Der übliche Clancy
Raven Shield ist der dritte Teil in Red Storm Entertainments altehrwürdiger Rainbow Six-Reihe, die auf den Romanen des Firmenchefs und Oberpatrioten Tom Clancy beruhen. Und auch dieses Mal beruht die Story auf einem Werk des Meistertippers, wenngleich sie nicht das Highlight des Spiels darstellt: Terroristen bedrohen die Welt, unsere Spezialeinheit soll dem Tun einen Riegel vorschieben.
Gleich vorneweg:
Raven Shield wird kein komplett neues Spiel, sondern eher eine konsequente Weiterentwicklung der Reihe, unter Ausmerzung von möglichst vielen Störfaktoren der Vorgänger - die Entwickler haben das Feedback der Fans sehr ernst genommen.
Immer mit der Ruhe
Waren die Vorgänger noch sehr taktisch angehaucht, wird Entwickler Ubi Soft Montreal dieses Mal ein größeres Herz für Actionspieler zeigen. Das bedeutet in erster Linie, dass man sich den umfangreichen Planungsmodus ersparen und direkt in die Missionen springen kann.
Dennoch wird Raven Shield kein »realistisches Counterstrike« - koordiniertes Teamplay und vorsichtiges Heranschleichen an die Ziele stehen immer noch im Vordergrund. Ballerfreudige Rambos werden schnell feststellen, dass die KI ausgesprochen scharf schießt, und dass bereits ein kritischer Treffer das Ende des Einsatzes bedeuten kann.
Knobelfreudige Kommandanten bekommen mit dem Planungsmodus natürlich wieder ein mächtiges Werkzeug in die Hand, mit dem sich jeder Einsatz akribisch genau planen lässt. Ihr dürft nicht nur Wegpunkte für jedes einzelne der maximal neun Teammitglieder festlegen, sondern z. B. auch Wartezonen definieren, in denen die KI-Kameraden ausharren und auf ein Signal Eurerseits warten.
Ein eingeblendetes Fenster zeigt Euch in Spielgrafik die angelegte Route und gibt Euch somit bestmögliche Übersicht - alles in allem nicht ganz einfach zu beherrschen, aber für Taktiker das Paradies auf Erden.