Test: Lego Der Herr der Ringe (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Entwickler:
Release:
23.11.2012
23.11.2012
23.11.2012
23.11.2012
23.11.2012
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Willkommen in Epischhausen
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Die ersten zahn Minuten präsentieren den stimmungsvollen Spiel-Einstieg - sowie natürlich auch schon den fröhlichen Humor.

Wolltet ihr schon immer mal durch ganz Mittelerde laufen? Das könnt ihr hier. Ja, durch  ganz Mittelerde. Die Entwickler, offensichtlich mit zu viel Zeit gesegnet, haben sich die Original-Karten von Tolkien zur Brust genommen, und sie mal eben zu einer gigantischen Spielwiese gemacht. Natürlich dauert das Durchqueren von Klotzelerde keine Monate, sondern eher die eine oder andere Viertelstunde, aber wer möchte, kann den Weg der Gefährten im Zeitraffer selbst durchtraben: Beginnend im Auenland (wo alles schön und sprießend und voller fröhlicher Hobbits und ihrer Schweinekumpels ist), über die Wetterspitze und Bruchtal bis nach Rohan, von dort weiter über Helms Klamm nach Osgiliath und Gondor bis hin zum Scheinwerferauge von Sauron. Alles, was im Hintergrund an Landschaft zu sehen ist, kann auch erreicht werden; die gesamte Gegend wird in Echtzeit gestreamt. Der Übergang zwischen den einzelnen, grafisch sehr unterschiedlichen Zonen, ist fließend: Die Sonne macht Platz für Regenwolken, statt weiter Felder tappt man durch knorrige Wälder. Wer seine Füße schonen will, kann auch, sobald er eine Gegend erkundet hat, später schnell von einer zur nächsten wechseln - sofern er den entsprechenden Marker aktiviert hat.
Serientypisch gibt es wenig Herausforderung - nicht mal die Bosskämpfe sind besonders anspruchsvoll. Dafür wurde der Adventure-Teil deutlich nach oben gekurbelt.
Serientypisch gibt es wenig Herausforderung - nicht mal die Bosskämpfe sind besonders anspruchsvoll. Dafür wurde der Adventure-Teil deutlich nach oben gekurbelt.

Man kann stur von Mission zu Mission stapfen (wobei die Gefährten am Ende des ersten Films getrennt werden, was zur Folge hat, dass man sich danach aussuchen kann, mit wem man eine Zeit lang weiter macht) oder die Oberwelt erkunden - Wegpunkte sind schnell gesetzt. Allerdings ist der Großteil von Mittelerde serientypisch am Anfang nicht erreichbar. Erst wenn mehr Helden nebst ihrer Spezialeigenschaften freigeschaltet werden, verlieren all die Hindernisse ihren Schrecken: Dunkle Höhlen werden dank Frodos Licht erkundbar, Zielscheiben haben Legolas‘ Pfeilen nicht entgegen zu setzen, Steinplatten bersten unter Gimlis Axt, Sam kann Pflanzen blühen lassen und Feuer entfachen. Es gibt verdammt viel zu entdecken in Klein Mittelerde: Das ist zwar nicht gerade Lego Skyrim, aber der schiere Umfang ist trotzdem beeindruckend. Und natürlich gibt es am Ende auch wieder einen Bonuslevel. Ich will nichts spoilern, aber freut euch auf Spaß mit Sauron.

Ein Licht geht auf über Mittelerde
Ganz Mittelerde dient als Oberwelt - je mehr Figuren und Gegenstände man freischaltet, desto zugänglicher wird Tolkiens Fantasiewelt.
Ganz Mittelerde dient als Oberwelt - je mehr Figuren und Gegenstände man freischaltet, desto zugänglicher wird Tolkiens Fantasiewelt.

Mehr als 80 Figuren füllen im Laufe der Zeit den Kader. Und zwar wohlgemerkt nicht nur alle Haupt- und Nebenfiguren aus den Filmen, sondern auch jene Charaktere, die nicht den Sprung von der Seite auf die Leinwand schafften - wie den, ahem, durchaus die Geschmäcker spaltenden Tom Bombadil. Knapp die Hälfte der Nasen wird über das Durchspielen der Kampagne verfügbar gemacht, der Rest muss auf der Karte gefunden und gekauft werden - die Figuren sind allerdings deutlich sichtbar markiert.

Technisch ist Lego Herr der Ringe das bislang fortschrittlichste Lego-Spiel: Die Figuren sind ein Traum in Plastik, gerade abgefahrene Figuren wie Baumbart oder Gollum sehen herrlich verschroben aus. Die Oberwelt hat ihre Augenöffnet-Momente, sollte aber besser nicht unter Crysis-Maßstäben betrachtet werden - es gibt viel Tearing und Fade-Ins sowie ausgesprochen hässliche Schatten. Sehr schön dagegen Momente wie das sich grafisch dem Kampagnenfortschritt anpassende Hauptmenü oder der Auftritt von Hunderten Figuren gleichzeitig im Bild - wie bei der Eröffnungsschlacht oder dem Kampf um Helms Klamm. Klar, das sind nur Copy/Paste-Statisten, aber das waren sie in den Filmen ja auch. Fans der Verbesserungen aus Lego Batman 2: DC Super Heroes werden sich freuen, dass sie zum Teil (wie im Falle der Speicherpunkte innerhalb von Missionen) auch ihren Weg nach Mittelerde gefunden haben. Zwar gibt es hier keine Kombo-Prügeleien mehr, aber dafür muss man nach dem Freischalten von Figuren auch keine Speicher-Zwangspause mehr einlegen.
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Kommentare

MrMetapher schrieb am
Habe die PC Version gekauft und bin sehr zufrieden mit dem Spiel - keine Probleme mit Portierung.
ico schrieb am
Bisher (bin jetzt in Bruchthal) im Koop zusammen mit meiner Freundin ein sehr, sehr gutes Coop und ein super Lego Game. Auf jeden Fall einen Kauf wert.
ChiefMayhemSoap schrieb am
für meinen geschmack ist es jedenfalls das beste lego-spiel bisher... und bei der tanzparade der reiter von rohan bin ich vor lachen fast vom sofa gerutscht.
MrMetapher schrieb am
Ich habe viele der Legogames gespielt (Star Wars1 2, Indiana Jones 1 2, Batman1 2, Harry Potters sind auch im steam account gekauft, aber noch nicht gespielt). Nur auf den ersten Blick handelt es sich bei diesen Spielen um Kinderspiele: Sie sind ähnlich wie gute Zeichentrickfilme für alle Alters (-und Spieler-) Klassen geeignet. Freue mich sehr auf die Lego Version von der Herr der Ringe!
Best,
MrM
Sabrehawk schrieb am
auf dem pc ist die grafik EXZELLENT. keine der angesprochenen Probleme zu sehen wie auf den Konsolen...und das bei einem Titel der FÜR Konsolen entwickelt wurde..HAHAHA ..fail
schrieb am