Vorschau: Battlefield: Bad Company (Shooter)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
03.09.2009
12.11.2009
Spielinfo Bilder Videos
Die bewährte Stärke?

Trotz guter Ansätze, den typischen Battlefield-Zutaten wie den Vehikeln sowie der ansprechenden Präsentation hat mich die Kampagne noch nicht vom Hocker gerissen. Aber die Stärke der Serie lag schon in der Vergangenheit ohnehin im Mehrspielermodus. Was hat Bad Company diesbezüglich zu bieten? Zunächst steht ihr vor der Wahl verschiedener Klassen, die Einfluss auf eure Bewaffnung und Ausrüstung haben. In der Assault-Klasse seid ihr entsprechend mit Sturmgewehren ausgerüstet und habt im Gegensatz zur Kampagne nur in dieser Klasse die Möglichkeit, euch mit Injektionen zu heilen. Alle anderen Spieler sind dagegen auf die Hilfe der Mitspieler angewiesen, die in der Support-Klasse einsteigen. Denn nur sie können unendlich viele Heilpakete auswerfen oder beschädigte Fahrzeuge mit dem Power-Tool reparieren. Daneben fahrt ihr in der Demolition-Klasse mit Anti-Panzer-Minen und Raketenwerfern schwere Geschütze auf, ballert als Spezialist mit Uzis in der Gegend rum oder betätigt euch als Scharfschütze im Hinterhalt. Dabei steht euch für jede Klasse ein eigenes Waffenarsenal zur Verfügung, wobei ihr auch neue Pistolen, Gewehre und anderes Zeug mit wachsender Erfahrung freischaltet. Schön ist, dass ihr nicht während der gesamten Partie auf bestimmte Waffen festgelegt seid. Ihr dürft euch die Kits getöteter Feinde schnappen und so z.B. auch als Scharfschütze mit einem Sturmgewehr losziehen. Ein Schwachpunkt sind zurzeit noch die Granaten, weil ihnen der gewisse Bums fehlt. Auch wenn sie knapp neben einem Gegner detonieren, nimmt dieser kaum Schaden. Das Gleiche gilt beim Einsatz des Granatwerfers: Mit ihm sorgt ihr zwar für schöne Löcher in den
Was wäre ein Battlefield ohne Vehikel? Auch in Bad Company stehen euch u.a. Jeeps, Motorboote und Hubschrauber zur Verfügung.
Wänden, aber eure Gegner zeigen sich von den Druckwellen der Explosionen kaum beeindruckt und marschieren munter weiter. Hier sollte noch am Balancing gefeilt werden, denn bisher sind die Granaten schlichtweg zu schwach, sobald es nicht gegen die Gebäude geht.

Goldfinger

Insgesamt wird Bad Company acht Karten bieten - auf einer von ihnen konnten wir uns dabei schon ausgiebig austoben. Der Schwerpunkt lag hier mit einem recht begrenzten Terrain auf schnellen Kämpfen Mann gegen Mann, doch versicherte der Produzent, dass es im fertigen Spiel auch riesige Maps geben wird, bei denen vor allem der Einsatz von Vehikeln im Vordergrund steht. Die Aufgabenverteilung in der Anspiel-Session war schnell klar: Während ein Team die Goldkisten beschützen musste, setzte das andere alles daran, die gut gesicherten Dinger aufzusprengen und den wertvollen Inhalt einzusacken. Im Prinzip erinnert das Spielprinzip ein wenig an Frontlines - mit dem Unterschied, dass eingenommene Punkte hier nicht mehr zurückerobert werden können. Sind die Goldkisten aufgesprengt, bleibt den Verteidigern keine andere Wahl als sich zurückzuziehen und zu hoffen, den Sprengsatz beim nächsten Versuch rechtzeitig entschärfen zu können. Leider ist das der einzige Spielmodus, in dem sich die bis zu 24 Spieler gleichzeitig die Hölle heiß machen können. Wo ist nur das gute, alte Deathmatch oder das klassische Capture The Flag geblieben? Auch einen Koop-Modus sucht ihr hier vergebens, obwohl er sich - genau wie bei Frontlines - hier ebenfalls anbieten würde. Auch bei den Entwicklern stand ein solches Vorhaben auf der Wunschliste, doch musste man die Pläne aus Zeitgründen verwerfen, wie uns Jamie Keen verriet. Zumindest aber wird man die Möglichkeit haben, bis zu vier Freunde in einem Squad zu vereinen. Das funktioniert dann vermutlich ähnlich wie bei Metal Gear Online, so dass Mitglieder eines Squads Informationen wie Feindpositionen einfach miteinander teilen. Eine Kill-Cam im Stil von Call of Duty 4 wäre sicher eine Bereicherung, denn oft segnet ihr bei Bad Company das Zeitliche ohne wirklich nachvollziehen zu können, was da gerade passiert ist. Zumindest diesbezüglich wollen die Entwickler aber noch versuchen, dass ihr euch bei einem Kill während des Fallens automatisch in die Richtung eures Angreifers dreht, um so zu sehen, woher das tödliche Unheil kam. Doch auch im quicklebendigen Zustand habt ihr oft Probleme, eure Feinde zu sehen. Das liegt nicht etwa an einer super modernen Tarnung, sondern daran, dass der farbige Cursor über ihren Köpfen, der mir verrät, zu welchem Lager der Spieler gehört, oft viel zu spät eingeblendet wird. Und in der Zeit, in der man noch rätselt es mit einem Freund oder Feind zu tun zu haben, fängt man sich flott eine Kugel ein. Auch hier besteht also noch Verbesserungsbedarf seitens DICE.       
 

AUSBLICK



Der erste Eindruck von Battlefield Bad Company ist ein guter - auch wenn das Zerstörungsfeature die hohen Erwartungen noch nicht erfüllen und vor allem die Kampagne mit der viel zu passiven KI sowie ständigen Heil-Injektionen bisher nicht vollkommen überzeugen kann. Deshalb wird die wahre Stärke vermutlich auch hier wieder im Mehrspielermodus liegen, der mit den verschiedenen Klassen, vielen Waffen, Gadgets und Fahrzeugen mit großer Wahrscheinlichkeit rocken wird. Schade ist bloß, dass es wie bei Frontlines auch hier nur eine Spielvariante gibt und man auf einen Koop-Modus verzichtet. Doch sollten die Entwickler noch die kleinen Identifizierungsprobleme in den Griff bekommen, steht uns eine spannende und intensive Jagd auf die Goldkisten über Xbox Live, PSN oder im LAN bevor.

Kommentare

SK3LL schrieb am
Das Spiel könnte riesig werden, wenn EA die im Bericht erwähnten Problem in den Griff bekommt. Ich behalte den Titel im Auge und warte auf den Test. AoT hat mir jedenfalls sehr viel Spass gemacht und ich hoffe das Battlefield BC das fortführen kann.
Terradon92 schrieb am
Mir ist vorallem die Realistische KI und die Komplette Zerstörungsfreiheit wichtig (Koopmodus ist ja selbsverständlich, obwohl dass EA wohl bei BC nicht rafft). Und solche Engines (KI und Zerstörung) gibts im Moment für ich glaube 6000$ zu kaufen ... Geld hat EA ja genug ... Naja LucasArts wird ja mit The Force Unleashed zeigen, dass man die Engines gut miteinander verbinden kann und so ein realistisches Spiel mit guter KI und Kompletter Zerstörung erschaffen hat (das ist hier vielleicht kein Beispiel, denn es kommt :evil: nur im SP modus raus aber die Engines kann man locker in nen Multi shooter reinbringen)
Die haben 3 Engines Verwendet:
- Endorphin --> Realistische KI (~6000$)
- Digital Molecular Matter --> Komplette Zerstörung (DMM ist wohl die Eindruckvollste Technik) Deren Seite ist im Moment "under construction" aber dort sieht man ein Bild, dass ich mir gut in BC vorstellen HÄTTE können (Panzer fährt durch die Wand) wobei dieses Bild natürlich NICHT die Vollständige DMM besitzt (sonst würden auchnoch die Ziegelsteine zerbrechen :)
- Havok --> Realistische Bewegung von Objekten
Ich hatte sowas in der Art auch von Bad Company erwartet, da Physik neuerdings sehr oft in Spiele eingebaut ist
MfG Terradon
Ach ja das Video von TFU bei dem die Ganzen Engines vorgestellt werden kann man da anschauen: Physik Vorstellung
taktak schrieb am
wie kann man an der Beta teilnehmen
schonmal danke für die kommenden Antworten
muris007 schrieb am
Schade. Nach diesem Bericht werde ich mir das Spiel nicht mehr kaufen.
RAyCHEa schrieb am
Also wenn man diese Vorschau ließt, verliert man richtig Lust am Spiel !!
- Doch nur begrenzte Zerstörung !!!
- Nur 1 Spielmodus, den ich nicht mal toll finde !!
- Nur 8 Maps !!
- Tearing und Flimmern, welches schon in mehreren Videos zu sehen war !! :cry:
Eigentlich war das Spiel bei mir hoch im Kurs...aber jetzt warte ich den Test ab...zur Zeit siehts für Battlefield Bad Company bei mir ziemlich düster aus !!
Ist ja nicht so, als ob Battlefield Bad Company der einzige große Shootername im Jahre 2008 ist !! Werde auch ohne locker auskommen !!!
- GTA IV
- MGS4
- Resistance 2
- Killzone 2
- Operation Flashpoint 2
(- Und für XBOXLER Gears of War 2)
schrieb am