Alles im Griff?
Die Steuerung ist sowohl über Tasten als auch Touchscreen möglich. Einsteiger können die Ausführung sogar teilweise automatisieren lassen und sich rein auf das Dosieren der Schlagstärke konzentrieren. Fortgeschrittene nehmen hingegen auch auf Impact-Punkt, Schnitt und Spin Einfluss, wenngleich Profis bei Letzterem die eher grobe Skalierung monieren dürften. Statt analoger Dosierung gibt es hier lediglich zwei vorgefertigte Top- und Backspin-Varianten. Wind und Untergrund gilt es hingegen sehr genau zu beachten, selbst Höhenunterschiede und Witterungen wie Regen haben Einfluss auf Flug- und Rollverhalten, so dass insgesamt eine für ein Spaßgolf ganz passable Ballphysik geboten wird.
Anfänger freuen sich währenddessen über automatische Schlägervorauswahlen, Idealpunktanzeigen, Hinderniswarnungen sowie voraussichtliche Flugkurven, Lande- und Ausrollpunkte. Bei der Schlagausführung wird dann auf einem zunehmenden Ladebalken versucht möglichst genau die perfekte Schlagkraftlinie zu treffen. Danach stellt man ein, wo man den Ball treffen will, bevor man die Präzisionslinie auf dem wieder abnehmenden Ladebalken zu treffen versucht. Abschließend kann man noch eins von vier Spinverhalten wählen oder auf jeglichen Über- bzw. Unterschnitt verzichten.
Beim Festlegen des Impact-Punkts hat man per Touchscreen klare Vorteile. Ansonsten sind sich Touch- und Tastensteuerung jedoch ebenbürtig. Die Kamerakontrolle unterstützt sogar freies Umsehen per Bewegungssensorik, unterliegt in der Positionierung aber trotzdem einigen Einschränkungen, die sich vor allem bei Kursherausforderungen wie dem Münzentreffen negativ bemerkbar machen können.
In Wigglers Park golft man in Schrumpfform zwischen gigantischen Pflanzen und Insekten.
Der optionale 3D-Effekt ist hingegen ohne Tadel, beim Putten verlässt man sich aber trotzdem lieber auf die eingeblendeten Hilfslinien.
Charmante Upgrade-Hatz
Die Präsentation ist insgesamt eher zweckmäßig, aber in sich stimmig und charmant. Vor allem Leveldesign, Animationen und so manch Spezialschlag wissen zu gefallen. Es gibt sogar einen deutschen Kommentator, der allerdings nur wenige Standardsprüche von sich gibt. Auch die KI-Konkurrenten bleiben weitestgehend stumm. Hier hat man eindeutig Atmosphärepotential verschenkt. Die Jagd nach Rekorden, Trophäen und Sternen motiviert dennoch.
Neben dem Verbessern des eigenen Handicaps kann man durch besondere Leistungen auch immer mehr Bälle, Schläger und Kleidungsstücke für seinen Mii-Golfer freischalten, die nicht nur Einfluss auf dessen Erscheinungsbild, sondern auch dessen Spielattribute haben können. So lässt sich nicht nur die Schlagkraft stärken, sondern auch Kontrolle und Trefferzonen ausweiten sowie der Schlagtyp ändern, was man sich manchmal auch während einer Partie gewünscht hätte.