Auch heißt es:

"''Als große Fans der Ultima-Reihe sind die Entwickler bei BioWare Mythic nicht nur begeistert, die vielschichtige Original-Spielwelt für die Fans der klassischen Rollenspiele neu erstehen zu lassen, sondern auch, sie einer neuen Spielergeneration zugänglich zu machen, die nie die Chance hatte, herauszufinden, warum dies eine der beliebtesten Welten in unserer Branche ist', sagt Eugene Evans, General Manager des Studios BioWare Mythic.

Bildmaterial das über die auf der Webseite gezeigten Bilder hinausgeht, steht bis dato nicht zur Verfügung. Während in der Pressemitteilung nur von einer "Fortführung" der Ultima-Reihe die Rede ist, ist Paul Barnett im Interview mit Kotaku etwas gesprächiger gewesen und erklärt auch den Namen des Spiels: Ultima Forever: Quest for the Avatar sei eine Art Reboot von Ultima IV: Quest of the Avatar.

Man habe sich den aus dem Jahr 1985 stammenden Oldie quasi vorgeknöpft und dann so konzipiert, dass Gruppen von drei bis vier Spielern gemeinsam losziehen, Dungeons erkunden, all die vertrauten Städte und Charaktere antreffen können. Man könne in Heißluftballons steigen, Ozeane per Schiff überqueren, den berühmten Stygian Abyss betreten und die acht Tugenden einsammeln, um ein besserer Mensch zu werden. Man könne das Spiel sicherlich auch als Solist angehen - es sei aber für Partys konzipiert. Grundsätzlich müsse man sich auch immer auf einem Server anmelden. Ca. 500 Spieler würden sich in jeder Spielwelt tummeln. Ein klassischer MMO-Titel ist Ultima Forever nicht. Konzeptuell gesehen sei das Spiel eher mit Dragon Age vergleichbar.

Jede Generation von Spielern verdiene ein Ultima, sinniert Barnett: Man wolle dieser Generation das bestmögliche "BioWare Ultima" spendieren. Es gebe eine isometrische Draufsicht mit 3D-Charakteren und "handgemalten" Hintergründen. Man werde Dialoge führen die dem Ähneln, was man so in Dragon Age zu sehen bekam.

Auch verspricht Barnett kein Spiel abzuliefern, in dem der Nutzer alle zwei Sekunden gebeten wird, Geld auszugeben. Man könne Ultima Forever komplett durchspielen. ohne eine Cent gelöhnt zu haben - dafür würde man dann aber "viel Zeit" benötigen. Sprich: Wer Zeit sparen will, darf in den Geldbeutel langen.

"I could do the quest to kill the giant and go and kill the dragon and kill the necromancer to get the rights to go and have my boat made... or I could give them a buck and just have the boat. And I want a boat, because I want to go and sail around the oceans. I don't want to wait. I want a boat NOW."
Quelle: Pressemitteilung

Kommentare

Suppression schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:[Spoony]BETRAYAL!!!![/Spoony]
Im Ernst: Bin gerade durch dessen erste zwei Ultima 9 Videos.
Ich hatte noch in Erinnerung, dass es schlecht war, aber WIE mies, das hat erst Spoony mir wieder ins Gedächnis...
Naja, ehrlich gesagt könnte ich mich da nicht entscheiden, was schlechter ist - Spoony oder Ascension ;)
Sir Richfield schrieb am
[Spoony]BETRAYAL!!!![/Spoony]
Im Ernst: Bin gerade durch dessen erste zwei Ultima 9 Videos.
Ich hatte noch in Erinnerung, dass es schlecht war, aber WIE mies, das hat erst Spoony mir wieder ins Gedächnis...
Usul schrieb am
Deimos hat geschrieben:Die Ultima-Lizenz wurde in leicht zugängliches Action-Rollenspiel-Gameplay mit EA-typischem Pay2Win-System gezwängt - das Ding ist schon jetzt total versaut. :Spucklinks:
Ich sags mal so: Wenn man ohne Zahlen alles erreichen kann, was man mit Zahlen kann, dann wäre es OK. Bei Ultima ging es ja nicht vornehmlich ums Gewinnen, insofern ist "Pay2Win" in dem Fall sogar kein Problem. Wer keine Geduld hat, kann sich gerne mit Realgeld alles kaufen, was er will. Solange man das alles auch durch einfaches Spiele erhalten kann. :)
Was den Action-Part angeht: Wie im anderen Thread schon erwähnt, war auch Ascension ja bereits eher ein Action-RPG. Und hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Insofern sehe ich nur deswegen nicht schwarz.
Aber allgemeines Unbehagen kann ich nicht von der Hand weisen. :cry:
widar schrieb am
Ich kann diese Lügen nicht mehr lesen.
Dunnkare schrieb am
naja. hab mich mal für die beta angemeldet, aber eigentlich kann das ja nichts werden .. :P
schrieb am