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Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows (Arcade-Action) – Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows

Activisions Lizenzprügelei Teenage Mutant Ninja Tuttles: Out of the Shadows markiert das Ende des diesjährigen Summer of Arcade auf Xbox Live. Ob sich Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo auch wertungstechnisch hinter den anderen Veröffentlichungen der Sommeraktion einreihen, verrät der Test.

© Red Fly Studio / Activision

Der Fluch der dritten Dimension?

[GUI_PLAYER(ID=107484,width=450,text=Auch Activision wagt sich an ein 3D-Abenteuer der Teenage Mutant Ninja Turtles.,align=left)]Out of the Shadows ist im Gegensatz zum überzeugenden HD-Remake Turtles in Time Re-Shelled als 3D-Abenteuer konzipiert, was bekanntlich schon einmal in die Hose ging. Auch der Neuversuch lässt bereits nach kürzester Zeit Böses erahnen: Nach weniger als einer Minute in den Straßen New Yorks muss ich das Spiel schon zum ersten neu starten, da sich Kamera und Spielfigur nicht mehr bewegen lassen…

Doch auch im weiteren Spielverlauf wirkt der technische Unterbau alles andere als überzeugend. Man bekommt es immer wieder mit unsichtbaren oder nicht nachvollziehbaren Barrieren zu tun, stolpert orientierungslos umher, bleibt hängen und sucht verzweifelt nach Interaktionsmöglichkeiten, die mal verdächtig schimmern, mal jedoch nicht. Eine Kartenfunktion oder andere Orientierungshilfen gibt es nicht.

Dabei ist das Leveldesign an sich alles andere als komplex oder weitläufig, es sehen nur alle Gassen, Treppenhäuser und Hinterhöfe gleich trostlos aus.

Angesichts der holprigen Technik tut Leo gut daran, sich vorsichtig zu bewegen.
Angesichts der holprigen Technik tut Leo gut daran, sich vorsichtig zu bewegen. © 4P/Screenshot

Doch selbst, wenn man weiß, wo’s langgeht, werfen einem technische Unzulänglichkeiten wie Kollisions- oder KI-Aussetzer immer wieder Knüppel zwischen die Beine – vor allem wenn man zu zweit via Splitscreen spielt. Da ist die Übersicht dann noch mieser, die Bildrate zum Teil unter aller Kanone und Spielerwechsel gar nicht erst vorgesehen. Kein Wunder, dass man zu dritt oder zu viert ausschließlich online loslegen darf.

Formbare Helden

So oder so, sind die Turtles jedoch stets im Quartett unterwegs. Freie Plätze werden einfach von der KI übernommen. Selbst Einzelspieler bekommen Rückendeckung und können jederzeit zwischen den vier gepanzerten Ninjas und ihren individuellen Waffen wechseln. Nach abgeschlossenen Story-Kapiteln lassen sich Leonardos Katanas, Donatellos Bo-Stab, Michelangelos Nunchakus oder Raphaels Dolche sogar aufrüsten, während man für geplättete Gegner Erfahrung erhält, die sich wiederum in neue Fertigkeiten investieren lässt.

Waffen und Fertigkeiten der vier Ninja Turtles lassen sich stufenweise ausbauen.
Waffen und Fertigkeiten der vier Ninja Turtles lassen sich stufenweise ausbauen. © 4P/Screenshot

Diese Rollenspielelemente motivieren zwar, können aber nicht über den auf Dauer wenig abwechslungsreichen Spielverlauf hinwegtrösten. Man betritt einen Raum, bekommt es mit einem Haufen Klongegnern zu tun, die einen auch im nächsten, übernächsten und überübernächsten Raum erwarten. Zwar kann man seine Widersacher hin und wieder auch lautlos meucheln oder mit Teamangriffen malträtieren, die meiste Zeit ist jedoch immer gleiches Schnetzeln, Ausweichen und Kontern angesagt. Selbst die wenigen Bosskämpfe sind mehrheitlich öde.

Zugegeben, im Team kann man darüber eine Weile lang hinwegsehen und sich herrlich abreagieren. Ausgerechnet der Herausforderungsmodus mit seinen aufeinander folgenden Feindwellen lässt sich jedoch nur allein bestreiten, während die isometrischen Retro-Einsätze im Arcade-Modus selbst in der Gruppe so monoton und langweilig sind, dass man fast dabei einschläft. Auch die in schmucklosen Standbildern erzählte Handlung ist eher zum Gähnen. Das gelegentliche Hacken von Tür- oder Fahrstuhlterminals via Verdrahtungsminispiel ist trotz vertrauten Konzepts hingegen ganz unterhaltsam, auch wenn bei Teameinsätzen alle bis auf einen Spieler zum Däumchen drehen verurteilt sind…

Kommentare

7 Kommentare

  1. Ich hatte mir schon ein paar Tage vor dem Test hier das Review-Video auf gametrailers.com angeschaut, das hat schon ganz gut aufgezeigt, warum das Spiel völliger Mist ist. Da buddelt man doch lieber wieder Turtles in Time aus.

  2. Bedameister hat geschrieben:Activision und Lizenz-Titel, hat das in den letzten Jahren schon irgendwas gutes zustande gebracht ?
    transformers - war for cybertron und fall of cybertron. für transformersfans die spiele schlechthin!
    @topic
    naja, hab nix anderes erwartet. hab die demo gespielt und mir ging die kamera sofort auf den keks. viel zu nah dran! damit hatte das spiel schon verloren.

  3. Hm ich hatte Spaß damit (PC Version). Naja bis es dann zum Endkampf kam, dieser vorrüber war und ich so bei mich dachte "uhhh...wie jetzt das wars?!" Der Abschluss war wirklich lausig. Der Rest? Naja für ein gepflegtes Koop-Gekloppe zwischendurch, hats durchaus seinen Reiz. Es gibt bessere Titel, keine Frage, es gibt aber auch schlechtere...wobei das bei nem Metacritic-Score von 38 schon schwierig ist.
    Zumindest technisch hatte ich nicht den Eindruck auf irgendwelche Probleme wie schlechte Kamera etc. zu stoßen...vielleicht gehör ich aber auch eher zu den genügsameren Spielern.

  4. Ich weiß nicht warum das so zerissen wird. Es macht doch Spaß sich dort zu kloppen und es geht sogar mit Freunden, ist das nicht die Hauptsache? Etwas technisch schwach aber ein Ausreichend oder weniger ist komplett unverdient.
    Hauptsache man gibt "Spielen" wie Gone Home Platin obwohl es spielerisch gegen 0 geht, vom Wiederspielwert ganz zu schweigen.

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