Die ersten Stunden von Twin Sector sind ein Musterbeispiel dafür, wie man einen Einstieg vergeigen kann: Im Vorbild Portal reißt die Atmosphäre den Spieler von der ersten Sekunde an mit - hier herrscht zu Beginn nur Trostlosigkeit. Die ersten Stimmungskiller sind das staksig animierte Renderintro, die völlig humorlosen Kommentare des Computers sowie die träge Steuerung in den Sprungsequenzen. Außerdem sorgen die sich ständig wiederholenden Grafikelemente dafür, dass erst gar nicht die Illusion aufkommt, man würde sich wirklich durch unterirdische Labors und Schächte arbeiten. Als ich mich an die trostlose Aufmachung gewöhnt hatte und ich immer geschickter mit den Handschuhen umgehen konnte, entwickelte sich aber ein angenehmer Spielfluss. Gerade die etwas komplexeren Gravitationsrätsel in späteren Levels haben es in sich. Für einen echten Portal-Konkurrenten mangelt es Twin Sector an Atmosphäre und Feintuning - für einige knifflige Stunden ist der Titel trotdzem gut.