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Spielkultur | Special | 4Sceners

Wettkampfzeit

Was ist am wichtigsten auf einer Demo-Party? Ausreichend Bier? Die Stimmung? Gutes Essen? Bestimmt spielen diese

Chaos, Yoda, KB, Wayfinder und Ryg von Farbrausch präsentieren: Bonzaj/Plastic. Dieses und weitere Partybilder gibt es auf Slengpung.
Faktoren eine Rolle, aber wahrscheinlich sind es die einzelnen Demo-Wettbewerbe, die elektrisieren. Genau da hatte die Evoke einiges zu bieten. JCO gewann etwa gleich zwei Musikwettbewerbe (Mp3/Ogg und Multichannel). Xenusion konnte sich mit seinem Bild "Oracle" bei den Pixeled Graphics durchsetzen und bei den Wild-Demos gewann der grandios inszenierte Stop-Motion-Film "Freilandeier", der zwei rollende Hühnergeburten auf der Flucht zeigt.

 

Fünf Beiträge hatte die 64k-Intro-Competition aufzuweisen, wobei die Gruppe Kakiarts mit "Rastro" aufgrund einer interessanten Rendertechnik und einigen wirklich guten Ideen völlig zu Recht gewann. Eine solche Produktion hatte man von dieser bislang eher wenig überzeugenden Gruppe nicht erwartet. Gleich neun Einsendung gab es bei den 4k-Intros. Hier fand sich Calodox ganz oben auf dem Treppchen. Ihr "Anorgatronikum" getauftes Werk wirft eine ganz im Wireframe-Look gehaltene Fabrik auf den Bildschirm, deren Linien mit einem interessanten Leuchteffekt versehen sind. Tron lässt grüßen. Alleine aufgrund dieses sensationellen Teils spielte es beim Publikum letztendlich keine Rolle mehr, dass der 4k-Wettbwerb um satte sieben Stunden verspätet anfing. Solche Delays gehören einfach zu jeder guten Demo-Party, was von den Organizern auch mit einem lustigen Spruch kommentiert wurde.

 

Das absolute Highlight stellte selbstverständlich die Demo-Competition dar. 14 Beiträge traten gegeneinander an. Die polnische Gruppe Plastic verwies dabei, wie bereits auf der Breakpoint, die gesamte Konkurrenz auf die Plätze. Ihr Meisterwerk "Final Audition" lässt nahezu alle in diesem Jahr veröffentlichten Demos bezüglich der Technik alt aussehen. Ein Objekt- und Detail-Overkill, der mir persönlich optisch zwar hervorragend gefiel, jedoch beim Design und der Musik eindeutiges Verbesserungspotential hätte. Smash Designs belegten mit ihrem "Yab3dfd" den zweiten Platz. In ihrem typischen Stil lassen sie die Kamera etwas uninspiriert über einige mit herrlichen Texturen verzierte 3D-Szenarien flitzen. Zwar gibt es noch einige andere Parts zu sehen, darunter eine Art Laserkino wie aus dem Europapark in Rust, gezeigt wurden diese coolen Ideen leider viel zu kurz.

 

Final Audition von Plastic gewann mit großem Abstand den Demowettbewerb auf der Evoke.
Bronze ging an die meines Erachtens nach beste Demo, "Perfect Love" von LKCC. Grafiker und Designer Pixtur hat hier wieder alle Register seines Könnens gezogen. Farbwahl und die Abstraktion der Objekte vermitteln einen faszinierenden Bilderrausch, während Sires grandioser Elektrosoundtrack aus den Boxen donnert. Enttäuschend war jedoch, was Farbrausch auf der Evoke ablieferte. Ihr viertplaziertes "fr-046: basso continuo" überzeugte vielmehr mit der Tatsache, dass der Grafiker CP auch Musik machen kann, als mit neuen Ideen. Erneut ist auch diese Produktion einfach nur eine typische, mit .werkkzeug erstellte Demo, wie sie schon zuhauf von Farbrausch-Grafikern im Alleingang entwickelt wurde. Auch die zweite Farbrausch-Demo war eher enttäuschend. "fr-047: malpasset" entpuppte sich als Slideshow. Zwar ein sehr stimmungsvolles, aber eben auch lebloses Experiment.

 

Fazit

Es war eine tolle Veranstaltung, in der die Ausrichter wirklich alles versucht haben, um die geifernde Demo-Meute, immerhin waren über 300 Leute zugegen, bei Laune zu halten. Kaffee und Mineralwasser gab es umsonst, an öffentlichen Terminals konnten auch Besucher ohne mitgebrachten Computer im Internet surfen, die Toiletten und auch der gesamte Veranstaltungsort war sauber, ein Catering-Service sorgte für angemessene Verpflegung abseits der sonst auf solchen Parties üblichen Imbissbuden und dass es so viele, noch dazu herausragende Veröffentlichungen gab, setzte allem die Krone auf. Übrigens sendete Demoscene.tv permanent live von der Party und die gesamte Veranstaltung konnte per Video-Streaming im Internet verfolgt werden. Für mich steht auf jeden Fall bereist fest: Vulkanhalle, ich komme wieder!

                  
 
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