[Zur Spielinfo]

Starfield: Teaser-Trailer

Teaser-Trailer


Teaser-Trailer
Einbetten:

E3 2021: alle Spiele und Publisher im Überblick

Fazit Starfield, 31.08.2023:

Fazit von Sören

Starfield, Starfield, Starfield... dieses Spiel macht es mir überhaupt nicht einfach. Ihr könnt gerne meine Kollegen fragen, aber selten habe ich mich mit so einem Test herumgeschlagen, wie mit dem Bethesda-Rollenspiel. War ich nach den ersten zwei Spielstunden noch voller Euphorie, kam es danach zum Absturz und der Befürchtung: Das wird nichts. Starfield ist eine Enttäuschung... und dann wendete sich das Blatt ein weiteres Mal. Wie hätte ich auch damit rechnen können, dass ausgerechnet mal die Hauptstory bei Bethesda zu den Highlights gehört? Oder, dass der Zufallsfaktor der Planeten mir so sehr reingrätscht? Sobald man aber den Punkt erreicht, wo Starfield zündet, dann vergehen Stunden um Stunden und Nächte werden kürzer, als sie sein sollten. Bis dahin dauert es aber ein wenig und man muss ganz im Stile von The Elder Scrolls oder Fallout ein paar Kompromisse akzeptieren, wie etwa eine enttäuschende KI, viel zu viele leere Planeten oder ein immer noch nicht ganz ausgereiftes Interface. Wenn einem das gelingt, dann kann man mit Starfield ein atemberaubendes Erlebnis haben, welches in dieser Art nur Bethesda auf den Bildschirm zaubert.

Fazit von Michael Sonntag

Achtung, jetzt wird es etwas Meta, aber wen wundert das, bei einem Spiel wie Starfield?

Es gibt Spiele, bei denen mir ein Urteil schwer fällt. Diese Spiele hinterlassen bei mir ein Gefühl der Zerrissenheit, weil ich ständig zwischen Stärken und Schwächen pendle. Bei Starfield dagegen erlebe ich einen Zustand der Schwebe. Das ist mal eine angenehme Abwechslung. Die Stärken relativieren die Schwächen und umgekehrt. Gleichzeitig sehe ich, was Starfield ist und was noch sein kann. Ich glaube, dass, bevor ein Urteil möglich ist, sich erst das richtige Mindset bei mir einstellen muss. Wie spiele ich Starfield so, wie es am besten zu spielen ist – wie kann ich seinem Potenzial und seiner Vision gerecht werden?

Jeden Tag wird dieses Mindset mit neuen Eindrücken feinjustiert. Was dieses Mindset bei seiner Kalibrierung am meisten stört, ist der Meteoritenschauer an verschiedenen Erwartungen an das Spiel. Was hat das Marketing versprochen, was haben wir erwartet und was ist Starfield letztendlich für ein Spiel? Die ultimative Weltraum-Simulation? Ganz bestimmt nicht. Ein Bethesda-Rollenspiel im Weltall, das diesen Raum zu einem neuen Spielplatz für Abenteuer macht? Ja. Ich sehe hier viel Potenzial und noch viel mehr ungenutztes davon. Vieles überrascht und gleichzeitig weckt vieles Erwartungen an Komplexität, die dann aber nicht erfüllt wird.

Der Rollenspielgehalt?

Aktuell – und ich spreche nur für mich – ergeben sich für mich drei Spielarten für Starfield. Die Story-Spielart mit allen Kampagnen und Fraktionen, die Basenbau-Spielart für Forscher, Händler und Architekten sowie zuletzt eine Spielart für alles rund um Piraterie, Kopfgeldjagd und Raumschiffe. Selbstverständlich können diese Spielarten miteinander kombiniert werden, auch wenn die Story-Spielart für mich persönlich das Herzstück bildet. Alles andere sind nette Gimmicks, die (nicht eingebettet in eine Handlung) keine ausreichende Motivation für sich selbst liefern. Es wirkt oft nicht komplex, sondern überfrachtet.

[GUI_600SCREENSHOT(setid=92662,id=92657764,linktext=Macht auch auf der Xbox Series S eine gute Figur: Die vielen, kleinen Ladezeiten sind der einzige Makel.)]
Ein Experiment, auf dessen Ausgang ich sehr gespannt bin

Die Vanilla-Version fühlt sich stellenweise wie ein Experiment an. Selten macht es Klick, aber dann richtig. Manche Teile wirken fertig, andere dagegen sind noch nicht ausgereift, die wiederum Fragen aufwerfen. Wozu brauchen wir beispielsweise 1.000 leere Planeten, die wie befürchtet, kaum etwas zu bieten haben? Als Kulisse funktionieren sie, aber nicht als Spielinhalte. Die KI mag eine große Welt erschaffen können, aber noch nicht zum Leben erwecken. Immerhin ist vieles Langweilige optional, auch wenn das keineswegs die Kritik schmälert. Aber die bessere Frage eines besseren Mindsets würde nicht nach dem “Wozu jetzt?” fragen, sondern nach dem “Wozu bald?”.

Wozu brauchen wir bald diese Planeten? Vermutlich für den Zeitpunkt, an dem Modder diese riesige Welt selbst mit ihrem kreativen Handwerk füllen. Oder eben Bethesda. Ich glaube eher an die Modder, weil sie erstens zahlenmäßiger sind, mehr Geduld haben und mit einer anderen Motivation an die Sache herangehen. Ihnen gilt dann auch der Dank für die Vollendung des Spiels. Starfield ist noch nicht fertig – oder besser gesagt – nicht zu Ende. Was wir bewerten, ist der Anfang und der ist eben sehr anfänglich. Für einen Anfang habe ich viel Spaß. Wäre das aber schon alles gewesen (und zwar für immer), wäre ich ebenfalls etwas enttäuscht. Aber das war’s noch nicht. Der teils ausbleibende Applaus bleibt nichtsdestotrotz verständlich.

Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter

Starfield ist nicht No Man’s Sky, Starfield ist nicht Star Citizen und musste diesen Wettstreit / Vergleich auch nur antreten, weil sie alle den Weltraum zum Thema haben. Starfields Macht ist die Geschichte, die Dynamiken seines Universums, und die kann weiter erzählt werden. Diese kann alle Ebenen und Gameplay-Features miteinander verbinden. Diese kann das volle Potenzial entfachen. Skyrim hat die Halbwertszeit eines Videospiels dank seiner Vision und dank der Liebe seiner Fans deutlich überschritten. Ähnliches wünsche ich mir für Starfield. Die Möglichkeiten sind da. Jetzt müssen sie nur noch genutzt werden. Fragt sich nur, von wem.

Starfield
Ab 42.99€
Jetzt kaufen

Aktuelle Videos

4P Exklusiv

Trailer

Alle Videos als Playlist - anklicken und zurücklehnen!