Wie man es von Titeln dieser Art erwartet, hilft der kompetitive bzw. in einigen Fällen kooperative Charakter dem Unterhaltungswert enorm. Vor allem der Partybereich mit seinen speziellen Disziplinen wie Speerwurf-Dart oder die Herausforderungen für mindestens zwei Spieler, die gemeinsam Höchstleistungen abliefern müssen, ist dabei für die eine oder andere spaßige Überraschung gut.
Beach-Volleyball gibt es ebenfalls, ist aber nur außerhalb der Olympiade spielbar.
Allerdings werden hier auch einige der Schwächen der als Disziplinen verkleideten Mini-Spiele schonungslos aufgedeckt. Nicht, dass dies während der Olympiade anders wäre, denn auch hier sind die sich leidlich an Referenzen wie Rockstar Games Tischtennis oder Outlaw Volleyball orientierenden Mechaniken nicht immer über alle Zweifel erhaben. Doch "nur zum Spaß" würde man sich im Zweifel doch für die vollwertigen Umsetzungen der jeweiligen Sportart entscheiden. Doch diese Aussetzer innerhalb der
46, quatsch:
31, knapp über 25 Wettbewerbe sind die Ausnahme. Die meisten machen Laune und sorgen sogar ab und an für Spannung - sowohl solo als auch mit Gleichgesinnten.
Auf der Xbox 360 darf man den Party-Modus sogar mit Kinect in Angriff nehmen, auf der PlayStation 3 kommt Move zum Einsatz. Und nein: Die Bewegungserkennung arbeitet nicht so akkurat, wie es sinnvoll wäre und ist auch nicht immer intuitiv. Aber: Gerade als Partyspaß unterstützt das Gehampel den Unterhaltungswert – vor allem, wenn ein wenig (nicht dem Olympischen Gedanken entsprechendem) Alkohol mit zu Besuch ist… Wenn man etwas durchweg Positives aus der Kinect-Anbindung ziehen möchte, dann dass Sega in weiser Voraussicht darauf verzichtet hat, den Kampf um Sekunden, Punkte und Zentimeter innerhalb der Olympiade von der Bewegungssteuerung abhängig zu machen.
Passable Kulisse
Dass die den echten Schauplätzen nachempfundenen Umgebungen einen
Das Kleinkaliberschießen gehört ebenfalls zu den besseren der eingebauten Disziplinen.
stimmungsvollen, wenngleich nur etwas über dem Durchschnitt liegenden Eindruck hinterlassen, wurde bereits gesagt. Glücklicherweise nimmt sich der Rest der Kulisse keine Auszeit und liefert ein gleichsam passables Bild ab. Die Animationen sind größtenteils gelungen, ohne allerdings Maßstäbe zu setzen. Ausgerechnet die Gewichtheber aber haben es mir in diesem Bereich angetan, deren Muskeln sich eindrucksvoll unter der Haut bewegen und deren Gesichter sich unter der Anstrengung mitunter zu einer Fratze verziehen.
Im Detail findet man allerdings auch ein paar Schwächen wie die an "Hundepaddeln" erinnernden Nachzügler in den Schwimmwettbewerben, die Radfahrer, die auch bei heftigen Kollisionen nicht zu Stürzen zu bewegen sind oder die Zuschauer, die nicht einmal in einem festlichen Moment wie dem Abspielen der Nationalhymne ihren frenetischen Jubel unterbrechen, um dem Sieger Anerkennung zu spenden.