Im Test:
Fast wie immer
Hier ist man jedoch ohne Plastikgitarre, sondern mit dem Pad unterwegs und nicht auf eine Spur (sprich: ein Instrument) beschränkt, sondern muss sich um alle fünf kümmern. Da man immer nur eine bearbeiten kann, muss ständig hin- und hergewechselt werden. Das wiederum erinnert an die Handheld-Ableger auf PSP oder DS sowie vor allem an die PS2-Klassiker Amplitude und Frequency, mit denen Harmonix seinen musikalischen Ruf begründete.
* Kids in the Street - The All-American Rejects
* So Far Away - Avenged Sevenfold
* One Week - Barenaked Ladies
* Always - Blink-182
* Shine - Collective Soul
* I'm Still Standing - Elton John
* A Little Less Sixteen Candles, A Little More 'Touch Me' - Fall Out Boy
* These Days - Foo Fighters
* Pumped Up Kicks - Foster the People
* We Are Young - Fun. ft. Janelle Monáe
* Once Bitten Twice Shy - Great White
* Jungle Boogie - Kool & The Gang
* The Wicker - Iron Maiden
* Stronger (What Doesn't Kill You) - Kelly Clarkson
* Cult of Personality - Living Colour
* Moves Like Jagger - Maroon 5
* Sing - My Chemical Romance
* Raise Your Glass - P!nk
*Death on Two Legs - Queen
* Metal Health (Bang Your Head) - Quiet Riot
* Give It Away - Red Hot Chili Peppers
* Jessie's Girl - Rick Springfield
* Diamond Eyes (Boom-Lay Boom-Lay Boom) - Shinedown
* Spoonman - Soundgarden
* Shout - Tears for Fears
Taktische Komboketten statt Perfektion
Auch hinsichtlich der Zielsetzung unterscheidet sich Blitz von den übrigen Rock Bands. Musste man bisher versuchen, eine möglichst perfekte Kette von Anfang bis Ende aufzubauen, um den Highscore zu knacken, geht es hier darum, in allen Spuren die Multiplikatoren kontinuierlich zu verbessern, damit die Punktzahl aufgebohrt wird. Das wiederum erreicht man durch eine für jeden Song (und Spur) unterschiedliche Anzahl von richtig gespielten Noten. Dabei sollte man jedoch keine Spur außen vor lassen. Denn bei jedem Kontrollpunkt wird überprüft, wie hoch der jeweilige Multiplikator ist und das Limit ggf. angehoben. Ein Beispiel: Der Maximalmultiplikator für jede richtig gespielte Note liegt bei 5x. Hat man in allen Spuren diesen Wert erreicht, wird das Maximum bis zum nächsten Checkpunkt auf 8x hochgesetzt usw. Läge auch nur eine Spur unter 5x, würde das nächste mögliche Höchstlevel modifiziert - wenn es sein muss sogar so weit, dass es gar keinen Fortschritt gibt, bis man die "Nachzügler" angepasst hat.
Will man die Online-Ranglisten dominieren (einen Offline-Mehrspieler-Modus gibt es leider nicht) oder seinen Freunden harte Herausforderungen kredenzen, muss man also nicht nur gute Reflexe sowie ein entsprechendes Rhythmusgefühl haben. Man sollte sich auch hinsichtlich des Songs etwas auskennen und ein taktisches Gespür entwickeln, wann man zu welcher Spur wechseln sollte, damit man nicht angesichts des nahenden Kontrollpunktes panisch feststellt, dass z.B. die Drumspur hoffnungslos hinterher hängt, während man in der Gesangslinie der vermeintlichen Punktzahl wegen eine lang gespielte Note hält.
Power mich up
Als ob das nicht reichen würde, schmeißt Harmonix noch zahlreiche Power-Ups in die Runde, die man nach und nach in drei Kategorien freischaltet: Track-Upgrades sind auf
Cool: Man kann aus jeder Kategorie eines anwählen und mit den anderen kombinieren. Weniger cool ist, dass der Einsatz Münzen kostet, die man erst durch erfolgreiche Song-Bewältigung anhäufen muss. Die Crux dabei: Ohne die Extras hat man kaum eine Chance, in den Bereich von fünf Sternen (und entsprechend hoher Münzen-Ausschüttung) vorzudringen. Und in den unteren Erfolgskategorien (drei oder vier Sterne) ist die Belohnung deutlich niedriger, gleichsam bekommt man für einen bereits gespielten Song weniger als für eine Premiere. Im Gegenzug kann man mehr Münzen kassieren, wenn man Blitz mit der facebook-App "Rock Band World" verbindet, über die man noch zusätzliche Herausforderungen freischalten kann, die einem ohne das Sozialnetzwerk leider nicht zur Verfügung stehen.
Biedere Technik
Und die Akustik, normalerweise das Aushängeschild fast jedes Harmonix-Spiels, ist auch nicht über alle Zweifel erhaben. Nicht nur, dass man sich hier nicht verspielen kann wie in den großen Rock Bands, läuft der Song in seiner Komplettheit stets weiter, egal, wo man sich befindet. Zwar wird z.B. die Gesangsspur hervorgehoben, wenn man die Noten hier korrekt spielt, doch selbst wenn man nichts macht, verschwindet die Vokalspur nie komplett aus dem Akustikmix.
Hier hätte Harmonix gut daran getan, eine Prise Amplitude bzw. Frequency ins Spiel zu bringen, wo Spuren nur dann akustisch dargestellt wurden, wenn man sich in ihnen befand bzw. für einen bestimmten Zeitraum automatisch liefen, wenn man Meilensteine erreicht hatte. Übersetzt auf Blitz könnte das bedeuten: Sobald man einen Multiplikator erhöht hat, wird auch die entsprechende Akustik stärker. So hätte man parallel zum visuellen Feedback (je nach Faktor ist die Spur ausgefüllter) noch einen klingenden Anhaltspunkt, welche Spur nicht die Anforderungen erfüllt.
Fazit
Wie? Ein Rock Band ohne Instrumente? Und das soll funktionieren? Oh ja! Genau wie die Handheld-Ableger oder die ebenfalls von Harmonix entwickelten PS2-Titel Amplitude oder Frequency beweist Blitz, dass Rhythmus auch ohne Plastikklampfen Spaß machen kann. Das auf Kombos und Multiplikatoren setzende Konzept geht zwar auf, nicht zuletzt auch dank der gut reagierenden Steuerung. Doch ohne lokalen Mehrspielermodus (es werden nur Online-Ranglisten angeboten) sowie mit einer spartanischen und abwechslungsarmen Kulisse ausgestattet, ist es unter dem Strich wenig mehr als ein nettes Rhythmus-Geplänkel für zwischendurch. Es gewinnt allerdings zusätzlichen Reiz durch die Kombination mit den klassischen Rock Bands: Sämtliche Songs, die man auf der Festplatte hat, lassen sich auch hier verwenden und im Gegenzug kann man die übner 20 Blitz-Lieder auch mit Plastikklampfen & Co spielen.
Pro
Kontra
Wertung
360
Nettes Rhythmus-Spielchen für zwischendurch, das für Rock Band-Spieler den zusätzlichen Anreiz der 25 neuen Songs für das Archiv mitbringt.
PlayStation3
Blitz erreicht nicht ganz die bekannte Harmonix-Qualität, sorgt aber kurzzeitig für gelungene Rhythmus-Unterhaltung sowie für eine günstige Aufstockung des Rock Band-Songarchivs.
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