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EA Sports MMA: MMA/UFC-Vergleich: Cuts

MMA/UFC-Vergleich: Cuts


MMA/UFC-Vergleich: Cuts
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Fazit EA Sports MMA, 20.10.2010:

Egal, was im Vorfeld zwischen Dana White und EA vorgefallen und aus welchen Gründen der Branchenriese auf den Mixed Martial Arts-Zug aufgesprungen ist: Mit MMA haben sie den Grundstein für einen ansprechenden Anwärter auf den Käfigkampf-Titel ins Rennen geschickt. Vieles, was das Tiburon-Studio hier abliefert, hat Hand und Fuß und schafft es in einzelnen Situationen sogar, den Platzhirschen mit UFC-Lizenz gefährlich nahe an den Knockout zu bringen. Das Standup z.B. profitiert von der durchdachten Steuerung, den geschmeidigen Animationen sowie den gut integrierten Konter- und Ausweichmöglichkeiten. Und selbst wenn man im Detail nicht ganz so viele Schlagvarianten zur Auswahl hat und die Trefferwirkung etwas zu generisch scheint, hinterlassen die stehenden Gefechte in MMA nicht nur dank der authentischeren Blutdarstellung, sondern auch dank eines durchdachten Ausdauer-Systems den besseren Eindruck. Im Gegensatz dazu bleiben die zu mechanischen Bodenkämpfe sowie die von einer madigen Kamera begleiteten Clinch-Duelle hinter ihren Möglichkeiten, deuten aber an, was mit den nächsten Ausgaben möglich ist, für die sich die UFC-Kämpfer nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen dürfen. Gleiches gilt für die Solo-Karriere, die nicht nur mit einem für EA-Verhältnisse schwachen Editor, einer durchwachsenen Präsentation oder einer auf Standard-Einstellungen sehr leicht mit Aufgabegriffen zu übertölpelnden KI hadert, sondern mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten letztlich nicht mehr als ein nette Vorbereitung auf menschliche Gegner ist - auch wenn man das praxisnahe Training positiv hervorheben muss. Dementsprechend wird man sich auf eine Revanche nach der anderen in fordernden Offline-Duelle mit und gegen einen Kumpel und noch viel mehr auf die solide laufende Online-Modi stürzen. Hier bieten vor allem die "Live Broadcasts" ein frisches Element, das in dieser oder ähnlicher Form auch gerne in anderen Sportspielen Einzug halten darf - auch wenn man wohl nur in Ausnahmefällen eine Chance hat, zu den aktiven Auserwählten zu zählen. Während MMA im Kampf gegen UFC unter dem Strich die Anfangsphase klar für sich entscheiden konnte, ging dem Herausforderer mit zunehmender Rundenzahl die Puste aus, so dass die Kampfrichter am Ende zu einem einstimmigen Ergebnis kommen.

Mensch, EA! Ich stehe abends unter Hochspannung, wenn ich die Konsole anwerfe. Weil packende Onlinekämpfe auf mich warten. Weil es sogar reale Kommentare gibt. Weil es um den Titel geht. Online macht ihr so viel richtig! Warum geben sich eure Mixed Martial Arts offline dann so bieder? Nein, »bieder« ist das falsche Wort - »nervenkitzelfrei« passt. Tagelang haben wir uns die Köpfe eingeschlagen, die Gelenke verdreht und es war gut! Denn die Steuerung hat man flugs im Blut und im Kampf muss man ein verdammt waches Auge auf Ausdauer und Gesundheit haben, sonst kann man auch beim ersten Gong schon aufgeben. Im Kern beherrscht MMA das taktische Hin und Her jedenfalls. Aber erst als sich zum Vergleich mal wieder UFC 2010 im Laufwerk drehte, lief die Pumpe plötzlich auf maximalen Touren. Denn die UFC-Kämpfe sind deutlich offener! Man hat zu jedem Zeitpunkt mehr Möglichkeiten, die Physik ist besser, man ist nicht auf den vorhersehbaren Knopfdruck-Block angewiesen und die Kämpfer gleichen sich nicht so sehr wie die EA-Profis. Da ist viel eher dieses Gefühl, man könne einem Lucky Punch schon mal durch massive »Kopfmassage« auf die Sprünge helfen. Sollte es dem nächsten MMA gelingen, die eingleisigen Clinches und Bodenkämpfe zu öffnen, könnte aus dem eindrucksvollen Herausforderer ganz schnell ein Titelanwärter werden! Bis dahin bleibt die UFC allerdings die Königsklasse.


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