Krasses Anti-Kriegs-Demo im typischen MFX-Stil. Wo einst ein Ballet Dancer umherstampfte oder die Cubes aus Aether fielen, rollt nun ein kolossaler Panzer im Würfelstil umher, begleitet von Helikoptern, gleißenden Effekten, Unschärfeeffekten und Unmengen an Statistiken. Gefährlich wirkt das auf technisch hohem Niveau inszenierte Schauspiel, was auch am dröhnenden Breakbeat-Sound liegen mag, wobei die zahlreichen Sprachsamples ihre Wirkung nicht verfehlen und irgendwie nachdenklich machen.
Abstrakte Baumkunst zeigen uns AMMB. Blattloses Astwerk rotiert vor einem wilden Farbspektakel, wirft stimmige Schatten an die Wand und wird von einer seltsamen, aber dennoch faszinierenden Soundmixtur begleitet. Das Experiment mit fast nur einer Szene, bei der vor allem der Hintergrund lebt, gelingt. Viel zu interessant wirkt nämlich das Geschehen hinter dem Holz und wird gelegentlich dann doch noch von Würfel- und Ringspielerei unterbrochen. Vielleicht ein seltsames Werk, das aber auf jeden Fall einen frischen Stil aufweist.
Java Demo! Bäääh, mag da der ein oder andere denken. Doch haltet ein. Gebt Under View Control eine Chance. In diesem Erstlingswerk von 0mod4, Strongground und Subdream steckt so viel Atmosphäre - das reicht für das ganze Wochenende. Erstklassige, stimmungsvolle Musikuntermalung, eine sensationelle Eröffnungsszene bestehend aus Partikel, dazu die Röntgenaufnahme eines menschlichen Gebisses, und noch so viel mehr. Hier ist der Beweis, dass Java mehr kann. Auch Demos!
In Zeiten wo GeForce und Radeon für spektakuläre 3D-Optik sorgen, setzt Underspace komplett auf Software-Rendering. Das Resultat beeindruckt. Tolle dreidimensionale Szenen und stimmiges Design sind auch ohne Hardware-Beschleunigung möglich.
Kaleidoskop-Effekte geh?ren momentan zum letzten Schrei in der Demoszene. Das beweisen, neben etlichen auf der Revision 2015 gezeigten Produktionen, auch die beiden Demomacher Rootkids und Krillbite. Ihr Underworld basiert quasi nur auf diesem Effekt, der mit viel Orange und ein wenig Blau verziert ?berwiegend richtig lecker in Szene gesetzt wird. Dazu gesellt sich ein netter Soundtrack, der allerdings nicht immer perfekt zum Timing der Effekte passt. Was ?brig bleibt ist eine durchschnittliche Demo, die an vielen Stellen audiovisuell den richtigen Weg einschl?gt, doch mit zu wenig Abwechslung und Designschw?chen Kredit verspielt. Zum Sieg auf der norwegischen The Gathering 2015 hat es dennoch gereicht, da der wahre Demo-Wettbewerb in diesem Jahr, noch deutlicher als zuletzt, in Deutschland (Revision!) stattfand.
Ungol,
Nuance, (2008) Platzierung: 1st at Buenzli 2008
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Hektisch biegt sich das Gras zur Seite, keuchend rennt ein Schatten auf und davon. Die dramatische, krachende Musik sorgt für Nervenkitzel. Dann schwenkt die Kamera um, zeigt das, wovon weggelaufen wird. Eine Würfelherde, die wie verrückt gewordene Büffel durch die Wiese jagen, die sich später zu einem Monstrum formen und explodieren. So in etwa war die 2-Minuten-Krawall-Jagd von Nuance geplant, doch dann kam ungeheurer Zeitdruck dazu und verfremdete das Konzept ein wenig. Immerhin sollte das Werk zur Buenzli 17 Demo-Competition fertig werden. Den Schatten gibt es nicht, nur die Kamera drückt das Gras zur Seite. Aus der Würfelherde wurden Gesteinsbrocken, deren Marsch von perfekt synchronisierten Kameraschwenks begleitet werden, die sich zu einer Hand verformen, die dann auseinanderbricht und den Weg frei macht für ein schlängelndes Gewächs. Das sieht gut aus, auch wenn das Grün des Grases ein wenig zu giftig ausgefallen ist und man mit mehr Zeit definitiv mehr aus dem Konzept hätte herausholen können. Gleich geblieben ist jedoch die Musik, und die ist einfach heftig mächtig.
Vor ein paar Jahren haben Pyrotech mit 'Within Epsilon' die Assembly Demo-Competition gewonnen. Seitdem ist die Computertechnik weit fortgeschritten. Pyrotech scheinen jedoch auf dem Niveau von anno dazumals stehen geblieben zu sein. In Unhallowed spielen sie in gewohnter Manier mit 3D-Objekten und -Szenen, schieben diese zu altbekannter Dance-Musik umher. Das ist immer noch nett anzuschauen, bewegt sich aber auf dem Niveau von 2008. Allerdings haben sie schon damals aufwändigere Texturen verwendet, denn hier könnte das ein oder andere Objekt durchaus einen besseren Anstrich gebrauchen. Zeitmangel? Wenn ja, dann hätte man wohl besser noch bis zum nächsten Jahr mit dem Release gewartet. So bleibt nur eine Szene in Erinnerung. Die, in welcher dämonische Vögel durch den nächtlichen Himmel streifen.
Untamed,
Fuel, (2000) Platzierung: 1st at Bizarre 2000
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Heavy-Metal-Demo in coolem, an Quake erinnernden Setting. Die Engine zeigt fette 3D-Szenen, abwechslungsreiche Texturen kleben an den Wänden und der Metal-Soundtrack sorgt für düstere Stimmung.
An Uranus Flowers von der Gruppe The Bad Sectors d?rften vor allem j?ngere Demoszener ihre Freude haben. Gro??ugige, lieblich anzusehende Gestalten tummeln sich in der kunterbunt gestalteten Welt des Planeten Uranus. Das komplett in 3D gezeigte Geschehen wei? mit vielen Details und netten Objekten zu gefallen, ist aber ein wenig zu farbenfroh und gem?chlich gestaltet. Es fehlen raffinierte Kameraschwenks, Musik mit etwas mehr Bumms und der ein oder andere ?berraschende Moment. So ist Uranus Flowers zwar eine liebevoll gestaltete 3D-Flybye-Demo in welche die Ein-Mann-Armee Blueghost vermutlich viel Arbeit investiert hat, die aber letztendlich doch ein wenig langweilt.
