Mit Recht ist Ubisoft der führende Publisher. Kein anderes Unternehmen supported seine Spiele so lange mit so viel Herzblut (Anno 1800) und ist so communitynahe. Vor allem sind die Preise von Spielen und DLCs immer fair und konsumentenfreundlich, da könnten sich andere Publisher echt mal ne Scheibe von abschneiden Ubisoft hat sich in den letzten Jahren echt zu einem Gütesiegel für anspruchsvolle und komplexe Spiele entwickelt!

Das könnt ihr gerne so sehen. Aber wie schon geschrieben, geht es mir nicht darum, irgendwo was stehen zu haben, sondern sozusagen um die "inneren Werte", den kulturellen Anteil, um die Spiele an sich. Und ich habe ja einen Schrank voll mit physischen Datenträgern, und auch damals sehr viele Raubkopien gesaugt. Aber jetzt, in der Form von legal gekauften digitalen Ausgaben dieser Spiele, geben sie mir sogar ein besseres Gefühl. Und ich mache da prinzipiell keinen Unterschied zwischen beispielsweise Shadow of the Tomb Raider, für das ich 90 € hingeblättert habe, und solchen Titeln wie NaissancE, das es kostenlos auf Steam gibt. Eben weil sich subjektiver und kultureller Wert nicht in Zahlen bemessen lässt, und ein NaissancE in dieser Hinsicht einem 90 €-AAA-Titel mindestens ebenbürtig ist.

Dazu kommt: Versucht doch mal, Titel wie Cryostasis, Test Drive Unlimited 2, Transformers: War for Cybertron oder Deadpool als Steam-Titel aufzutreiben. Die gibt es längst nicht mehr digital irgendwo zu kaufen; und Keys, falls überhaupt noch zu finden, kosten dann auch mal viele hundert Euro. Entspricht so etwas dann eher eurer Definition von sammelwürdig?

Kann das auch net ganz nachvollziehen. Bei sowas wird die Bedeutung einer Sammlung quasi zur reinen Liste zusammengedampft, denn mehr ist so eine zentrale digitale Bibliothek ja net.

Da find ich das Sammeln von Raubkopien noch spannender, denn da muss man wenigstens nach suchen

Diese Nachricht ist der allerletzte Beweis das Gaming im Mainstream angekommen ist. Wenn Ubisoft mit absolut, durchschnitlicher Stangenware solche Zahlen erreicht dann weisst du welche Stunde die Uhr geschlagen hat. Paar schicke Trailer wo du wirklich denkst "Boah, krass" bis du das Pad in die Hand nimmst und merkst "Nee, gar nicht". Das hat schon Hollywood Niveau, die ja genauso arbeiten. Kann man ja auch als Kompliment werten.

Ob Sammeln Spaß macht oder nicht, das hängt vor allem vom Charaktertypus ab. Es gibt Leute, denen gibt das nichts, anderen ist es in der Persönlichkeit verankert. Ich persönlich hatte das schon als Kind - Lustige Taschenbücher, alle Karl May-Romane. Asterix, Lucky Luke. Später dann Hesse, Dostojewski und Musik. Seit ca. 10 Jahren vor allem Computerspiele. "Sachen" ohne kulturellen Wert interessieren mich dabei nicht, weil sie mir nichts bieten können, außer dass man sie halt einfach besitzt.
Ich habe zwar noch einen Schrank voll mit CDs, DVDs (und sogar ein paar Disketten ), aber aus den Gründen, die Kajetan schon genannt hat, habe ich davon irgendwann Abstand genommen. Ich ziehe eine gewisse Befriedigung aus dem Gedanken, dass mein Rechner mein persönliches kleines Zockerparadies ist. Mit über 3000 Titeln hätte ich mir bei Verpackungen außerdem irgendwann eine neue Bude zulegen müssen.