Pixel!17.02.2010, Jan Wöbbeking
Pixel!

Im Test:

Vorhang auf für die putzigeste Videospielkatze aller Zeiten! Obwohl »Pixel« nur aus rund 100 Bildpunkten besteht, versprühen die Animationen von Arkedos neuem Hüpfspielhelden mehr Charme als der Großteil der Konkurrenz. Ob sie mit dem Ohr wackelt, sich platt auf den Boden legt oder im Sprung übermütig mit den Lefzen flattert: All das sieht so unglaublich putzig aus, dass es selbst dem abgebrühtesten Shooter-Veteranen ein verzücktes Grinsen auf die Lippen zaubert.

Megaman bekommt Gesellschaft

Et voilà: Französisches »Pixelhunting«
Die Samtpfote besitzt ihr liebenswertes Erscheinungsbild nicht ohne Grund: Hinter dem Spiel steckt das französische Team, welches auch die nicht minder stilsicheren DS-Titel Big Bang Mini und Nervous Brickdown entwickelt hat. Pixel! ist der dritte Teil der Arkedo-Serie für die Indie-Rubrik auf dem Xbox Live-Marktplatz. Genau genommen handelt es sich um eine Auftragsarbeit von Pastagames (Maestro! Jump in Music ). Das Spiel fällt bei weitem nicht so innovativ aus wie die genannten DS-Titel, doch der typische Arkedo-Stil ist allgegenwärtig.

Der Ausflug der Katze durch die blauweiße Pixelwelt ist nicht nur auf visueller, sondern auch auf spielerischer Ebene eine Hommage an alte Plattformer. Wer eine Vorliebe für N+ oder Mega Man 9 besitzt, wird auch an diesem Jump'n'Run Gefallen finden: Der Held auf vier Pfoten hüpft durch stilisierte Höhlen, über Seen und durch andere streng lineare aber anspruchsvolle Gebiete. Die Kulissen beherbergen neben Plattformen und Sprungfedern jede Menge ebenso niedliche wie tödliche Zeitgenossen. Die stacheligen Eichel-Soldaten, zackig durch die Lüfte fliegende Quallen und andere garstige Biester rauben Pixel bei Kontakt ein halbes Energie-Herzchen. Einige lassen sich allerdings mit dem bewährten Hüpfer auf den Kopf besiegen. Gelingt eine Sprung-Kombo, kann der flauschige Protagonist seine Widersacher mit einem gewaltigen Maunzer außer Gefecht setzen. Ab und zu gibt es auch kleine Zahlen- oder Labyrinth-Rätsel zu lösen. Hat man die Umgebung mit der L-Taste nach einem speziellen Block abgesucht, bewegt man den Cursor unter Zeitdruck durch ein vergrößertes Abbild des Symbols, in welchem riesige Monsterpixel den Weg versperren. Zur Belohnung für die Mühe gibt es volle Lebensenergie, ein stinkendes Socken-Relikt oder andere mehr oder wenig nützliche Extras.    

Fazit

Endlich gibt es Nachschub von meinen Lieblings-Franzosen um den Pixelkünstler Aurélien Regard. Ja, ich gebe es zu: Ich bin ein Fan der kleinen Arcade-Spiele aus dem Nachbarland, aber welchem Retro-Freund geht bei einem derart coolen Design nicht das Herz auf? Obwohl der Titel nicht direkt bei Arkedo, sondern bie den ebenfalls französischen Kollegen von Pastagames entwickelt wurde, bietet er die typischen Qualitäten des Teams: Ein unheimlich charmantes Design, viele Referenzen an alte Klassiker und eine kompromisslos kurzweilige Arcade-Spielmechanik. Dank einiger knackiger Passagen kommen auch Fans von N+ oder Megaman 9 auf ihre Kosten. Eine wichtige Zutat fehlt allerdings: Während Big Bang Mini oder Nervous Brickdown die Spiele-Urväter nur als Grundgerüst für innovative Konzepte benutzten, gibt es diesmal sehr konservative Hüpfspielkost. Doch trotz Innovationsarmut und nur weniger Stunden Spielzeit hatte ich eine Menge Spaß an Pixel!

Pro

<P>
stilsicheres Leuchtpixel-Design
extrem knuffige Figuren
einfacher aber klassisch guter Arcade-Hüpfer
knackige Sprungsequenzen
charmante Melodien im Retro-Stil</P>

Kontra

<P>
kaum neue Ideen
nach wenigen Stunden durchgezockt
keine weltweiten Leaderboards</P>

Wertung

360

Knackiger und unheimlich charmanter XBLA-Indie-Plattformer im leuchtenden Retro-Stil

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