Vorschau: Ghost Recon: Advanced Warfighter 2 (Shooter)

von Michael Krosta



Ghost Recon: Advanced Warfighter 2
Publisher: Ubisoft
Release:
06.03.2007
kein Termin
12.12.2008
23.08.2007
23.08.2007
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ab 40,08€
Spielinfo Bilder Videos
Auf der Xbox 360 haben die Ghosts ihren zweiten Einsatz als Advanced Warfighter bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt den Elite-Soldaten nicht, denn auf dem PC müssen die Jungs Ende Juni noch mal ran, um die nukleare Bedrohung durch mexikanische Rebellen zu neutralisieren. Welche Unterschiede gibt es zwischen den Versionen?

Ein Name, drei Spiele

Erst im vergangenen Jahr lieferte Ubisoft den Beweis dafür, dass man in einer gleichen Verpackung nicht immer den gleichen Inhalt findet. Vergleicht man die PC-, PS2- und Xbox 360-Version des Taktik-Shooters Ghost Recon: Advanced Warfighter, könnten die Unterschiede nicht größer sein. Kein Wunder, immerhin werkelten damals drei verschiedene Studios an den Fassungen. Beim Nachfolger geht man einen ähnlichen Weg: Während die Xbox 360 bei Ubisoft in Paris entstand,
Zwar wird das Auge nicht so sehr verwöhnt wie auf der Konsole, doch bietet die PC-Version mehr spielerische Tiefe.
zeichnet für die PC-Umsetzung erneut das schwedische Team GRIN verantwortlich, das beim Spieldesign eigene Wege geht. Im Prinzip teilen sich PC und Xbox 360 nur den Namen und die Hintergrundgeschichte. Das Leveldesign und die Spielmechanik wurden komplett umgekrempelt und den Ansprüchen der PC-Spieler angepasst.

Mehr Taktik

Im Klartext heißt das: Auf dem PC wird GRAW 2 deutlich taktischer. Das geht schon damit los, dass ihr euer Dreierteam aufspalten und jedem Ghost separate Befehle erteilen könnt - und das nicht nur im Spielbildschirm, sondern auch über die taktische Karte. Diese bietet euch im Vergleich zur 360-Version viel mehr Handlungsspielraum. Erinnert ihr euch noch an die Planungsphase der älteren Ghost-Teile oder vergangene Rainbow Six-Titel? Mit der taktischen Karte habt ihr ähnliche Möglichkeiten, denn ihr könnt für jeden eurer Begleiter Marschrouten mit verschiedenen Stationen festlegen, im Voraus Ziele bestimmen, die angegriffen oder verteidigt werden sollen und die ganze Aktion manuell mit einem "Go-Befehl" in Gang setzen.  Direkte Befehle erledigt ihr komfortabel mit dem Mausrad. Ein Druck auf die mittlere Maustaste - und schon wird ein Befehlsmenü geöffnet, das ihr durchscrollen könnt. Dies ist zwar etwas komplizierter als die einfache Pad-Steuerung mit dem 360-Controller, der von unserer Vorschau-Version am PC übrigens nicht erkannt und unterstützt wurde, bietet aber mehr Möglichkeiten und geht nach einer Eingewöhnungszeit ebenfalls schnell von der Hand. Neben euren Jungs stehen euch zeitweise auch andere Hilfsmittel zur Seite, die bereits 360-Kämpfern das Leben in der Kampfzone erleichtert haben. So leistet z.B. die Drohne wichtige Aufklärungsarbeit, während das Mole, eine kleine Einheit fürs Gelände, den Nachschub an Munition und Waffen garantiert. Wie auf der Konsole, schaltet ihr auch hier auf Knopfdruck in die Egoansicht der einzelnen Einheiten um und verschafft euch so einen besseren Überblick. Ihr selbst seid ebenfalls nur in der Ich-Perspektive unterwegs, während ihr auf der Konsole noch die Wahl zwischen Schulter- und Egoansicht hattet. Das gelungene Deckungssystem der Xbox-Fassung gibt es auf dem PC nicht mehr: Rennt ihr auf eine Wand zu, passiert nichts.
Die neue taktische Karte am PC gibt euch viel mehr Planungsmöglichkeiten.
Ihr habt lediglich die Möglichkeit, um Ecken zu blinzeln - wirklich in Deckung geht die Figur dabei aber nicht. Vielleicht wäre es sinnvoll, auch hier das R6-Vegas-System zu nutzen, das beim Anlehnen an eine Wand automatisch von der Ego- auf die Schulterperspektive umschaltet. 

Weniger Tempo

Das Tempo wurde im Vergleich zur Konsolenfassung leicht gedrosselt. Müsst ihr im Kugelhagel dennoch einen Spurt einlegen, drückt ihr auf dem PC die Sprint-Taste. Während die 360-Ghosts nach zu vielen Läufen schwer atmend eine Pause einlegen mussten, ist die PC-Einheit anscheinend fitter und zeigt keine Leistungseinbrüche. Die gibt es nur bei der KI: Zwar führen eure Begleiter die Befehle in der Regel ordnungsgemäß aus, aber in unserer Vorschau-Fassung ging z.B. ein Teammitglied verloren. Zwar wurde es auf der taktischen Karte noch angezeigt und befand sich irgendwo mitten in einem Gebirge, aber ich konnte es nicht mehr auftreiben oder in die Gruppe zurückführen. Auch die Drohne hat noch mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, da sie plötzlich nicht mehr auf Befehle reagierte und irgendwo feststeckte. Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler solche Probleme bis zum Release noch in den Griff bekommen. Auch das CrossCom, das die Bilder der Helmkamera eurer Kameraden überträgt, sieht auf dem PC mit seiner schemenhaften Darstellung noch billig aus. Hier - genau wie bei der gesamten grafischen  Präsentation - hat die Version der Microsoft-Konsole mit ihren sehenswerteren Explosionen, Licht- und Partikeleffekten eindeutig die Nase vorn. Leider konnten wir lediglich in drei Levels der Kampagne hineinschnuppern. Was der Multiplayer zu bieten hat und ob er bei den Partien über Xbox Live mithalten kann, wird der Test zeigen.  
 

     
 

AUSBLICK



Rein oberflächlich betrachtet, fällt der erste Eindruck von GRAW 2 auf dem PC ernüchternd aus. Auch wenn der Taktik-Shooter keine schlechte Figur macht, kann er grafisch der opulenten Xbox 360-Vorlage nicht das Wasser reichen. Anders sieht es beim Spielablauf aus: Die tiefer gehenden taktischen Möglichkeiten mit Teamaufteilung sowie der detaillierten Karte werden PCler freuen und hätten sicher auch der actionlastigeren Konsolenfassung nicht geschadet – selbst, wenn es "nur" optional angeboten worden wäre. Schade nur, dass sich Grin auf die Ego-Perspektive festlegt und nicht wenigstens für ein Deckungssystem die Schulteransicht der Konsolenversion oder R6: Vegas übernommen hat. Sollten die Entwickler noch die KI-Macken korrigieren und einen ähnlich motivierenden Mehrspielermodus wie auf der Xbox 360 hinbekommen, erwartet PC-Ghosts ein Titel, der der Bezeichnung "Taktik-Shooter" gerecht wird. Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

MK75 schrieb am
Engine und Enwicklerteam hin und her wenn ich die teuerste Spieleplattform habe.. möchte ich auch die beste Grafik.
Außerdem leben Shooter von Grafikkarten nicht von Prozessoren...
und wenn ich mir die Grafikchips der neuen Spielekonsolen Marke
Ati und Nvidia in Sachen Leistung anschaue komme ich doch ins grübeln.
Call of Duty 2 ist z.b. ist eine Ausnahme ... kein Wunder wenn 50 Typen
durch die Bild laufen brauch man eben einen guten Dual oder sogar Quad.
Aber das ist hier nicht der Fall.
Es ist also schon kurious warum ein Shooter auf einer Konsole der neuesten Generation auf der Plattform PC schlechter aussieht oder ausehen muß.
8O
Walth92 schrieb am
noch was zur vorschau an sich: die beschreibung des sprintens ist genauso präziese gesagt wie die bei BF2: drücken sie zum SPrinten die "Sprinttaste"^^ sehr hilfreich^^aber das soll nun keine Kritick sein^^
DigitalMessiah schrieb am
Gamesverrückter hat geschrieben:hm fidns auch doff dasdie grafik schlechter ist immerhin ist der pc heute schon besser als alle konsolen........mit ensprechernder ausrüstung
Ist nicht nur ein anderes Entwickler Team sondern auch eine ganz andere Engine als die von der 360! ;)
FViper schrieb am
Klar ist Grafik nicht alles, aber im Zeitalter von nVidia 8800er und ATI HD 2900er Grafikkarten schon einiges!
Jetzige gute PCs mit Dual-Core CPU, DDR2 oder 3 mit 1-2GB und halt solch einer Grafikkarte ist Leistungsfähiger als jede Konsole.
Somit ist es auch unverständlich und auch unverschämt PC Nutzern solch eine schlechtere Version, und das nach mehr Entwicklungszeit, vor die Nase zu setzen.
Man könnte es ja verkraften, WENN es das erste mal bei UBISOFT währe. Leider ist es aber UBISOFT wichtiger geworden für Konsolen zu Produzieren als für den PC Markt. Zweigleisiges Fahren gelingt UBI immer weniger. Dazu kommt noch, dass die Franzmänner immer weniger auf Finale Versionen hinarbeiten. Fast jedes Produkt (wie auch bei vielen anderen ist mir klar) muss mehrfach nachgearbeitet werden (Patches) und Add-Ons werden neuerdings auch immer nur als Vollpreis Titel angeboten (siehe GRAW2).
Nicht wirklich viel an der Grafik verbessert, Spielerisch nur wenig neues und paar Fehler aus GRAW1 evtl. ausgemerkst. Somit geht UBI immer mehr in Richtung EA Games.
Schade eigentlich.
Man schaue sich nur die Rainbow Six Community an, die immer mehr verärgert ist über UBIs verhalten gegenüber den spielern.
Naja eigentlich war GRAW2 fest eingeplant zum Kauf, aber...(siehe oben).
Somit ist erst mal eine Demo ab zu warten... um dann genaueres sagen zu können.
MfG
schrieb am