Test: Etrian Odyssey 4: Legends of the Titan (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Release:
30.08.2013
Erhältlich: Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Manche MOnster erinnern an Pokémon, aber lasst euch nicht täuschen - die Kämpfe haben es in sich.
Manche Monster erinnern an Pokémon, aber lasst euch nicht täuschen - die Kämpfe haben es in sich.
In der vorbildlichen Bibliographie kann man nicht nur schöne 3D-Modelle der Monster anschauen, sondern ihre Eigenheiten inkl. der Immunitäten nachlesen. Wissen ist Macht in Etrian Odyssey: Wenn man z.B. weiß, dass ein Monster anfällig für Feuer ist, kann man es gezielt in diesem Bereich schwächen, bevor man den eigenen Magier losbrutzeln lässt. Noch besser: Man nutzt z.B. Angriffe des Landsknechts, die bei Erfolg auch dem nächsten Partymitglied einen Feuerschaden verleihen – es springt quasi über. Auch die modifizierbaren Waffen sind Teil der Taktik: Bringt man der Schmiedin einen Hammer, kann man all jene mit freien Plätzen verbessern. Egal ob Angriffskraft, mehr Glück oder Lebenspunkte – mit der Zeit kann man seine Klingen und Bögen wunderbar in über zwanzig Bereichen spezialisieren. Und wer richtig clever ist, der streut oder bündelt diese Effekte je nach Dungeon oder Gegner.

Monsterwissen ist Macht

Hinzu kommen Spezialfähigkeiten für die gesamte Gruppe, der so genannte Burst, der sich nach Kämpfen auflädt: Zu Beginn hat man lediglich einfache Manöver wie den koordinierten Rückzug sowie Doppelschläge zur Verfügung. Aber im Laufe der Zeit kommen über zwanzig hinzu, darunter nicht nur aggressive, sondern auch defensive, stärkende und enthüllende. Man kann die Gruppe vor Schaden schützen, ihre Werte temporär steigern oder sich eine komplette Übersicht aller Stärken und Schwächen eines
Wer Angriffe und Spezialfähigkeiten kombiniert, kann effizienten Kettenschaden auslösen.
Wer Angriffe und Spezialfähigkeiten kombiniert, kann effizienten Kettenschaden auslösen.
Feindes anzeigen – ideal bei unbekannten Bossen.

Je weiter die Charaktere aufsteigen, desto effizienter kann man ihre Fähigkeiten kombinieren. Das Prinzip ist einfach: Wer aufgrund von Kills und Quests genug Erfahrung gesammelt hat, steigt auf und darf Punkte auf Fähigkeiten verteilen. Aber was ist wann wichtig? Soll man passives Heilen aktivieren oder doch lieber in Blitze investieren? Soll man seine Erntefähigkeit endlich für diesen einen Punkt aktivieren oder sich auf einen Schlag spezialisieren, der ab Level 3 wiederum einen weiteren freischaltet? Soll der Heiler eine ganze Reihe verarzten können oder lieber nervige Flüche brechen? Dieses Grübeln gehört genauso zum Spielspaß wie das Ausklamüsern einer optimalen Taktik. Und jedesmal, wenn man mit seiner Beute aus einem Dungeon zurückkehrt und diese verkauft, werden neue Waffen, Rüstungen und Gegenstände angeboten. Ein tolles System, das einen immer bei Laune hält, um endlich diese eine Klinge zu ergattern.

Kommentare

J1natic schrieb am
Mittlerweile bin ich durch mit EOIV - @80h, ~lvl85, post-game content beendet
EOIV war mein erstes EO - und was soll man sagen? Der Einstieg war einfach gelungen. Ich hatte mich nie verloren gefühlt. Die Dungeons und deren layouts erscheinen anfangs noch überschaubar, aber mit der Zeit wird das Spiel angenehm komplexer und die Kämpfe fordern mit der Zeit ein richtig gut ausbalanciertes Team, welches aufeinander abgestimmt sein muss. Die Skill-Trees sind fantastisch und sobald man dann noch die 3 extra Klassen freigeschaltet hat (Imperials <3) und man dazu noch subclasses auswählen kann, ist eine schier unendliche Kombinationsvielfalt möglich. Ich hatte sichtlich viel Spaß mit diesem Spiel; wäre hätte gedacht, dass die Kartographie-Funktion so interessant und motivierend sein kann? Sowas gehört einfach zu einem guten dungeon-crawler dazu und dank der beiden Bildschirme einfach perfekt auf der (3)DS.
Abschließend wollte ich noch den Soundtrack loben und den sehr guten letzten post-game Dungeon (besonders die letzte Etage). Dass es zu wenige Rätsel im Spiel gibt, wäre wohl das Einzige, was ich zu bemängeln hätte.
Mein finales Team:
I(R) / B(L) / F(D)
R(D) / M(A)
Ich hoffe, dass Millenium Girl zu uns dieses Jahr noch schafft. Ich würde nur ungern meinen EO-Durst mit den älteren DS-Titeln stillen wollen.
Firon schrieb am
Cool, hier spielt das tatsächlich doch noch jemand andres :)
Bin allerdings erst im 2. Oberweltgebiet, von daher hab ich wohl noch Weile zu deinem Spielstand. Wenn ich mir die Monsterübersicht so angucke, denke ich, wird mich das Spiel auch noch ne Weile beschäftigen.
Von schmerzhaften Toden bin ich bisher weitestgehend verschohnt worden. Hab inzwischen aber auch immer "Full Retreat" und einen "Ariane Thread (?)" verfügbar um sicher zu sein, wenns knapp werden könnte :mrgreen:
Aber dass das Spiel seine "Qualität" auch aus der Schwierigkeit zieht ist definitiv richtig. Find's oft auch unbefriedigend, wenn man Spiele durchschaffen kann, ohne sich wirklich mit den Spielmechaniken auseinandersetzen zu müssen.
Roebb schrieb am
Firon hat geschrieben:EO ist schon eines der ganz wenigen Spiele wo man noch das Gefühl hat ein "Abenteuer" zu erleben. Das Spielgefühl erinnert mich etwas an Dark Souls auch wenn das Gameplay natürlich grundverschieden ist.
Bin nun im Postgame (Storyendboss gelegt) und kann dem zustimmen.
Auch wenn der Schwierigkeitsgrad für mich zwischendurch doch etwas gesunken ist, hat man auch hier immer wieder das Problem, dass man nur noch ein bisschen weiter im Labyrinth kommen will und dann durch einen dämlichen Fehler oder Unterschätzung der Gegner mal eben verreckt und ca 1h Charakterleveln verloren geht... Und selbst dann hat man immerhin den Kartenfortschritt gespeichert.
Außerdem ist der hoch angesetzte Schwierigkeitsgrad sehr motivierend, um sich mal intensiver mit der Charakterzusammenstellung zu beschäftigen.
Gibt genug Spiele, wo man zwar viele Optionen zu Skillung hat, sich aber eigentlich keine Gedanken machen muss, weil das Spiel selber viel zu einfach ist, als das man die Talente aufeinander abstimmen muss. Dies hat mir schon Kingdoms of Amalur ruiniert..
WizKid77 schrieb am
Boah was hab ich Bock auf dieses Spiel. Warum ist bloß das 3DS noch so teuer?
Firon schrieb am
Der DS hätte ja zu Glück keinen Region-Lock, von daher wär's ja theoretisch möglich gewesen das zu zocken :wink: Aber irgendwie überlegt man sich den Kauf beim Import dann doch genauer.
Teil 4 jetzt geholt und etwas gezockt. Wurde schon deutlich verbessert und erweitert auf technischer und auch gameplay Seite. Bin insgesamt wieder sehr begeistert. EO ist schon eines der ganz wenigen Spiele wo man noch das Gefühl hat ein "Abenteuer" zu erleben. Das Spielgefühl erinnert mich etwas an Dark Souls auch wenn das Gameplay natürlich grundverschieden ist.
schrieb am