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Rogue Trooper: Promo

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Fazit Rogue Trooper, 25.04.2006:

Rogue Trooper ist einer der Titel, bei denen man nach den ersten Stunden unbedingt einen Award zücken möchte, die Faszination aber mit zunehmender Spielzeit ständig zurückgeht. Dass die Motivation trotzdem erhalten bleibt, um mit dem blauen Comic-Rambo den Rachefeldzug zu beenden, liegt am cleveren Spieldesign, das es tatsächlich schafft, etwas frischen Wind ins Genre zu bringen. Mit den frei erstellbaren Gegenständen und den gut eingesetzten Spezialfähigkeiten hat man als Spieler die Wahl, ob man wild ballernd zum Ausgang der großen Abschnitte preschen will oder sich eher auf Ablenkungstaktiken und Schleichereien festlegt. So bekommt die im Kern altbackene und technisch eher durchschnittliche Action einen erfrischenden Touch, der ausreicht, um Rogue Trooper deutlich über das graue Einerlei hinweg zu heben. Sicher: in technischer Hinsicht wäre ebenso mehr drin gewesen wie im Hinblick auf den auf Dauer etwas gezwungen wirkenden Humor, dessen Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft wird. Doch auch wenn Rogue und seine Biochip-Kameraden letztlich knapp am Gold-Award scheitern, sind sie ein Garant für weit mehr als ein Dutzend Stunden feine Action. Und das ist mehr, als viele andere Spiele von sich behaupten können.

 Nach den ersten drei Stunden hätte ich genau so wie Mathias den Gold-Award mit Anlauf und Hurra ins Redaktionssystem gekickt - zumal ich die Comics von 2000 AD liebe. Der Rogue Trooper hat mich mit seinen vielen Facetten zunächst klasse unterhalten, denn er spielt auf der ganzen Klaviatur der Action ein explosives Solo zwischen Run&Gun und Stealth&Kill. Zwar ist die Freiheit im Endeffekt immer nur situationsbezogen, aber die Illusion offener Möglichkeiten hält lange an. Leider hat man die herrliche Party-Interaktion mit Waffe, Helm und Rucksack nicht konsequent genug verfolgt. Was am Anfang noch witzig, kreativ und abgedreht ist, verläuft sich später in streng reglementierten Kommentaren, die etwas an Coolness verlieren. Die wunderbare Leichtigkeit der Sidekicks wird irgendwann von der schweren Rachegeschichte erdrückt. Die ist zwar auch unterhaltsam, aber ich habe markantere Antagonisten vermisst, die sich mir z.B. in einem Bosskampf in den Weg stellen. Trotzdem: Unterm Strich ein richtig gutes, höchst abwechslungsreiches Abenteuer, das jeden Cent wert ist!

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